Schicksalsschlag

41 2 0
                                    

"Ihr habt noch eine Minute, dann werden die Prüfungen eingesammelt", auf diesen Satz hatte ich die letzten vier Jahre gewartet. Ich schaute mir nochmal so viele Aufgaben wie möglich an und war mir relativ sicher, dass ich bestehen würde. Es ertönte ein Gong und alle legten die Stifte weg. Zufrieden schaute ich mich im Prüfungszimmer um und suchte nach meinen beiden besten Freunden. Die Zwillinge sahen beide nicht sonderlich zufrieden aus, was bei Keanu nichts heißen musste. Selbst wenn er sich total sicher ist durchgefallen zu sein, war er einer der besten in unserem Kurs. Bei J.K. sieht das leider ein bisschen anders aus. Er ist der Typ der sich aus Lernen nicht viel macht. Trotzdem liebte ich beide, wie meine Brüder. Seit meine Eltern vor dreieinhalb Jahren bei einem Autounfall gestorben sind, waren die Zwei die Einzigen die ich noch hatte. Sie waren meine Familie. Deswegen versuchte ich sie auch aufzumuntern, als wir gemeinsam aus dem Raum gingen. Ich lief rückwärts, so dass ich beiden in die Augen schauen konnte und fragte sie total gut gelaunt ob wir abends in einen Club feiern gehen wollen, um ein bisschen auf andere Gedanken zu kommen. Ich textete die beiden zu, dass sogar ein Lächeln auf ihre Lippen huschte. Ich war so im Redeschwall, dass ich nicht mal darauf achtete, ob der Weg frei war oder jemand da stand. Ich drehte mich also wieder um, doch in diesem Moment lief ich voll in zwei Menschen rein und stolperte. Zum Glück reagierte einer von ihnen relativ schnell und fing mich noch auf. Er zog mich wieder hoch und ich schaute ihn etwas verstört an, bis ich endlich realisierte, was soeben passiert war. " Oh Gott,ähmEntschuldigunguund Dankeschön? Denke ich. ", versuchte ich mich zu entschuldigen. "Nein, nicht Gott, nur Steve. Aber kein Problem haha!", lachte mich der braunhaarige Polizist, der anscheinend Steve hieß an und sein blonder Freund schaute ihn albern an. Ich entschuldigte mich nochmal bei ihm und erklärte ihm dann, dass ich wegen der heutigen Abschlussprüfung so gut gelaunt war. Während ich davon redete, merkte ich selbst, wie ich zu strahlen begann. Auch die beiden Männer die mir gegenüberstanden mussten lachen. Ich wollte mich gerade von ihnen verabschieden als Keanu mich einfach mit sich zog. Im Hintergrund hörte ich nur noch das Lachen der beiden ehe ich ein "Bye" rief und ihnen zuzwinkerte. Als wir das Gebäude verließen schaute ich die beiden an und musste lachen. Josh lachte sich kaputt und Keanu warf mir einen düsteren Blick zu, den ich gekonnt ignorierte. " Also ihr beiden, ihr holt mich um Neun ab und dann gehen wir irgendwo feiern, okay?", fragte ich die beiden erwartungsvoll. "Alani weißt du, ich glaube das ist keine so gute" "Natürlich ist das eine gute Idee, wir sind um Neun bei dir.", unterbrach J.K. seinen, um wenige Minuten, jüngeren Bruder. Es war kurz nach fünf Uhr abends, das heißt ich hatte noch circa drei Stunden um mich fertig zu machen, mehr als genug. Ich war nicht eines dieser Mädchen die sich stundenlang schminken um dann immer noch schrecklich auszusehen. Für mich reichte ein bisschen Puder, Wimperntusche und gelegentlich mal Lippenstift. Ich legte mich also bis halb acht nochmal ins Bett und suchte mir dann ein Outfit raus. Eine kurze schwarze Hose und ein weißes T-Shirt mit roten Rosen aufgestickt. Meine fast schwarzen, lockigen Haare band ich zu einem hohen Pferdeschwanz zusammen und schließlich schminkte ich mich doch ein bisschen. Solang ich auf die beiden Pagoda Brüder wartete, spielte ich noch ein bisschen mit meinem Handy, bis mir dieser Polizist von Nachmittag wieder in den Kopf kam. Doch lange hatte ich nicht Zeit, über ihn nachzudenken, denn die beiden klingelten um mich abzuholen. Lange dauerte es nicht, bis wir an unserem Standartclub ankommen sind. Es war ein Club in den viele Haoles kommen, deswegen waren wir auch immer hier. Anders als ich wurden J.K und Keanu nicht hier geboren. Sie sind mit fünfzehn hier her gezogen, da ihr Stiefvater Hawaiianer ist. Meine Eltern waren beide von hier. Wir gingen also an die Theke und holten uns die ersten Drinks und wie das so ist wurden aus dem einen immer mehr. Auf der Tanzfläche trafen wir ein paar Freunde und amüsierten uns mit ihnen. Schließlich gingen wir wieder an unseren Platz und bestellten uns noch was zu trinken. Ich entschuldigte mich kurz bei meinen Freunden und ging auf die Toilette. Als ich wiederkam, nahm ich meinen Drink in die Hand und trank ein paar Schlücke. Josh grinste mich übertrieben an, was ich von ihm so überhaupt nicht gewohnt war. Komisch. Im nächsten Moment fing mein Kopf an total weh zu tun und alles begann sich um mich herum zu drehen. Es dauerte nicht lange, bis ich total ausgeknockt war. Das nächste an das ich mich erinnern konnte, sind zwei Typen mit Skimasken die über mir gebeugt waren. Es dauerte einige Sekunden bis ich realisierte, in welcher grauenvollen Situation ich mich da gerade befunden habe. Sofort schrie ich so laut ich konnte und schlug die Hand weg, die meinen Mund zuhielt. Durch meine Ausbildung bei der Polizei, konnte ich mich etwas unter den Griffen der Angreifer lockern. Zwei waren schließlich aber doch zu viele und einer von ihnen schaffte es mein Oberteil aufzureißen. Ich schrie, wie ich es nie für möglich gehalten hätte, und schlug so fest um mich wie ich konnte. Sehen konnte ich so gut wie gar nichts, da meine Augen komplett mit Tränen gefüllt waren. Nach ein paar Minuten in denen ich versuchte mich zu wehren, merkte ich wie mir langsam die Kraft ausging. "HEY; LASSEN SIE DIE FRAU SOFORT LOS!", hörte ich plötzlich jemanden aus der Ferne schreien. Der eine Typ über mir schaute nach rechts und rannte schnell weg, ein anderer Mann sprintete hinterher. Der andere, der über mich lehnte, war kurz abgelenkt und ich ergriff meine Chance. Mit aller Kraft die ich noch hatte, kickte ich ihm in den Bauch. Er stöhnte vor Schmerz auf und kippte nach hinten um. Ich zog mich unter ihm hervor, stand auf und rannte in irgendeine Richtung. Doch plötzlich wurde mir wieder total schwindelig, mir mussten wohl K.O. Tropfen verabreicht worden sein. Ich erkannte eine Silhouette und steuerte immer noch weinend auf ihn zu. Doch ich schaffte es nicht bei Bewusstsein zu bleiben und kippte um, direkt in die starken Arme des Mannes.

Hawaii Five-0 - Fan FictionWhere stories live. Discover now