Neymar Jr x Philippe Coutinho

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Happy Birthday to my wonderful xnjr10❤️🎈
Dieser kleine Oneshot ist für dich.❤️

(PoV Neymar)

,,Kannst du nicht zu mir kommen?", kam es mit traurigem Unterton von meinem Freund, welcher auf der anderen Seite des Laptops saß. Es war bereits spät abends und allmählich wurde es Zeit ins Bett zu gehen, da ich mir mehrmals ein Gähnen unterdrücken musste. Phil hingegen sah noch genauso munter aus, wie zu Beginn unseres Anrufs. ,,Phil... Du weißt, dass das nicht so einfach ist.", stellte ich ruhig klar und blickte von dem hellen Bildschirm hinunter zu meinen verhakten Fingern. Es tat mir im Herzen weh, ihn derartig enttäuschen zu müssen und eigentlich wollte ich diese Entscheidung gar nicht treffen. Denn es wäre natürlich kein Problem, für ein oder zwei Tage nach Barcelona zu fliegen und bei Phil eine Auszeit von dem ganzen Trubel zu nehmen. Aber mittlerweile hatte bei uns das Training wieder begonnen und wichtige Fragen mussten vor unseren ersten Spielen als neue, hochklassige Mannschaft geklärt werden. Dabei durfte ich keines Falls einen kurzen Ruhetag, außerhalb des Landes, einlegen oder sogar Urlaub nehmen, denn ich wurde mindestens genauso benötigt, wie jeder andere im Team, egal ob erfahren oder erst Neuankömmling. Doch das wollte Phil nunmal nicht verstehen.

,,Wieso nicht, Ney? Es wird doch kein Problem aufstellen, wenn du mal zwei Tage zu mir kommst.", rechtfertigte sich der Brasilianer und wurde in seiner Rede leicht hysterisch. Ich stöhnte erschöpft auf und rollte die Augen, was er zu meinem Glück nicht sehen konnte. Das Gespräch verlief, wie so oft in letzter Zeit, in die vollkommen falsche Richtung und allmählich hatte ich die Schnauze davon voll. ,,Ich habe es dir doch schon beim letzten Mal gesagt, ebenso wie beim vorletzten und den ,,Treffen" davor.", erklärte ich mich und schielte nun zum Bildschirm, erkannte, dass Phil seinen Kopf schief gelegt und eine Augenbraue nach oben gezogen hatte. Er war mit meiner Antwort definitiv nicht zufrieden. Aber was wollte er mehr? Mehr als die Wahrheit konnte ich ihm nicht sagen. ,,Ich weiß. Aber ich hatte gehofft, dass du auch mal auf die Wünsche deines Freundes eingehst und nicht nur blind deiner eigenen Nase folgst." Phil's Stimme war deutlich kühler, aber zittriger geworden und auch seine Gesichtszüge waren angespannt. ,,Tu ich nicht, Phil. Wie kannst du nur sowas von mir denken?", fragte ich entsetzt nach und während sich eine verletzte Kreatur in mir breit machte, wurde ich zunehmend zorniger.

,,Außerdem, wieso kommst du nicht zu mir? Du hast momentan wesentlich mehr Zeit als ich.", fügte ich an meinem vorherigen Satz hinzu und kräuselte ungeduldig meine Stirn. Damit hatte ich scheinbar den richtigen Punkt getroffen, denn Phil fand keine Wörter, um zu kontern. Er biss sich lediglich auf die Unterlippe, verhärtete seinen Kiefer und starrte geschlagen zu seiner linken Seite, vermutlich, um meinen fordernden Blick zu entgehen. ,,Warum nicht, Phil?", fragte ich nachdrücklich nach und konnte spüren, dass ich ihn damit keinen Gefallen tat. Philippe bewegte sich nicht. Er schien über meine Worte nachzudenken und eine eigene, plausible Antwort zu suchen. Als er seinen Mund leicht öffnete, wie als ob er Etwas erwidern wollte, spitzte ich schon meine Ohren. Doch ich wurde maßlos enttäuscht, als er böse schnaubte, sich mit dem Handrücken über die Nasenspitze fuhr und von einem auf den anderen Moment nichts weiter, als ein schwarzer Hintergrund auf meinem Laptop zu sehen war. Verblüfft löcherte ich das nichtssagende Bild. Er hatte doch tatsächlich aufgelegt! Das hatte er sich bis dato noch nie erlaubt. Aber allem Anschein nach, hatte ich es nun geschafft... Hatte ich es wirklich zu weit getrieben? Es war doch nur eine Bitte gewesen. Er hätte ebenso gut sagen können, dass er meinen Vorschlag für ungünstig hielt oder mir die Wahrheit offenbaren können, warum er nicht nach Paris kommen wollte. Aber dass er keine bessere Lösung fand, als aufzulegen, machte mich stutzig und wütend zugleich.

Somit fuhr ich meinen Laptop herunter und legte ihn beiseite, auf meinen kleinen, beleuchteten Nachtisch. Bevor ich das Licht erlischte, eilte ich erst zügig auf die Toilette und putzte zuletzt noch meine Zähne. Als ich bettfertig war, machte ich es mir unter meiner dünnen Decke bequem und vergrub meinen Kopf in meinem Kissen. Ich konnte es nach wie vor nicht fassen, was Phil getan hatte. Warum redete er nicht mit mir? Er konnte mir doch sagen, wenn ihm etwas auf dem Herzen lastete und bedrückte. Sonst kam er auch regelmäßig zu Besuch und wir verbrachten unsere trainingsfreien Tage zusammen. Entweder kuschelten wir bis mittags im Bett oder schlummerten noch auf der Couch vom Filmabend zuvor, machten anschließend gemütliche Spaziergänge durch die schönsten Parks der jeweiligen Stadt, unternahmen sogar kurze Ausflüge ins Disneyland oder Wasserparks. Doch jetzt wollte er mir nicht einmal mehr seine Angelegenheiten mitteilen und mir seine Sorgen sowie Gedanken anvertrauen? Vielleicht sollte ich doch für ein paar Tage zu ihm, damit endlich Klarheit geschaffen werden konnte. Aber andererseits, hatte ich hier meinen Pflichten nachzugehen, vor allem kurz vor der bevorstehenden Saison. Je länger ich darüber nachdachte, welche Entscheidung ich für klüger hielt, desto schläfriger wurde ich und fiel schließlich in einen kurzen, unerholsamen Schlaf.

Fußball Oneshots (BxB)Where stories live. Discover now