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𝟺 • #𝚜𝚘𝚗𝚒𝚗𝚕𝚊𝚠

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𝒯𝒽ℯ 𝒞𝒽𝒶𝒾𝓃𝓈𝓂ℴ𝓀ℯ𝓇𝓈, 𝒞ℴ𝓁𝒹𝓅𝓁𝒶𝓎 ~ 𝒮ℴ𝓂ℯ𝓉𝒽𝒾𝓃ℊ 𝒥𝓊𝓈𝓉 ℒ𝒾𝓀ℯ 𝒯𝒽𝒾𝓈

𝙸'𝚟𝚎 𝚋𝚎𝚎𝚗 𝚛𝚎𝚊𝚍𝚒𝚗𝚐 𝚋𝚘𝚘𝚔 𝚘𝚏 𝚘𝚕𝚍
𝙰𝚗𝚍 𝚌𝚕𝚎𝚊𝚛𝚕𝚢 𝙸 𝚍𝚘𝚗'𝚝 𝚜𝚎𝚎 𝚖𝚢𝚜𝚎𝚕𝚏 𝚞𝚙𝚘𝚗 𝚝𝚑𝚊𝚝 𝚕𝚒𝚜𝚝
𝚂𝚘𝚖𝚎 𝚏𝚊𝚒𝚛𝚢𝚝𝚊𝚕𝚎 𝚋𝚕𝚒𝚜𝚜
𝙸 𝚠𝚊𝚗𝚝 𝚜𝚘𝚖𝚎𝚝𝚑𝚒𝚗𝚐 𝚓𝚞𝚜𝚝 𝚕𝚒𝚔𝚎 𝚝𝚑𝚒𝚜

Die Gäste trafen nun alle nacheinander ein. Selbst Trish, obwohl sie einer der letzten war. Andererseits gehörte Pünktlichkeit noch nie zu ihren Stärken. »Du hast echt Glück mit deinen Eltern, Abi. Meine würden es mir niemals erlauben, meine Freunde einzuladen zu einer Feier, die sie arrangiert haben«, sprach sich Dean für meine Eltern aus. Klar, weil er sie fast so sehr vergötterte wie sie ihn.

»Ich hätte gerne den Kartoffelsalat«, sagte Fred zu mir, weshalb ich auf Deans dumme Bemerkung glücklicherweise nicht antworten musste.

Allerdings kam mir Dean zuvor. »Danke«, sagte Fred zu Dean.

»Hey!« Ich stieß Dean mit den Ellenbogen an. »Er hat mich gefragt.«

»Nein. Im Grunde hat er dich nicht namentlich angesprochen.«
Fred sagte schmatzend: »Ist doch auch egal. Der Kartoffelsalat schmeckt jedenfalls ausgezeichnet, Mrs. Mancini.« Fred versuchte sich ständig bei Mum einzuschleimen, nur hatte ich das Gefühl, dass kein einziges Wort etwas bewirkte.

»Nun, ähm... Danke, Fred.« Meine Mum schien leicht verlegen geworden zu sein. Vermutlich gefiel es ihr nicht, dass ihre Gäste jetzt unter Umständen auf Fred aufmerksam wurden.

Ein älterer Herr, ein aktiver Mitarbeiter unserer Kirchengemeinde, drehte sich jetzt tatsächlich nach Fred um. »Sag mir, Junge. Bist du nicht der Sohn von Amanda und Jackson?« Fred putze sich mit der Serviette den Mund ab. Ohne zu zögern und total selbstbewusst antwortete er: »Ja, der bin ich.«

»Ohne dich jetzt in irgendeiner Weise angreifen zu wollen, rein aus Interesse: Also dein Lebensstil... Deine Eltern heißen ihn gut, nicht?«

Man konnte sehen, wie Fred sich anspannte. »Ja, sie lieben mich so wie ich bin. Genauso wie Gott, der auch alle seine Kinder liebt, oder?«

Der Mann lachte auf. »Stimmt, stimmt. Ich wollte dich damit in keiner Weise angreifen, Junge. Ich bin lediglich ein Mann, der viel nachdenkt, weißt du? Und damals gab es so etwas noch nicht. Schätze, es liegt an der Erziehung und den Medien.«

»Sie würden ihr Kind also verstoßen?«, entgegnete Fred provozierend. Ich schlug die Hände über meinem Kopf zusammen. Konnte Fred nicht einfach den Mund halten? »Übrigens gab es das damals sehr wohl. Es hat sich nur niemand getraut zuzugeben.«

Obwohl... Ginge es hier um den Fleischkonsum, dann hätte ich sicher auch nicht dicht gehalten. Deshalb mochte ich Fred, deshalb waren wir Freunde.

Die Augen des Mannes verengten sich, fast als wäre er wütend. »Ich will damit nur sagen: Wäre Homosexualität in Gottes Namen gewollt, dann könnten sich nicht nur Mann und Frau fortpflanzen, oder?«

Ich biss mir auf die Lippe. Autsch. Was dachte sich der Mann bitte?!

»Tja. Tut mir echt leid, Sie enttäuschen zu müssen. Aber ich stehe lieber zu der Person, die ich bin und bin glücklich, als die ganze Zeit das Gefühl zu haben, mein Leben sei ein schlechter Film, der nie endet.«

Dear Mr. PerfectWo Geschichten leben. Entdecke jetzt