Kapitel 5

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Im Park in der Nähe seiner Wohnung tauchte Harry wieder auf. Zum Glück war es mitten in der Nacht und niemand war zu sehen. Er musste erst einmal wieder einen klaren Kopf bekommen. Der Alkohol hatte sich inzwischen ein wenig verflüchtigt, aber die Gedanken an Draco Malfoy schwirrten wie wild in seinen Gedanken herum. Bilder aus der Gasse kamen ihm sofort wieder in den Sinn und unwillkürlich stöhnte er leise auf.
Himmel, das war so... unbeschreiblich gewesen. Der Körper der so gut mit seinem harmonierte, der sanfte Kuss am Ende und ein warmes Gefühl,dass sich dadurch in seinem Innern ausbreitete.
Wieso löste sein ehemaliger Erzfeind auf einmal solche Empfindungen in ihm aus!? Er hatte den Abend wirklich genossen. Zuerst ihre Gespräche und dass sie gemeinsam lachen konnten. Der Brüderschafts-Kuss und dann der unglaubliche Sex.
Es war alles so verwirrend.
Langsam ging Harry nach Hause. Ein leichter Wind ließ ihn frösteln und erst jetzt fiel ihm auf, dass er seine Jacke nicht dabei hatte.
„Mist, die hab ich vergessen", fluchte er leise.
Sollte er wieder zurückgehen und sie holen? Doch irgendwie traute er sich nicht Draco jetzt gleich wieder unter die Augen zu treten. Zum Glück konnte er mithilfe seiner Magie in seine Wohnung gelangen und brauchte dafür keinen Schlüssel. Als er im Bad sein Shirt abstreifte, glaubte eher immer noch Draco zu riechen. Tief zog er den Duft des Blonden ein und seufzte leise.
Er machte sich keine allzu großen Hoffnungen, dass es für den Slytherin was anderes gewesen war als ein one night stand.
Und auch er hatte an diesem Abend nur Sex haben wollen.
Doch Harry konnte nicht umhin zuzugeben, dass er das ganze zu gerne wiederholen würde.
Bevor er ins Bett ging nahm er noch einen Anti-Kater-Trank, denn er hatte keine Lust, morgen mit hämmernden Kopfschmerzen aufzuwachen.
Mit dem Gedanken an einen gewissen blonden Slytherin schlief er schließlich ein.

Nervös trommelte Draco mit den Fingern auf das Lenkrad seines Autos herum. Es war kurz nach 14h und er stand bestimmt gut eine halbe Stunde ein paar Meter vom Haus entfernt, in dem, laut Ausweis, Harry Potter wohnte. Dessen Lederjacke lag neben ihm auf dem Beifahrersitz und wartete darauf, seinem Besitzer übergeben zu werden. Der Blonde hatte gestern lange nicht einschlafen können. Der gestrige Abend war ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf gegangen Und er musste zugeben, dass Blaises Vermutung, er würde Harry mögen, wirklich nicht von der Hand zu weisen war. So wohl hatte er sich schon lange nicht mehr in der Gegenwart einer anderen Person gefühlt (seine Freunde mal ausgenommen).
Dass ihn der schwarzhaarige schon immer fasziniert hatte, trug im Übrigen dazu bei.
„Komm, du bist keine 17 mehr!", machte er sich selbst Mut und schnappte sich die Jacke und stieg aus.
An der Haustüre angekommen befielen ihn wieder Zweifel. Ob er hier das richtige tat? Immerhin war Harry gestern viel zu betrunken gewesen. Was, wenn der schwarzhaarige schon bereute, was er getan hatte und ihm die Türe vor der Nase zuknallte?

Fast hätte er sich wieder umgedreht, als plötzlich die Tür geöffnet wurde und eine ältere Dame heraustrat.
„Suchen Sie jemanden, junger Mann?", fragte sie höflich, als sie das unschlüssige Gesicht des Blonden sah.
„Ähh.. ja.. wohnt hier ein... Harry Potter?"
„Wenn Sie den netten schwarzhaarigen Mann meinen, der wohnt ganz oben in der Dachwohnung", erklärte sie freundlich.
„Danke", erwiderte Draco und ging dann an ihr vorbei ins Treppenhaus.
Er hatte die Wahl zwischen einem Aufzug oder den Treppen. Letzteres sagte ihm dann doch mehr zu, denn so hatte er noch ein wenig länger Zeit, sich zu überlegen was er sagen sollte.
Nicht dass er das nicht schon dEn gAnZeN mOrGen gemacht hatte, aber er war dankbarer die weiteren Minuten.
Schneller als ihm lieb war, stand er dann aber doch vor einer unscheinbaren weißen Tür. Es war die einzige im obersten Stockwerk und er ging davon aus, dass es die richtige war, denn es gab kein Türschild.
Noch einmal holte er tief Luft und drückte dann den Klingelknopf.
Ein leises Glockenspiel war zu hören und jetzt konnte er nur noch warten. Seine Hände waren feucht und er umklammerte krampfhaft die Jacke in seiner Linken Hand.
Merlin... warum bin ich so nervös? Ich komme mir vor wie ein Schuljunge beim ersten Date...
Sein Sinne waren auf Alarmbereitschaft und er lauschte auf jedes noch so kleine Geräusch, welches hinter der verschlossenen Türe zu hören war.

