-3- Treue Begleiterin

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Chiara PoV
Tränen rannen meine Wangen hinunter und als ich Naira sah fiel ich ihr in die Arme. Sie umarmte mich lange, und das obwohl sie gar nicht wusste was geschehen war. Sie war meine beste Freundin, meine Stütze in schwierigen Zeiten. In solchen Situationen hatte ich zwei Möglichkeiten. Entweder ich heulte mich bei meiner besten Freundin aus, oder ich trainierte es zu kämpfen bis ich umfiel. Ich bevorzugte natürlich das erste. Doch sich sie hatte natürlich auch ihr Privatleben. Nach einer gefühlten Ewigkeit ließ sie mich los und fragte Vorsichtig: „Psch, alles ist gut. Möchtest du mir erzählen was los ist?" Ich musste schmunzeln. Sie hatte nämlich im Moment die Gestalt eines 12 Jährigen Mädchens, das wahr ihre Menschengestalt. Und als Hautwechslerin hatte sie natürlich auch die Gestalt eines Tieres. Doch sie war etwas besonderes. Sie konnte nicht nur von Mensch zu Wolf werden, nein. Sie konnte ihre gesamte Gestalt ändern, so hatte sie manchmal weißes oder schwarzes Fell. Die Dunkelbraunen Haare des Mädchens wurden dann zu dunkelbraunen Fell, das hieß sie konnte ihre Fellfarbe ebenfalls ändern. Ich schluchzte aufgelöst:,,Ich....Er will mich vvverheiraten!" Naira antwortete verwirrt:,,Wie bitte? Das kann er doch nicht machen!" Wir wussten beide dass ich von meinem Vater sprach. Von wem auch sonst. „Doch!" Meine Stimme war nur noch ein krächzen. „Du arme! Aber ich bin immer bei dir!Hörst du? Immer!", sprach sie sichtlich überfordert mit der Situation. Sie war so süß!Sie hatte nicht nur die Gestalt eines 12 Jährigen Mädchens sonder verhielt sich auch wie eines. Ihr Gehirn konnte sie eben leider nicht ändern.  „Du bist süß!", meinte ich und zwang mich zu einem Lächeln. Vermutlich musste es wie das Lachen eines verrückten Mörders oder so in der Art ausgesehen haben, da die Hautwechselerin mich verstört ansah. Aber wie sollte ich es bitte in dieser Situation zustande bringen ehrlich und aufrichtig zu lächeln. Nein, also wirklich nicht. Aber was stellte ich mir denn vor? Ich hatte Respekt vor jeder Menschenfrau der das gleiche Schicksal wie mir wiederfahren war.

Nach einer Weile fragte ich:,,Soll...würdest du mit mir weglaufen?" Unsicher betrachtete ich sie, welche sich gerade erst aus meiner festen Umarmung gepellt hatte. Sie sah mich mit ihren großen Bernsteinfarbenen Augen an und sagte entschlossen:,,Ja natürlich, aber lerne ihn doch erstmal kennen. Ich bin mir sicher das er ganz nett ist. Außerdem würdest du alle nie wiedersehen. Arwen,Gandalf,Bilbo,dein Vater und..", bevor sie ganz Tirion aufzählen würde unterbrach ich sie:,,Jaja, schon gut. Du hast mich überzeugt...vorerst." Ich hob meine Augenbrauen um zu verhindern in ein Lachen auszubrechen. Ihr Gesicht sah zu komisch aus. Erst freute sie sich, danach sah sie mich verdutzt an, und dann musste sie lachen. Vermutlich würde er zwar nicht „ganz nett" sein, aber wir mussten es positiv sehen. Durch mein verschwinden würde ich nämlich gleichermaßen meiner guten Familie Schande, so wie den guten Ruf von dem Elbenprinzen Legolas zerstören. Auf jeden Fall gelang uns die traurige Miene nicht länger und wir brachen in schallendes Gelächter aus. Eigentlich brach nur die Brünette vor mir in ihr typisches I-ah-Lachen aus. Bei mir hielt es sich mit einem Kichern in Grenzen. Gut war, dass zum Glück gerade niemand mehr von mir erwartete. Auf einmal fragte Naira:,,Lust auf einen Spaziergang?" Natürlich bejahte ich mit Freude auf das kommende. Wir schlichen uns langsam den großen Gang entlang, zwei Treppen hinunter und eine wieder herauf, durchquerten noch die Ahnengalerie und schon waren wir an meinem Gemach angelangt. Es war etwas weiter abseits. Dafür besaß es zu meiner rechten ein großes Fenster mit Aussicht auf die Anfurten und zu meiner linken eines mit Blick auf das Wäldchen. Es war nicht groß, eher ein Gehölz doch trotzdem passend. Ich öffnete die Tür, welche zu Nairas Zimmer führte. Hier holte ich mir ein graues Gewand mit Kapuze heraus. Um ehrlich zu sein, es was eher ein Sack, als ein Kleid. Als ich mich umdrehte stand bereits ein Wolf in der Größe eines Warges vor mir. Naira hatte sich anscheinend schon verwandelt.

Ich durfte mich auf Nairas rücken setzen und es wurde ein schöner Abend. Wie streunten durch den Wald, alberten im Bach herum und jaulten schlussendlich mit den Wölfen den Mond an. Auch wenn die jüngere mich für mein Gejaule auslachte war alles sehr schön. Fast wären wir an einer großen Wurzel einer Eiche eingeschlafen, doch wir wurden durch ein Knacksen aus unserem Halbschlaf aufgeweckt. Wir schlichen uns spät nach Hause und Naira legte sich wie jeden Abend auf ein großes Rotes Kissenneben meinem Bett.

A Princess Can't Fight !? Legolas FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt