3. Der 2. Termin

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Aus Ellies Sicht

Ich ließ den Abend mit meinem Freund gemütlich ausklingen und wir gingen dann bald schlafen.

Aus Fabians Sicht

Ellie ging mir nicht mehr aus dem Kopf, wie sie da so saß und ganz nervös war. Das Spiel mit ihr erregte auch mich unglaublich. Das hatte ich gar nicht erwartet. Ich überlegte schon, was wir bei der Befundbesprechung noch machen können. Irgendwann schlief ich ein und gleich am nächsten Morgen schickte ich die Blutproben ein. Dann sollten die Ergebnisse spätestens am Freitag da sein.

Aus Ellies Sicht

Am Freitag, als ich auf dem Weg zu Fabian war, fiel mir etwas ein. Wird er mich weiter untersuchen? Wie weit würde er wohl gehen? Schoss es mir plötzlich durch den Kopf.
Mit einem Mal war ich unglaublich nervös.
Als ich jetzt vor seiner Tür stand, atmete ich noch einmal tief durch. Dann wollte ich gerade klingeln und genau in dem Moment ging die Tür auf. ,,Hallo, Frau Schuster. Kommen Sie doch rein" ich erschrak leicht, das kam unerwartet.
Ich folgte ihm und er nahm mir wieder meinen Mantel ab.
Ich setzte mich wieder auf den Stuhl neben ihm und schaute ihn aufmerksam an. Heute hatte er die rote Hose von seiner Uniform an und ich merkte schon jetzt, wie meine Erregung plötzlich stieg.
,,Also... beim Blut ist soweit alles unauffällig. Das Einzige, was Behandlungsbedarf hätte ist ihr Vitaminmangel. Der ist schon ziemlich stark. Normal reichen da Präparate aus der Apotheke, aber in Ihrem Fall würde ich Ihnen gerne zusätzlich eine Infusion anhängen". Uff, damit hatte ich nicht gerechnet.

Aus Fabians Sicht

Ich beobachtete sie, wie sie mit sich haderte und musste mich zusammenreißen, dass ich nicht grinste. ,,Wie sähe das aus? Gleich jetzt und hier?", ich hörte deutlich die Anspannung in ihrer Stimme.
,,Gleich jetzt und hier. Sie können es sich hier auf der Liege bequem machen, ich bleibe hier, falls Sie etwas brauchen und dann würde ich Sie noch abtasten, abhören und so weiter" sie haderte erneut mit sich.
,,Aber ich hab schreckliche Angst vor Nadeln" ,,Keine Angst, ich bin ganz sanft. Und die Kanülen sind so scharf, dass Sie den Einstich kaum spüren werden" Das beruhigte sie wohl etwas, denn sie ließ sich nun von mir zur Liege führen. ,,Genau, machen Sie es sich einfach bequem", ich schob ihr ein Kissen unter die Knie, damit sie besser liegen konnte und sie machte vorbildlich schon ihren Oberarm frei.
,,Sehr gut, danke", ich ging an den Schrank und holte alles heraus. Neben ihr bereitete ich alles vor. Sie sah mir dabei genau zu. Ich war neugierig, ob sie das nervöser machte und achtete auf ihre Körpersprache. Alles deutete daraufhin und ich musste schmunzeln. ,,Versuchen Sie, sich etwas zu entspannen. Vor allem den Arm" mit diesen Worten desinfizierte ich ihre Armbeuge. Dann packte ich die Butterflykanüle aus und warnte sie kurz vor. Sie schloss die Augen und zuckte kurz. Als ich fertig war, öffnete sie langsam die Augen. ,,Schlimm gewesen?",,Nein, es ging" ,,Sehr gut. Weißt du schon, ob du heute noch zu einem anderen Arzt gehen möchtest?" Sie schüttelte den Kopf. ,,In Ordnung. Dann werde ich dich nachher noch kurz abtasten, abhören und dir in Ohren und Hals schauen und dann sehen wir ja, ob du noch möchtest oder ob es für heute reicht", ich zwinkerte ihr zu. Sie lächelte mich an und ich merkte, wie meine Knie kurz weich wurden. Gut, dass ich saß.
Als die Infusion durchgelaufen war, zog ich vorsichtig den Zugang und klebte Ellie ein Pflaster auf die Stelle. Sie wirkte fast ein bisschen erleichtert, dass dieser Teil geschafft war.

(Un)erfüllte Fantasien Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt