Hauptquartier

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Gerade mal eine Stunde später wachte ich durch ein leises Piepsen auf. Ich brauchte wieder einige Sekunden um mich zu orientieren und sah Steve neben mir liegen. Ich musterte sein wunderschönes Gesicht und mir schlich ein Lächeln auf die Lippen. Wieder ein Piepsen. Erst konnte ich es nicht zuordnen, doch dann dachte ich daran, dass es Steves Wecker sein könnte. Aber warum war er so leise? Wie man merkte, hörte Steve ihn ja nicht mal und wachte nicht auf. Diese Rolle übernehme dann wohl ich jetzt. „Steve", ich rüttelte leicht an seiner Schulter „hey Steve, du musst aufstehen. Dein Wecker klingelt." Langsam öffnete er seine blauen Augen die in der Morgensonne, welche durch das Fenster hereinstrahlte, extrem leuchteten. „Oh fuck. Danke Alani, den hätte ich überhört.", bedankte er sich bei mir in einer rauen, verschlafenden Stimme. „An deiner Stelle würde ich das Handy lauter stellen, wenn du den Wecker so nicht hörst haha.", schlug ich ihm vor, während ich mich etwas über ihn lustig machte. „Mein Handy ist laut genug, ich habe es bloß bei mir im Zimmer liegen gelassen, als ich heute Nach hergekommen bin. Sei mal nicht so vorlaut, Kleine.", entgegnete er mir mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht. Ein warmes Gefühl machte sich in mir breit. Ich musste etwas lächeln. Noch nie hatte ich mit einem anderen Typen in einem Bett geschlafen als mit meinen „besten Freunden" J.K. und Keanu. Ich konnte es immer noch nicht glauben...wie konnten sie mir das antun. Meine Gesichtszüge schlugen sofort in Wut, nein eher Trauer, um. Steve der mich die ganze beobachtet hatte, bemerkte es sofort. „Alles gut bei dir Alani?", fragte er mit besorgter Stimme. „Nein, nicht so wirklich um ehrlich zu sein. Ich kann einfach immer noch nicht glauben, was passiert ist..." „Das musst du auch erstmal noch nicht realisieren. Lass dir Zeit. Sowas ist für jeden sehr schwer. Du solltest jetzt nicht alleine sein. Ich muss heute leider arbeiten, aber du kannst mit ins Hauptquartier kommen.", schlug mir Steve vor. Nach einem kurzen Zögern willigte ich ein, es war wohl besser, als alleine bei einem Fremden zu Hause zu sein. „Na gut, könnte ganz lustig werden. Aber wir müssen bei mir daheim vorbeifahren. Ich brauche anständige Kleidung und meinen Laptop. Um halb 9 kriegen wir Bescheid, ob wir bestanden haben oder nicht." „Okay abgemacht. Ich mach uns schnell was zu Essen und dann fahren wir los. Eigentlich brauchst du keine andere Kleidung, ich finde mein Shirt passt dir perfekt.", flirtete Steve fast schon mit mir. Aber das konnte nicht sein, das bildete ich mir nur ein, oder? Er war einfach nur nett zu mir. Naja, wie dem auch sei. 30 Minuten später saßen wir schon in Steves Auto auf dem Weg zu meiner Wohnung. „Wenn wir da sind, bleibst du bitte erst im Auto, falls der Bruder von den beiden da ist, verstanden?" Ich nickte als Zeichen, dass ich es verstanden hatte und sagte ihm noch wo genau er hinmusste „Zweiter Stock, rechte Wohnung." Wir kamen an dem mehrstöckigen Haus an, in dem sich meine Wohnung befand. Bereits nach drei Minuten kam Steve wieder aus der Haustür und gab mir ein Zeichen, dass ich kommen konnte. Bruce, der große, aggressive Bruder der Pagoda-Zwillinge schien also nicht da zu sein. Ich holte mein Notebook, das dazugehörige Ladekabel und stopfte ganz viel Kleidung in meine HPD-Trainingstasche. Zusammen gingen Steve und ich wieder zu seinem Auto, wobei er darauf bestand die Tasche zu tragen. „Der Arzt meinte du sollst dich noch zwei, drei Tage schonen. Das war gestern. Es kommt gar nicht in Frage, dass du sie trägst.", war seine Aussage. Widerrede brachte bei ihm nichts, soviel hatte ich schon verstanden. Wir stiegen wieder in seinen Wagen ein und fuhren Richtung Iolani-Palast. Am Anfang fande ich das nicht verwunderlich, doch nun blieben wir auf einem Parkplatz davorstehen. Verwundert schaute ich zu Steve. „Ich dachte wir fahren zum Hauptquartier, was machen wir denn hier?" „Wir sind hier am Hauptquartier von Five-0. Du dachtest wir fahren zum Hauptquartier des HPD, oder?", lachte er leicht. Meine Wangen wurden warm, ich hoffte doch nicht rot, weil ich mich etwas schämte. Er schaute mich an und schmunzelte „Süß. Komm ich stelle dich dem Team vor." Wir stiegen aus dem Auto und betraten den Palast. Mit meinem Notebook unter dem Arm, folgte ich Steve. Direkt im Eingangsbereich ist ein Security-Stand. Steve schien sie zu kennen, sie winkten ihn einfach durch. Mich jedoch hielten sie fest und musterten mich von unten bis oben. Irgendwie fühlte ich mich gerade ziemlich unwohl. Vor dem Vorfall war mir sowas egal. Steve blieb stehen und drehte sich zu uns um. „Sie gehört zu mir. Lasst sie durch.", befahl er den beiden Männern. Sie gehorchten ihm und ließen mich los. Ich ging sofort weiter und schloss zu Steve auf. „Ist alles ok? Du siehst so blass aus.", er hörte sich besorgt an. „Ähm, ja ich denke schon. Ich habe mich gerade bloß irgendwie sehr unwohl gefühlt. Eigentlich hat mir sowas nie was ausgemacht, aber gerade war das sehr unangenehm.", beichtete ich ihm. Er legte seinen linken Arm sanft um meine Schultern und schaute mich an. „Das ist vollkommen normal Alani. Du hast etwas echt Schlimmes erlebt und musst das erst noch verarbeiten. Das wird wieder, versprochen!", sagte er mit einem Lächeln und ich bedankte mich lächelnd bei ihm. Wir liefen zusammen noch ein Stück gerade aus und stiegen dann in einen Aufzug. Wir fuhren ungefähr zwei Stöcke hoch und stiegen dann aus. Vor mir eröffnete sich ein riesiger Raum, der ein paar kleine Büros in den Ecken hatte. In der Mitte befand sich eine Art Tisch, der aber ein großer Computer oder etwas Ähnliches war. Von der Decke hingen nochmals drei große Bildschirme und drumherum standen drei Personen. Eine junge Frau, ein junger Mann und ein etwas älterer Mann, die miteinander redeten und immer wieder auf den Bildschirm tippten. Gemeinsam mit Steve lief ich noch ein bisschen in den Raum hinein und er räusperte sich um die anderen auf uns aufmerksam zu machen. „Leute, das ist Alani."

Hawaii Five-0 - Fan FictionWhere stories live. Discover now