(Un)erfüllte Fantasien

6. Das EKG und eine kleine Vitaminspritze

Aus Fabians Sicht

Zum Glück hat sich Ellies Puls und Blutdruck wieder ziemlich normalisiert, der von vorhin hat mich kurz erschrocken. Ihr scheint es jetzt etwas leichter zu fallen, sich ein wenig zu entspannen.
,,So, jetzt würden wir noch ein EKG machen, dazu können Sie sich ganz bequem hinlegen", erklärte ich ihr sachlich.
Als sie lag, platzierte ich nacheinander die Elektroden. Manchmal zuckte sie unter meiner Berührung. Ich war mir nicht ganz sicher, ob sie es als angenehm oder unangenehm empfand. ,,Alles gut?", fragte ich deshalb vorsichtig. ,,Alles bestens", sie lächelte mich wieder so bezaubernd an. Dann startete ich die Messung nachdem ich ihr erklärt hatte, dass sie rufen soll wenn was ist und dass wir kurz draußen sind.

Aus Ellies Sicht

Fabian machte das alles einfach so sanft, dass es unglaublich angenehm war. Ob er das nur bei mir so macht? Oder ist er bei jedem so zärtlich?

Aus Fabians Sicht

,,Ich bin beeindruckt, alles richtig gemacht, gratuliere", grinste Kai mich an. ,,Danke Mann, da bin ich froh" er klopfte mir anerkennend auf die Schulter. ,,Sie gefällt dir, oder?" ,,Und wie, das kannst du dir nicht vorstellen, aber sie hat einen Freund" ,,Oh okay. Aber sie hat auf mich den Eindruck gemacht als würde es ihr sehr gefallen", er zwinkerte mir zu. ,,Wirklich? Hab ich mir das nicht eingebildet?" ,,Ich denke nicht"
Mit neuem Selbstvertrauen betrat ich wieder den Behandlungsraum. Ellie lag ruhig da und lächelte mir zu. Ich setzte mich an den PC, in ein paar Minuten musste es fertig sein.
Sie sah einfach richtig süß aus wie sie da so lag. Etwas angespannt und nervös wirkte sie noch, aber das passte schon so.
,,Soo", sie zuckte zusammen. ,,Keine Panik", ich musste grinsen. ,,Ich befreie dich nur von den Elektroden".
Sie lächelte mich einfach nur schüchtern an und sagte nichts.
,,Also das EKG ist auch komplett unauffällig, also was den allgemeinmedizinischen Bereich angeht bist du kerngesund. Das einzige, was ich heute noch gerne machen würde, wäre noch ein zweiter Vitaminschub. Und in ein paar Tagen vielleicht noch ein dritter dann sollte dein Körper das normal auch mit Nahrungsergänzungsmitteln schaffen"

Aus Ellies Sicht

Uff. Das kam jetzt natürlich unerwartet, aber was blieb mir anderes übrig? Ich wollte gerade meinen Arm frei machen, da schüttelte Fabian den Kopf. ,,Heute machen wir das etwas anders. Ich würde heute deinen Allerwertesten brauchen" Bitte was? ,,Oh", mehr bekam ich gerade nicht heraus.
,,Na komm dreh dich schon mal auf den Bauch und mach deinen hübschen Po etwas frei" Nach ein paar Sekunden Bedenkzeit in denen ich draufkam, dass ich eh nicht auskommen würde, drehte ich mich schließlich auf den Bauch. Meinen Hintern entblößte ich allerdings noch nicht. Ich drehte den Kopf so, dass ich sehen konnte, was Fabian machte. Als ich allerdings die Nadel sah, bekam ich Panik. Schnell schaute ich wo anders hin. Ich sah Kai ein Stück weit entfernt von Fabian stehen, er schaute ihm genau zu, als er jetzt die Spritze vorbereitete. Plötzlich drehte sich Fabian um. ,,Ich hab Angst!", platzte es aus mir heraus. ,,Das brauchst du nicht, alles gut. Ich bin wieder ganz sanft. Na komm, hebst du mal kurz dein Becken an?" Nach weiteren Sekunden hob ich meinen Hintern hoch und spürte, wie mir die Hose ein Stück weit runter gezogen wurde. Dann spürte ich das Tuch mit dem Desinfektionsmittel und kurz darauf drehte Fabian sich wieder um. ,,So, schön locker lassen", wies er mich an. Das versuchte ich so gut es ging und dann spürte ich auch schon die Nadel. Puh das zwiebelte ganz schön, als er die Vitamine injizierte.
,,Schon vorbei", hörte ich Fabian nach einigen schmerzhaften Sekunden sagen. ,,Sehr schlimm gewesen?" ,,Hat schon etwas gezwiebelt" er grinste und klebte mir noch ein Pflaster auf die Stelle.
,,So, dann sind wir für heute fertig Frau Schuster", ich stand auf und dann verabschiedete ich mich von den beiden. ,,Danke", und an Kai gewandt fügte ich hinzu: ,,Hat mich gefreut, Sie kennenzulernen" ,,Gleichfalls, wenn Sie was brauchen, Sie wissen ja jetzt wo ich ordiniere", er grinste.