Kapitel 8

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Harry erwachte am nächsten Tag und drehte sich noch einmal genüsslich um. Nicht arbeiten zu müssen hatte schon einige Vorteile. Seinem Chef konnte er gestern gerade noch entkommen, was aber allerdings und eindeutig Hermine zu verdanken war. In einem ruhigen Bistro hatte er ihr die Geschichte noch einmal in Einzelheiten (naja, bis auf den Sex) geschildert. Und Hermine hatte sich für ihn gefreut.
Gegen 13:00h stand er dann doch auf und machte sich etwas zu Essen. Seit er seinen Freund rausgeschmissen hatte, gab es fast nur noch Tiefkühlkost, oder er bestellte sich etwas bei einem der diversen Lieferservicen. Für sich alleine hatte er einfach keine Lust zu kochen.
Ob er Draco einmal zum Essen einladen sollte? Mal abwarten, wie der Abend so verlief...
Leider hatte der Blonde nicht gesagt, wo sie zum Essen hingehen würden, und so stand Harry gegen 19:00 h dann doch unschlüssig vor seinem Kleiderschrank. Da er keine Telefonnummer hatte, konnte er diesen auch nicht anrufen und fragen. Schließlich entschied er sich für eine schwarze Jeans, ein dunkelrotes Shirt und eine schwarze Weste darüber. Zur Not konnte er sich ja noch schnell umziehen, sollte Draco ihn, zum Beispiel, in einen Nobel Schuppen ausführen. Schnell putzte er sich noch einmal die Zähne und stylte seine Haare. Pünktlich um 20:00 h klingelte es and der Tür.
„Hallo, hast du vor der Tür gewartet, bis es auf die Minute 20:00 h ist?", fragte Harry grinsend als er dem Blonden die Tür aufmachte.
„Ich kann das nächste mal gerne später komme", schnarrte Draco in seinen besten Malfoy-Manieren und wollte sich schon umdrehen.
„Halt! Hiergeblieben!", rief der Schwarzhaarige lachend und schnappte sich Dracos Arm, „Ich gelobe auch keine Scherze mehr zu machen!", sagte er dann und hob seine Hand zum Schwur an.
„Spinner", knurrte der Blonde, musste dann aber auch grinsen. Erst jetzt ließ Harry einen Blick über Draco gleiten und er stellte erleichtert fest, dass dieser nicht zu aufgebrezelt war. Er trug eine weiße Jeans und ein hellblaues Hemd und Harry fand, dass er darin umwerfend aussah.
„Nimmst du mich so mit, oder muss ich mich noch umziehen?", wollte er dann trotzdem wissen. Draco musterte ihn und tat so, als ob er länger überlegen müsste.
„Hmm, ich denke ich kann die so mitnehmen", meinte er schließlich und fügte dann noch ein: „ausnahmsweise" hinzu, für das er von Harry einen Knuff in die Seite bekam.
„Na dann können wir ja los!", erklärte Harry und dann gingen sie weiter nach unten. Dracos silberner BMW X5 stand nur ein paar Meter die Straße herunter.
„Werkstatt oder Zauber?", fragte der Schwarzhaarige grinsend, als er die beulenlose Motorhaube sah.
„Haha, Zauber. Oder was würdest du in der Werkstatt erzählen, wie die Beule da rein gekommen ist?", kicherte Draco und zwinkerte Harry zu.
„Bei meinem war mit dem Zauber nichts mehr zu machen. Für Muggle-Technologie gibt es leider noch keinen", meinte der Schwarzhaarige beim Einsteigen.
„Was hatte er denn?"
„Elektronik-Probleme... er wollte nicht mehr anspringen", erklärte Harry.
„Und was fährst du?", fragte Draco neugierig. Er stellte sich den ehemaligen Gryffindor in einem alten Modell vor.
„Einen Audi TT Roadster", bekam Draco dann zu hören und staunte nicht schlecht. Das hätte er nicht erwartet.
„Überrascht?", fragte Harry grinsend als er Dracos Gesicht sah.
„Irgendwie schon...", gab dieser dann zu. Inzwischen waren sie schon fast direkt in der City und der Blonde steuerte auf ein Parkhaus zu. Ich habe im OXO-Tower einen Tisch reserviert. Ich hoffe das geht in Ordnung...", sagte Draco auf dem Weg dorthin.
„Super. Da war ich schon länger nicht mehr", erwiderte Harry und der Blonde freute sich, dass er wahrscheinlich die richtige Wahl getroffen hatte. Das Essen verlief ziemlich locker und sie unterhielten sich über Merlin und die Welt, und fanden heraus, dass sie doch recht viel gemeinsam hatten. Sie mochten die gleichen Filme und Bücher, fast die gleiche Musik und liebten Quidditch noch immer. Harry hätte es nie für möglich gehalten, dass der in der Schule als Eisprinz geltende Blonde so locker geworden war. Er erfuhr, dass sich auch seine Eltern nach dem Krieg ein wenig aus der Zaubererwelt zurückgezogen hatten. Sie reisten recht viel. Draco hatte seine Ausbildung in "Zaubertränke" gemacht, aber irgendwie wollte er etwas anderes machen... und als er zufällig über eine Bar gestolpert war, beschloss er, das ein Mal zu versuchen. Mit Blaise als Partner funktionierte es sehr gut und es machte ihm Spaß.
„Hast du noch Lust, tanzen zu gehen?", fragte Draco gegen 22:30 h.
„Mmm sicher! Wohin willst du?", fragte Harry, der den Abend sichtlich genoss und den Blonden unbedingt noch einmal tanzen sehen wollte.
„Was ist dir lieber; das Harrison oder das Profile?"
„Wie wäre es denn mit dem Heaven, da könnten wir von hieraus hinlaufen", schlug Harry vor.
„Gute Idee, dann muss ich nicht wieder einen Parkplatz suchen", willigte Draco ein und sie machten sich auf den Weg.
„Gehst du öfters ins Heaven?", wollte der Blonde wissen.
„Ich gehe tatsächlich eher selten in Clubs. Aber dort gefällt es mir recht gut", erklärte Harry.

Nur ein 1-Night-Stand oder doch mehr? // DRARRYWhere stories live. Discover now