Als sich nach einiger Zeit noch immer nichts getan hatte, beschloss er einfach zu gehen. Bestimmt war Harry nicht zuhause. Gerade als er sich umdrehen wollte, wurde die Tür schwungvoll aufgerissen.
„Sorry ich war- Draco??", kam es erstaunt von dem schwarzhaarigen.
„Hallo. Harry. i-ich wollte dir-... i-ich habe.. Du hast deine Jacke vergessen", stotterte der Blonde nervös und hasste sich innerlich für seine Unsicherheit. Sein Blick wanderte über den Körper des Mannes vor ihm und er musste kurz schlucken. Dieser sah aus, als ob er gerade unter der Dusche gestanden hatte. Sein Haar war noch feucht und auf seinem T-Shirt zeichneten sich nasse Flecken ab als ob er sich ganz schnell übergezogen hatte. Eine ziemlich ausgebeulte Jogginghose vervollständigte das Outfit und Draco fand, dass er zum anbeißen aussah.
„Ähm.. danke", brachte Harry gerade so heraus. Mit Draco hatte er mal am wenigsten gerechnet und wusste nun nicht, wie er sich verhalten sollte. Verlegen schauten sich beide an.
„...äh willst du nicht reinkommen?", brach der schwarzhaarige dann das Schweigen und machte einen Schritt zur Seite, sodass der Blonde eintreten konnte.
Dieser schaute sich überrascht um. Er hätte fast alles erwartet, aber das nicht. Nach wenigen Metern endete der Flur und er trat in ein sehr geräumiges, helles Wohnzimmer und links im Raum befand sich eine einladende, in Schoko-braun gehaltene Sofalandschaft. Der Boden war mit einem schönen Paket ausgelegt und ein flauschiger cremefarbener Teppich machte das ganze komplett. Die Wände waren in einem hellen Nougat-ton gestrichen und an den Wänden hingen viele Bilder, welche afrikanische Landschaften zeigten. Überall standen grüne Pflanzen. Eine schmale Treppe führte an der Wand entlang nach Ober zu einer kleinen Galerie, Drao vermutete, dass sich da wohl das Schlafzimmer befand. Rechts ging es in die Küche welche nur von einer Theke vom Rest des Raumes getrennt war. Das auffälligste jedoch war war die große Glasfront gleich gegenüber. Zwei Flügeltüren standen offen und diese schienen auf die Dachterrasse zu führen.
„Schöne Wohnung", meinte Draco anerkennend.
„Danke", erwiderte Harry. Irgendwie freute es ihn, dass dem Blonden seine Wohnung gefiel.
„Entschuldige meinen Aufzug, aber ich war gerade unter der Dusche als du geklingelt hast...", erklärte er dann.
„Sorry, ich wollte dich nicht stören aber ich habe mir gedacht, die brauchst vielleicht deine Jacke samt Inhalt" erwiderte Draco.
„Ich bin gleich wieder weg" fügte er noch schnell hinzu.
„Brauchst du nicht, ich meine- wenn du Zeit hast?- ....darf ich dich zu einem Kaffee einladen?", haspelte Harry. Er freut, dass ihn der schwarzhaarige anscheinend nicht gleich wieder loswerden wollte, also nahm Draco dankend an.
„Du... kannst dich schon mal raussetzende ich schalte schnell die Kaffeemaschine ein und ziehe mir was anständiges über", sagte der schwarzhaarige, nahm Draco die Jacke ab und ging in die Küche.

Hello,
Draco hat sich getraut bei Harry zu klingeln! Draco genießt jetzt die Aussicht... und danach......
Ihr werdet sehen :p Gebt mir gerne Feedback <3

Enjoy reading <3
~m

Nur ein 1-Night-Stand oder doch mehr? // DRARRYTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang