🏎️ Chapter One 🏎️

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• einen Monat später •

Die Kisten mit meinen Habseligkeiten liegen nun gut verwahrt bei meinen Eltern auf dem Dachboden und ich bin mit zwei großen Koffern auf dem Weg zum Check-in für den Flug nach Holland und dem Beginn meiner Arbeit bei der Formula One Groupe.

Es war nicht einfach meinen Eltern und Freunden zu erklären, dass ich von einem Tag auf den anderen nur von meinen zwei Koffern leben werde und mit einer Horde fremder Menschen durch die Welt reise. Doch desto näher der heutige Tag kam, desto sicherer war ich, dass ich genau das in diesem Moment meines Lebens brauche. Freiheit, Spontanität und etwas Chaos.

Den Bewegung ist Leben und was ist mehr Bewegung als jede Woche in einem anderen Land zu sein?

In den Niederlanden angekommen, nehme ich mir ein Taxi und lasse mich in das Hotel fahren, indem auch die Teams und Fahrer wohnen. Normalerweise werden alle anderen Mitarbeiter in andere Hotels oder Wohnungen einquartiert, doch da meine Arbeit darin besteht die Fahrer und ihre Teams bei allen öffentlichen Auftritten zu begleiten und Content für die F1 Social Media Plattformen zu erstellen, hat es sich angeboten mich gleich dort wohnen zu lassen.

Im Hotel checke ich ein und begebe mich auf den Weg zu den Aufzügen, kurz davor ergibt sich mir ein kleines Problem. Mich und den Aufzug trennen 20 Treppenstufen und meine zwei schweren Koffer machen den Aufstieg nicht gerade einfacher. Aber ganz im Sinne meiner neuen Lebenseinstellung schnappe ich mir mutig die Koffer und mache die ersten paar Schritte.

Gerade als ich mir gedanklich auf die Schulter klopfen möchte, gerate ich ins Schwanken und verliere das Gleichgewicht. Ich falle wie ein überfüllter Sack Kartoffeln nach hinten. Ich sehe es schon vor mir wie ich die Treppen hinunter rolle und meine ganzen Klamotten sich über dem noblen Marmor Boden verteilen.

Doch nichts passiert, stattdessen spüre ich eine feste, breite Brust an meinem Rücken und zwei starke Hände die sich um meine legen und die Koffer vor dem Sturz abhalten.

„Vorsichtig", flüstert mir eine tiefe männliche Stimme in mein Ohr. Auf meinen Armen verteilt sich Gänsehaut.

„Lass mich die Koffer nehmen", sagt die Stimme erneut und entreißt mir mein Gepäck aus den Händen. Nun habe ich auch die Möglichkeit meinen Retter ins Gesicht zu sehen. Es ist kein anderer als der Weltmeister Max Verstappen höchstpersönlich. Nun gesellt sich zu meiner Gänsehaut auch noch eine Röte in mein Gesicht.

„Vielen Dank für deine Hilfe, das hätte unschön enden können", ein nervöses Lachen entkommt mir.

„Keine Ursache. Ist ja nochmal gut gelaufen. Ich bin übrigens Max." Er stellt meine Koffer am Aufzug ab und reicht mir die Hand.

„Tori." Während wir so da stehen und Hände schütteln, öffnet sich der gerufene Aufzug und wir müssen voneinander los lassen. Eigentlich, doch niemand bewegt sich auch nur einen Zentimeter. Wir schauen uns weiterhin in die Augen und halten uns an den Händen. Ein gespieltes Husten lässt uns schließlich auseinander fahren.

„Checo mein Freund", ruft Max und klopft ihm auf die Schulter. „Tori, das ist mein Team Kollege Sergio Perez."

Nun reiche ich auch ihm die Hand und schüttle sie leicht.

„Freut mich."

„Habt ihr den Aufzug gerufen?"

Peinlich berührt fahre ich mir durch die Haare und möchte mir meine Koffer schnappen, doch Max kommt mir zuvor: „Ich nehme die mal lieber, aus Sicherheitsgründen." Er lacht mich charmant an und ich überlasse ihm mein Gepäck. Zu dritt steigen wir schließlich in den Aufzug und ich drücke die Nummer meiner Etage.

RACE FOR LOVE  // Max VerstappenWhere stories live. Discover now