Nadiem Amiri x Kevin Volland

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Für AlysiaEagle💗

(PoV Nadiem)

Mit einem kalten Getränk, einem dicken Buch und meiner Sonnenbrille, legte ich mich auf eine der Liegen an dem Pool. Nachdem ich es mir so weit wie möglich bequem gemacht und meine Sonnenbrille auf meiner Nase platziert hatte, nahm ich noch einen Schluck von meinen selbst gemischten Cocktail. Das Buch legte ich erstmal zur Seite und schloss stattdessen die Augen. Keine Minute später jedoch, hörte ich, wie eine Musikbox eingestellt wurde und näher zu meinem Ohr durchdrang.

Das war doch nicht deren Ernst. Genervt stöhnte ich auf, schob meine Brille in die Haare und setzte mich auf, um die Übeltäter, welche meine Ruhe zerstörten, zu erwischen. ,,Nadiem! Hier bist du also! Ziemlich langweilig bei dir.", schrie Julian schon fast durch die laute Musik und musterte das Buch auf dem Beistelltisch, während hinter ihm, Kevin, Kai und Mitch aus der Verandatür traten und sogleich zu Jule und mir stießen. ,,Ja, das war auch ursprünglich so geplant.", grummelte ich nun mit schlechter Laune. Meine erhoffte Entspannungsstunde, konnte ich wohl für heute in den Eimer werfen, da ich mit drönender Musik und abenteuerlustigen Personen dies vergessen könnte.

,,Komm schon, Nadiem. Sei kein Langweiler. Wir sind im Urlaub, lass uns Spaß haben.", stimmte Kai Julian zu und hiefte mich, indem er meine Oberame packte, von der Liege. ,,Richtig, wir sind im Urlaub und für mich heißt das entspannen. Also, wenn ihr mich entschuldigen würdet...", ich schnappte mir mein Buch und mein Glas und stolzierte an meinen Freunden vorbei, in unsere gemeinsame Villa, welche wir uns für zehn Tage auf Mallorca gemietet hatten. ,,Alles klar bei ihm?", vernahm ich noch die verwirrte Stimme von Mitchell.

Ich wollte ja gar nicht unmotiviert wirken, denn ich verbrachte gerne meine Zeit mit meinen Freunden, allerdings gab es da ein kleines Problem, was das Thema Freunde betraf. Das kleine Problem nannte sich Kevin. Denn dieser schwirrte mir täglich, entweder vor der Nase herum oder in meinem Kopf. Zwar fühlte ich schon seit einigen Monaten ein warmes Kribbeln in meinem Bauch, wenn sich Kevin unmittelbar in meiner Nähe befand, doch war mir erst seit Anfang der Sommerpause bewusst geworden, dass da mehr als nur Freundschaft im Spiel war. Von einer Phase konnte ich auch nicht mehr ausgehen, denn ein halbes Jahr konnte keine Phase mehr sein. Dennoch hatte ich die Hoffnung, dass ich einens morgens aufwachen würde und die ganzen Gefühle für den Deutschen verpufft sein würden.

,,Nadiem? Ist bei dir alles in Ordnung?", klopfte Kevin, nach einer Weile, an der Tür meines Schlafzimmers und drückte im nächsten Augenblick die Klinke herunter, um den Raum zu betreten. Besorgnis zeichnete sich in seinem Gesicht ab und mir tat es sofort leid, mich vorhin ohne weiteres aus dem Staub gemacht zu haben. Ein Nicken meinerseits erfolgte und meine Mundwinkel zuckten nach oben, bevor ich mich wieder meinem Buch zuwand. Der Ältere bewegte sich auf mein Bett zu und ließ sich auf der Bettkante nieder, wobei ich ständig seinen Blick auf mir spüren konnte. Ich tat weiterhin so, als ob ich mich auf die Zeilen konzentrieren würde und umfasste den Einband fester.

,,Seit wann kannst du eigentlich lesen?", wollte Kevin mit hochgezogener Augenbraue wissen. ,,Schon immer?", unsicher blickte ich zu ihm, woraufhin sich ein Schmunzeln auf Kevin's Lippen schlich, welches sich auf mich übertrug. ,,Zeig mal her.", zog er mir mein Buch aus der Hand. ,,Harry Potter?", kam es von dem Dunkelhaarigen und er überflog die aufgeschlagene Seite. ,,Findest du es lächerlich?", fragte ich zögernd nach. Kevin lächelte: ,,Nein nein, ich finde es süß." und überreichte mir den Roman. ,,Ähem, danke?", das meinte ich, meine Gefühle spielten vor ihm komplett verrückt. Ich hasste es, wenn meine schüchterne Seite ins Licht trat, aber vor Kevin war es mir noch unangenehmer, da ich nicht der Typ dafür war. Doch es passierte einfach, dagegen konnte ich mich nicht wehren.

Im nächsten Moment, fing ich seinen Blick ein, dieser auf mir geruht hatte. Es schien, als würde jede Bewegung in Zeitlupe ablaufen, jedoch schlug mein Herz doppelt so schnell, wie vorher. Langsam beugte sich Kevin zu mir, während meine Pupillen nervös von seinen Augen zu seinen Lippen huschten. Kurz vor meinem Gesicht, stoppte Kevin in seinem Handeln, weshalb nun sein heißer Atem auf meiner Haut kitzelte. Seine rechte Hand, fand ihren Weg zu meiner Wange, wo er einige Male mit seinem Daumen darüber strich. Ich saß weiterhin in meiner Ausgangsposition und wollte den letzten Abstand zwischen uns, endlich überbrücken.

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