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Kapitel 6

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Ich saß an einem Tisch in einer Höhle mit sehr schönen Möbeln, die sehr teuer aussahen und an sich nicht in eine Höhle gehörten. Vor mir saß eine wunderschöne Frau, mit langen, blonden und gewellten Haaren und wunderschönen olivgrünen Augen mit einem grauen Muster. Sie glichen den meinen. Sie trug ein schönes weißes Kleid, welches sehr ihre Augen betonte. Neben ihr saß ein Mann in einer komischen Uniform, wenn man überhaupt von einer Uniform sprechen konnte. Er hatte hellbraunes Haar und das wärmste Lächeln, das ich je gesehen hatte.

Neben mir saß ein Junge von ungefähr 16 Jahren, man merkte, dass es der Sohn des Mannes war, der mir und dem Jungen gegenübersaß, denn auch sein Lachen war ansteckend und man konnte nicht anders, als ihn zu mögen. Ich konnte fühlen, dass das meine Familie war, wusste das die Frau mit den Augen, die meinen so glichen meine Mutter war und der Mann mit dem herzlichen Lachen mein Vater war. Auch das neben mir mein Zwillingsbruder saß konnte ich fühlen und unsere starke Verbindung. Ich wusste, dass wir unsere Leben für den anderen geben würden.

Da sprach die Frau mit einer melodischen Stimme: »Mayser, Mehyl. Ihr wisst, dass bald eine Entscheidung getroffen wird, wer von euch beiden der neue Anführer ist. Dafür wurdet ihr sehr gut ausgebildet und die drei Prüfungen stehen euch bald bevor. Ich will euch nur sagen, dass ich sehr stolz auf euch beide bin und egal, wer nächste Woche gewinnt – es gibt keine schlechte Wahl, denn ihr beide werdet unser Volk großartig führen. Die erste Prüfung wird morgen stattfinden und die Ältesten werden euch vor eine Aufgabe stellen. Gebt eurer bestes, für unser Volk.«

Ich merkte, wie ich nickte, obwohl ich wusste, dass ich den Wünschen meiner Mutter nicht nachkommen konnte. Ich würde mir morgen so viel Mühe geben, um meine Familie gut dastehen zu lassen, aber ich hatte nicht vor zu gewinnen. Ich wollte ein normales Leben. Eine Familie gründen und nicht als Anführer mein Leben aufgeben. Ich sah, wie sehr eine Familie darunter litt, diese Bürde tragen zu müssen. Ich wollte diese Verantwortung nicht für mich und meine Familie.

Für mich stand es fest: Ich würde morgen verlieren.

***

Als ich wieder zu mir kam lag ich auf einem Bett. Des saß auf einem Stuhl neben mir und stand auf als er sah, dass ich wach war. »Was hast du gesehen?«, fragte er hoffnungsvoll. »Da waren Mayser, Mehyl und ihre Eltern. Ich war Mayser«, sagte ich leise. Er sah enttäuscht weg und setzte sich wieder. »Noch irgendetwas?«, fragte er. »Nein sie haben nur geredet über die erste Prüfung und ich wollte sie absichtlich verlieren für irgend einen Typen«, sagte ich.

»Was?«, fragte er aufgebracht. »Das darfst du auf keinen Fall jemand erzählen. Sie könnten dich für alles verantwortlich machen was geschehen ist. Warum hast du es mir nicht erzählt?«

»Woher soll ich wissen, dass sie das gemacht hat. Ich bin nicht verantwortlich für das, was irgendjemand vor fast 80 Jahren gemacht hat.«

»Nicht irgendjemand. Du. Aber du hast es aus den richtigen Gründen gemacht«, erwiderte er. »Ich habe nichts gemacht. Ich war noch nicht geboren!« Ich konnte es einfach nicht akzeptieren. »Danach hast du das richtige gemacht, du hast alles aufgegeben – für dein Volk. Um deinen Bruder aufzuhalten.«

»Hör auf damit. Ich habe kein Bruder.« Langsam wurde es mir zu viel. »Doch, den hast du. Du hast echt alles in deiner Macht Stehende getan. Du bist zu den Menschen gegangen um ihnen zu helfen und sie als Verbündete zu rekrutieren. Du hast uns sehr gute Anweisungen gegeben, wie wir uns verhalten müssen, wenn sie kommen. Viele mussten so tun, als hätten sie etwas gegen sie, um sie nicht skeptisch werden zu lassen. Und auch die, die unter ihnen wohnen, dürfen nicht mit allem einverstanden sein.«

»Darum hast du am Anfang zu mir gesagt, dass die Menschen Gaia erobern? Und dass ihr vorher gut ausgekommen seid? Wenn das, was du mir erzählst wahr ist, dann seid ihr ganz und gar nicht gut ausgekommen«, gab ich nüchtern zurück.

NeyfremHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin