Kapitel 76: Das Mal

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Seit die zweite Aufgabe vorbei war ging es wieder bergauf. Meine Schulleistungen verbesserten sich wieder, da ich nun Zeit zum Lernen hatte und vor allem in Verwandlung strengte ich mich an, um meinen Zauber im Trimagischen Turnier auf mein Können und Talent zurückführen zu können.

Auch hatte ich nun mehr Zeit für meine Freunde, einerseits Zack und andererseits auch meine Zimmergenossinen, mit denen ich mich wieder vertragen hatte. Allerdings fühlte ich mich bei Ihnen weniger unbeschwert als früher und redete weniger, weshalb ich öfter etwas mit Zack oder seiner Clique unternahm.

Mit Marge hatte ich auch ein paar Mal ein bisschen Zeit verbracht, doch die hatte wegen ihrer ZAG's nun so viele Hausaufgaben auf, dass nicht einmal sie da drumherum kam.

Doch trotz der Normalität, die sich wieder einpendelte, zog es mich nachts weiterhin ab und zu auf den Astronomieturm.
Natürlich musste ich aufpassen wegen des Astronomieunterrichts, den Professor Sinistra hier gab, doch es war leicht die Unterrichtsszeiten zu umgehen.

Ich übte mich nach wie vor im Meditieren und darin auf meine zauberstablose Magie zuzugreifen, wobei ich zusätzlich die frische Luft und die Stille der Nacht genoss. Nachts auf dem höchsten Turm von Hogwarts zu sitzen und über die Ländereien zu blicken weckte das Gefühl von Freiheit und Sorglosigkeit in mir.

Die eisige Kälte des Winterwindes machte mir dank des Wärmezaubers, den ich wirken konnte, nichts mehr aus.

Auch heute Abend hatte ich mich zum Astronomieturm hinaufgeschlichen und nun, eine Stunde vor Mitternacht, war es an der Zeit, wieder zurück in meinen Schlafsaal zu kehren.

Vorsichtig schlich ich also die Steinstufen hinab, zurück in den Gang.
Wie immer achtete ich darauf, so leise zu bleiben wie möglich, auch wenn sich normalerweise niemand hier um diese Zeit herumtrieb. Schüler oder Professor Sinistra würden allerfrühstens erst in einer Dreiviertelstunde hier auftauchen.

Ich wollte gerade über die Absperrung steigen, die den Astronomieturm vom Korridor trennte, als ich das hallende Geräusch von Schritten am anderen Ende des Flurs vernahm.

Sofort schreckte ich zurück und sah mich nach einem Versteck um. Wenn ich die Treppen wieder nach oben liefe, würde die Person meine Schritte hören und dem nachgehen und wenn ich schlich, wäre ich zu langsam. Also musste ich hier unten bleiben.

Mit pochendem Herzen presste ich mich an die Wand und hoffte dass ihr Schatten mich weitestgehend verstecken würde.
Was, wenn ich entdeckt wurde?

Angespannt lauschte ich in die Dunkelheit hinein. Der Anzahl der Schritte nach, die ich hören konnte, musste es sich um mehr als eine Person handeln- vielleicht zwei oder drei.

Den Blick auf den Gang gerichtet sah ich zwei in Schatten gefüllte Gestalten, die an mir vorbei hasteten.

Als sie fast aus meinem Blickfeld verschwunden waren, wollte ich gerade erleichtert aufatmen, als die beiden auf einmal abrupt stehen blieben. Ihrer Größe nach zu urteilen musste es sich um Erwachsene halten. Verdammt.

Für einen Moment reichte es, mich in die Schatten zu drücken, aber länger? Mein Rücken tat schon vom harten Stein weh und eine der beiden Personen musste nur etwas genauer in meine Richtung schauen, um mich zu entdecken.

Als ein Stück Mondlicht auf die beiden Gestalten fiel, stockte mir vor Entsetzen der Atem. Karkaroff und Snape. Schlimmer konnte es nicht mehr werden! Sollten sie mich finden, würde Snape mir unzählige Hauspunkte abziehen und mir Nachsitzen aufdonnern, während Karkaroff alles daran setzen würde, mich aus dem Trimagischen Turnier zu streichen.

Ich versuchte meinen Atem so flach zu halten wie möglich und mich keinen Zentimeter zu bewegen, während sich all meine Sinne auf die beiden Zauberer konzentrierten, die in ein reges Gespräch vertieft zu sein schienen.

She Who Can Not Be Named Where stories live. Discover now