Kapitel 13

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[...]

„Erinnerst du dich an den Moment vor ungefähr drei Wochen, als ich dich am Computer erwischt habe und du dir gerade gewisse Bilder von gewissen Webseiten angeschaut hast?", versuchte Draco seinem Freund aus die Sprünge zu helfen. Der Blonde konnte sehen, wie es im Kopf seines Geliebten arbeitete und dieser plötzlich die Augen aufriss.
„Das ist nicht dein Ernst!", hauchte er fast. Doch dann fingen seine Augen an zu strahlen.
„Ich habe mir die ganze Zeit den Kopf darüber zerbrochen, wie ich es anstellen könnte, da ein Bekannter ja nicht in Frage kommt... Dennis hat mir dann einen Fleyer vom Black Diamond gegeben und meinte, ich solle mich da mal umsehen", erklärte Draco weiter. Plötzlich wurde er von Harry nieder geknutscht und bekam fast keine Luft mehr. 
„Hey! Wenn du mich jetzt umbringst, dann wird es keinen Dreier mehr geben!", japste der Blonde.
„Sorry, Schatz! Aber ich bin gerade nur so überwältigt! Habe ich dir heute schon gesagt, dass ich dich liebe?", flüsterte Harry und küsste Draco zärtlich.
„Das kannst du nicht oft genug sagen", wisperte dieser zurück.
Wollen wir reingehen?", fragte Draco dann und der schwarzhaarige nickte grinsend. Er hätte fast alles erwartet, aber dass ihm sein Partner seinen Wunsch nach einem Dreier erfüllen würde... damit hatte er nicht gerechnet. Und da dafür wirklich kein Bekannter in Frage kam (,er wäre dafür viel zu eifersüchtig), hatte er sich diese Fantasie schon aus dem Kopf geschlagen. Doch die Idee mit dem Call Boy war dafür einfach klasse.

Neugierig, wie es dort drinnen aussehen würde, folgte er seinem Freund hinein. Überrascht stellte er fest, dass es hier keinen roten, kitschigen Plüsch gab. Stattdessen empfing ihn ein Raum mit der Rezeption eines Hotels, die mit eleganten, schwarzen, samtbespannten Sitzmöglichkeiten und einer Theke aus geschnitztem Ebenholz aufwartete. Silberne Kerzenleuchter spendeten einladendes Licht, während einige grüne Pflanzen die Stimmung der Raumes ein wenig auflockerten.

„Hallo, Joel", begrüßte Draco den Mann, der hinter der Theke stand.
„Guten Abend, Mr. Malfoy. Schön, Sie hier zu sehen. Adam erwartet Sie schon. Und Sie müssen das Geburtstagskind sein. Einen herzlichen Glückwunsch", sprach dieser und Harry war der Mann gleich sympathisch.
„Danke", erwiderte er und gab ihm die Hand.
„Andy hat schon einen speziellen Cocktail für Sie vorbereitet. Wenn Sie mir bitte folgen wollen?", forderte Joel sie auf und Harry betrat, Draco hinterher, die Bar des Raumes.

Der in gedämpftes Licht getauchte Raum, in welcher die Bar war, strahlte eine gewisse Gemütlichkeit aus und lud zum Verweilen ein. Einige der kuschelig aussehenden Sitzecken waren besetzt und an der Theke saßen zwei Männer.
„Hallo Draco! Setzt euch da hinten hin. Ich komme gleich.", wurde der Blonde von dem braunhaarigen Bar keeper angesprochen und Harry zog eine Augenbraue nach oben.
„Wie oft warst du denn schon hier?", fragte er Draco lauernd, nachdem sie sich gesetzt hatten.
„Eifersüchtig, Babe?", fragte dieser grinsend zurück und bekam dafür einen warnenden Blick.
„Zwei mal. Das erste Mal mit Dennis und Blaise und dann noch ein Mal wegen dem Termin um alles fest zu machen.", stellte er gleich klar und Harrys Gesicht hellte sich wieder auf.
„Keine Sorge Schatz! Ich würde dich nicht betrügen. Dafür liebe ich dich zu sehr", raunte Draco on das Ohr seines Freundes und küsste ihn dann innig.
„Wow! Ist das der Termin für Adam?! Gott! Kann ich tauschen? Die beiden sind absolut heiß!", meinte ein dunkelblonder Mann an der Bar und konnte den Blick nicht von dem sich immer noch küssenden Paar wenden.
„Du sagst es, Lukas! Ich wollte ihn auch schon bestechen aber er ließ sich nicht erweichen!", gab Andy zurück und seufzte. So schöne Kunden hatten sie selten, und dann auch noch im Doppelpack.
„Die beiden bräuchten bei mir nicht zu bezahlen! Die dürften mich auch so ficken!", erklärte Lukas und Andy fing an zu lachen.
„Haha! Da kannst du dich hinten anstellen. Aber wenn du möchtest, kannst du ihnen die Cocktails vorbei bringen", sagte er und stellte zwei ›Sex on the Beach‹ auf ein Tablett.
„Klar, Süßer!", gab dieser zurück und nahm die Getränke hoch.
„Hallo, Andy hat mir aufgetragen euch die hier zu bringen", erklärte Lukas, als er an dem Tisch ankam.
„Danke", kam es von beiden.
„Adam müsste gleich soweit sein. Genießt solange eure Cocktails", meinte er und zwinkerte Harry zu, bevor er wieder zurück an die Bar ging.
„Die Jungs hier sind... echt süß", stellte der schwarzhaarige grinsend fest und probierte seinen Drink.
„Meinst du ich würde uns einen hässlichen Kerl anheuern? Schließlich wollen wir ja unseren Spaß haben!", erwiderte Draco lachend.
„Oh ja. Darauf freue ich mich schon", raunte Harry lüstern und legte eine seiner Hände auf den Oberschenkel seines Partners. Langsam fuhr er nach oben und Draco stöhnte leise auf, als sie in seinem Schritt zu liegen kam.
„Kannst du damit bitte warten, bis wir im Zimmer sind? Ich würde ungerne mit einer Beule in der Hose durch die Bar laufen.", knurrte er leise mit zusammen gepresstem Kiefer und Harry grinste nur fies.
„Nein! Das macht mir gerade tierischen Spaß!", gab er zurück und verstärkte den Druck seiner Finger. Draco wurde gerettet, als ein braun haarige Mann die Bar durch den Nebeneingang betrat.

„Das ist Adam. Gefällt er dir?", lenkte der blonde die Aufmerksamkeit Harrys von seinem Schritt zu auf den Call Boy. Interessiert lies dieser seinen Blick über die schlanke Gestalt wandern. Was er sah, gefiel ihm außerordentlich gut. Leichte Muskeln zeichneten sich unter dem engen, weißen Shirt ab und die hautenge Lederhose überließ nichts der Fantasie.
„hmm. Sehr.", schnurrte Harry und sein Blick wanderte weiter nach oben, wo er an den blitzenden braunen Augen hängen blieb.

Mit einem frechen Grinsen auf auf den Lippen näherte sich der Mann dem Tisch und setzte stich neben den schwarzhaarigen.
„Hallo, ich bin Adam. Und du bist sicher Harry. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Draco hat mir schon einiges erzählt, aber er hat nicht erwähnt wie gut du aussiehst!", flirtete er los und war dem schwarzhaarigen damit gleich sympathisch.
„Hallo", sagte Harry und sag doch sein Geschenk noch mal aus der Nähr an. Er musste zugeben, dass sein Freund wirklich einen guten Geschmack hatte und ein gewisses Kribbeln machte sich in seinem Magen breit.
„Wollt ihr hier austrinken oder nehmt ihr die Drinks mit nach oben?", fragte Adam dann.
Sie entschieden sich dafür, erst ein mal aus zu trinken und eine Viertelstunde später folgten sie dem braunhaarigen schon durch die Nebentür.
Harry schnappte ein gerauntes:
„Adam ist heute ein Glückspilz!" auf.
Xavier hatte dies auch gehört und grinste fieß.
„Meine Kollegen wollten mich schon bestechen, dass ich euch abtrete!", erklärte er, als sie oben angekommen waren. „So heiße Gäste haben wir nämlich nicht jeden Tag!", fügte er dann noch hinzu und öffnete dabei die Tür auf der rechten Seite.
„Das nehmen wir als Kompliment.", sagte Draco grinsend und führte Harry in den Raum, welcher ihm schon beim ersten Besuch aufgefallen war. In der Mitte stand ein großes Himmelbett, welches mit dunkelblauem Satin überzogen war. Die Wände waren Cremefarben gehalten, genau wie der Teppich. Und goldfarbene Lämpchen spendeten schwaches Licht. Auch die Vorhänge waren aus dunkelblauem Satin.

„Gefällt es dir?", flüsterte Draco leise und drehte sich zu Harry um. Dieser schaute ihn so liebevoll an, dass sein Herz einen Hüpfer machte.
„Es ist wunderschön, gab dieser leise zurück und nahm den Blonden in die Arme. Ihre Lippen trafen sich zu einem sinnlichen Kuss.

Dracos Hände fuhren unter Harrys Shirt und gierig erkundete dieser die warme Haut des schwarzhaarigen. Es dauerte nicht lange und das Shirt landete auf dem Boden. Dracos Hemd folgte kurze Zeit später und ein fast gedröhntes:
„Himmel, seid ihr heiß!" unterbrach ihre Tätigkeit. Grinsend drehten sie sich zu Adam um, der seine Kunden lernen Stern ansah.
„Ich glaube er will mitmachen", meinte Draco grinsend und schaute auf den Schritt des braunhaarigen, wo sich eindeutige eine Beule abzeichnete.
„Na dann wollen wir ihn doch nicht so stehen lassen!", erwiderte Harry und ging auf Adam zu.
Der Blick, den ihm sein Kunde zuwarf, brachte den Call Boy innerlich zum Stöhnen. Pure Lust war daraus zu lesen und Adam war sich sicher, dass er diese Nacht wohl nicht so schnell vergessen würde.

[...]

Nur ein 1-Night-Stand oder doch mehr? // DRARRYOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz