-28- die Hochzeit

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Chiara PoV
Heute war der Tag an dem ich Legolas heiraten werde. Vor lauter Aufregung war ich erst spät eingeschlafen und hatte dicke Augenringe. Naira und die nette Elbin von gestern, welche Ronda heiß, hatten ganz  schön geschimpft bevor sie mich hübsch machten. Ich trug ein silbrig glitzerndes Kleid, an welchem lose Fäden herabhingen. Meine Harre waren größten teils offen. Nur auf einer Seite wurde eine Strähne hinter mein Ohr gesteckt und mit einer ebenso silbrig-blauer Blume verziert. Sie blühte nur im Frühling und war meine absolute Lieblingsblume. Um alles abzurunden hatte ich noch meine Elbentiara auf. Silber mit einem Saphir. Gerade ging ich in meinem Gemach auf und ab, als  es plötzlich klopfte. „Herein!", sprach ich unsicher. Bei der Aratar war ich aufgeregt! Die Tür schwang auf und ich traute meinen Augen nicht. Dort stand... dort stand mein Vater. Kurze Zeit blickten wir uns einfach nur an. Die vielen Jahre hatte ich mich immer wieder gefragt wie es ihm ging. Natürlich. Doch in dem Jahr welches ich im Grünwald verbrachte, war er nicht mehr gekommen. So als hätte er mich vergessen. Ich war fürchterlich sauer gewesen, dass er zum Sternenlichtfest nicht kam, obwohl es doch versprochen wurde. Geschworen hatte ich mir sauer auf ihn zu sein, doch irgendwie konnte ich dies nicht mehr. Bevor ich etwas sagen konnte war der hochgewachsene Mann auf mich zugekommen, und hielt mich in den Armen. „Du sieht so schön aus. Ich bin so stolz auf dich Chiara, die Schöne. Aran Thranduil hat mir alles erzählt. Es tut mir so leid dass ich nicht mehr kam. Doch ich hörte du und Legolas versteht euch recht gut. Ich wollte uns den Abschied nicht noch schwerer machen. Verzeih", flüsterte er mir traurig zu. Ich drückte ihn noch etwas zu mir und flüsterte: „Aber natürlich Ada..." Eigentlich wollte ich noch etwas hinzufügen, doch ich wüsste nicht was. Das Glück schien Perfekt. „Ich bringe dich wohl besser zu deinem Bräutigam. Er ist schon ganz ungeduldig!", meine er nach einer Weile schmunzelnd. Wir verließen das Zimmer und gingen einen langen Gang entlang. Der Tag war schon vorangeschritten, wie es bei uns Elben so üblich war. Was ebenfalls üblich war, war dass nur die Eltern und Geschwister des Brautpaares anwesend waren. In unserm Fall leider nur nin Ada und Thranduil... Erst in den nächsten Tagen wurde mit Freunden gefeiert. Wir standen nun vor dem Raum, in welchem die Zeremonie abgehalten werden sollte. Und dann betraten wir den Raum. Vermutlich hätte ich ihn noch genauer beschreiben können, wenn ich für ihn Augen gehabt hätte. Fakt ist, er war hübsch, groß, länglich und ähnelten Thranduils Hallen erstaunlich. Doch meine Augen lagen nur auf ihm. Legolas. Seine Haare waren, was bei ihm selten war, offen. Er trug ein typisch schwarzes Gewand und hatte eine silberne Tiara mit schwarzem Stein auf. Doch dass er wunderschön war, war nicht das was mich so fesselte. Es war der liebevolle Blick mit dem er mich musterte und es mir warm und kalt über den Rücken jagen ließ. Ich lächelte leicht und ging langsam auf ihn zu. Thranduil beachtete ich eben so wenig wie die Rede, die von wem auch immer gehalten wurde. Erinnern tat ich mich nur noch an diesem einen Augenblick, in welchem Legolas seine Lippen sanft auf meine legte. Ein Feuerwerk brannte in mir und mir wurde ganz schwindelig. Zum Glück hatte er genau in richtigen Moment seine starkem Arme um mich gelegt und hielt mich.  Vermutlich wäre ich sonst noch in Ohnmacht gefallen. Mit diesem im wahrsten Sinne des Wortes atemraubendem Kuss löschte er gleichzeitig die fürchterliche Nervosität aus mir, wie er die stark starke Hitze entfachte die mich überkam. Eine Welle voller Liebe und Zuneigung. Unsere Väter hatten uns bereits verlassen, doch das war nun einmal so. Bei den Menschen ist alles viel Gefühlsloser und jemand hätte uns schon durch ein räuspern von einander getrennt. Nicht nur, dass bei einer Hochzeit hunderte von Leuten einfach so zuschauen durften. Nein, diesem intimen Moment, sollen auch noch die zwei Liebenden ihre Gefühle in Worten mit aller Welt teilen. Unsere Liebe ist nicht in Worten beschreibbar. Möglicherweise lieben Menschen anderes, keine Ahnung. Aber wir Elben lassen einander diese Art von Zweisamkeit.
Ich wusste nicht wie ich darauf kam, aber in diesem Moment kamen mir die Tränen. Tränen der Trauer, allein bei dem Gedanken dass wir durch Tod für immer getrennt hätten seien könnten. Tränen der Freude, dass wir es geschafft hatten. Und Tränen der Liebe, dass dieser hübsche und liebenswerte Elb vor mir für mich das gleiche empfand wie ich für ihn, kamen in mir auf. Meldo, der wohl gemerkt hatte das etwas nicht stimmte sah mich besorgt an und flüsterte: „Nicht weinen Melin, bitte nicht!", während er mir zwei Tränen wegküsste. Ich lächelte nur, da ich nicht in der Verfassung war zu sprechen. In seinen hübschen, blauen Augen konnte ich ebenfalls einen Schimmer erkennen.

Legolas PoV
„Hab-Habe ich dir eigentlich schon einmal gesagt, wie schön du bist? Keine Maiar oder Vallar kann dir das Wasser reichen. Sag mir Chiara, womit habe ich dich verdient? Womit habe ich deine Liebe verdient? Womit nur. Eigentlich ist so etwas leicht. Eigentlich sollte es einfach sein, der Liebe seines Lebens zu sagen was man für sie empfindet. Und immer empfinden wird. Zu sagen was man fühlt, wenn man dich sieht. Wenn man dir tief in die Grünen Augen schaut und nur liebe und schöne Dinge sieht. Siehst du, es klappt nicht. Nicht einmal das kann ich beschreiben. Aber ich glaube es ist nicht schlimm. Eigentlich lässt sich so etwas nicht beschreiben. Nicht mit Worten. Weder mit Elbischen, Menschlichen oder in sonst einer Sprache. Vielleicht bin ich nur so schlecht, keine Ahnung. Aber ich habe es versucht, verzeih. Ich liebe dich!", sagte ich mit brüchiger Stimme. Das soll nicht eingebildet klingen, aber keine Waffe der Welt könnte das mit mir anstellen. Und nun kommt eine Elbin, schenkt mir ihre Liebe, und macht mich damit ganz verrückt. Sie sah mich an. Sie lächelte uns schniefte, ebenso wie ich. „Le...Legolas, Meldo. Ich... ich habe noch nie so etwas schönes gehört. Ich, du schenkst mir deine Aufmerksamkeit. Du stehst immer zu mir. In Guten wie in schlechten Zeiten. Man kann nicht sagen wie sehr ich dich liebe. Weshalb? Keine Ahnung. Ich muss gestehen ich habe keine Ahnung. Aber ich danke der Valar jeden Tag dafür, dass wir uns gefunden haben. Das ich dich habe. Oh Meldo, du bedeutest mir so viel!" gab sie unter vielen Schluchzern von sich. Das gab mir den Rest. Vor Freude das wir uns hatten, saßen wir einfach da und Umarmten uns und weinten. Es gab nicht, was jemals besser zu mir gepasst hätte als ihr zierlicher Körper. Wie zwei Puzzleteile die zusammenpassten. Man könnte sie auch falsch zusammen-puzzeln, aber dann würde es nie passen. Ich konnte immer noch nicht glauben, dass ich dachte solche Gefühle für Tauriel zu haben. Das ich nicht lache. Doch das war zum Glück vorbei. Nach einer Weile hob ich sie vorsichtig hoch und trug sie zu meinem derzeitigen Lieblingsplatz. Es war eine hochgelegene Lichtung, von der man perfekt das Spiel beobachten konnte, bei dem die Sonne durch den Mond ersetzt wurde. Ein paar Felsblöcke zeigten einem, dass es zu einer Schlucht ging, in welcher der Fluss verlief. Man hörte die Wasserfälle rauschen, die Vögel zwitschern und die Violetten Rosen blühen. Wir setzten uns auf einen Umgefallenen Baumstamm am Rande der Schlucht und beobachteten den Sonnenuntergang. In dem Moment gab es nichts was mich hätte glücklicher machen können. Hier+Alleine+Melin=Perfekt! Wir ließen die Füße baumeln und schwiegen eine angenehme Stille. Es gab nicht zu sagen, wir verständigten uns auch ohne Worte. Doch ich wusste nicht ob sie es auch so sah, weshalb ich meinte: „Du stellst so verrückte Dinge mit mir an, ich kann es kaum glauben. Melin, weißt du was damals war? Weist du es? Du verschwandest einfach so. Das löste tiefe Trauer aus. Verständlich, ich liebte dich ja schon. Es schmerzte so. Und dann fand ich deinen Pfeil, der mir das Leben rettete. Er war für mich seid diesem Tag an wie ein Heiligtum. Tauriel zum Beispiel, wurde von einem Ork angegriffen. Ich hätte sie retten können, aber hatte nur noch einen Pfeil-deinen. Ich verschoss ihn nicht. Ich behielt ihn. Und ich trug ihn immer mit mir herum. Das tue ich immer noch... Er tröstet mich, wenn ich von dir getrennt bin. Denn er gibt mir die Vorfreude dich vielleicht irgendwann wieder zu sehen. Auch... selbst in Mandos' Hallen. Und jetzt bin ich einfach nur wegen einer Elbin zum größten und schlechtesten Romantiker aller Zeiten geworden." Wir sahen und eine Weile an, und dann küsste sie mich. Es war ein so schöner Kuss. Wie alle unsere Küsse. Dann löste sie sich langsam wieder und Antwortete: „Ein besserer Romantiker als ich jeden falls. Und für mich der beste auf der ganzen großen weiten Welt... Aber ob du genauso gut rennen kannst wie ich wage ich zu bezweifeln!", meine sie und hastete davon. Mann muss sagen, sie hatten einen eindeutigen Nachteil, da sie erstens eine langes, dickes Kleid trug und zweitens in der Farbe silbern zwischen dem vielen lila und blau sehr auffiel. Trotzdem hatte einen Vorsprung und ich verlor sie aus den Augen. Auf einmal hörte ich ein schüchternes und glasklares Kichern rechts von mir. Doch ich sah nur das Licht des Mondes. Aber beim genaueren hinsehen hatte der „Mond" zwei arme und ein wunderschönes Gesicht. Es war Chiara die einfach vor dem Mond stand, perfekt durch ich funkendes Kleid getarnt. Man konnte mich sagen was in diesem Moment mehr strahlte. Sie oder der Mond mit allen Sternen der Galaxis. Ich tippe auf sie. Ich näherte mich ihrer Valargleichen Erscheinung, legte behutsam meine Arme um ihre Taille und flüsterte: „Meine Schönheit. Ich würde sagen ich bin immer noch schnell genug für dich." „Das ist unfair.", erwiderte sie mit einem liebevollen Blick. „Du hast geschummelt. Du bist zu hübsch. Jetzt bin ich doch tatsächlich stehen geblieben!", fügte sie sich tadelnd hinzu. Wir beide fingen an zu lachen, wobei man ihre weisen Zähne im Sternenlicht leuchten sehen konnte. Als wir und wieder beruhigt hatten, zog ich sie sachte zu mir. Als hätten wir den gleichen Gedanken sagten wir verliebt: „Le melin Legolas", „Le Melin Chiara"!
Ich schlang wie so oft meine Arme um sie, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und sah ihr tief in die Augen. Das war kein Gefühl mehr verliebt zu sein. Das war ein Zustand. Ein Zustand der für immer halten wird!

A Princess Can't Fight !? Legolas FFWhere stories live. Discover now