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Jake POV

Vorsichtig zog ich Milas Hose nach unten, bis der obere Quadrant ihrer linken Pobacke frei war. Meine kleine Schwester lag total überfordert und verängstigt in dem Bett. Das war alles gerade einfach zu viel für sie. Ihre Spritzenphobie, die Schmerzen und die ganzen Krankheitssymptome zusammen mit ihrer Müdigkeit und das alles schon seit gestern Abend, führte zu dem Zustand, in dem sie sich gerade befand. Sie weinte ununterbrochen, zitterte wie Espenlaub und selbst von hier konnte ich ihre viel zu schnelle Atmung und den hohen Puls sehen. Wäre sie ausgeschlafen und würden sie nicht die ganzen Nebenwirkungen plagen, dann würde sie auch nicht zu heftig auf das gerade reagieren, aber leider kann ich das nicht ändern. Normalerweise hätten die ganzen Antibiotika von letzter Nacht schon viel besser wirken sollen, allerdings waren die Nebenwirkungen das einzig, dass sich bemerkbar gemacht hat, sodass, auch wenn ich es gerne vermieden hätte, ich ihr ein deutlich stärkeres Antibiotikum geben muss. Ich desinfizierte Milas linke Pobacke, was sie mit einem leichten Zucken quittierte. Während Cole versuchte, unsere kleine Schwester zu beruhigen, nahm ich die Spritze mit dem Antibiotikum in die Hand. Ich wusste, dass dies Mila gleich ziemlich weh tun wird. Zum einen war es eine dickere Kanüle, zum anderen war das Mittel auch sehr schmerzhaft zu injizieren. Ich begann auf drei hochzuzählen, damit Mila sich nicht erschreckt, wenn es losgeht. Trotzdem zuckte sie heftig zusammen, als ich die Kanüle mit Nachdruck in ihren Po stach. Langsam und gleichmäßig drückte ich den Kolben der Spritze nach unten, was meine kleine Prinzessin noch mehr Schmerzen bereitete, als sie ohnehin schon hatte. Als sie es dann endlich geschafft hatte, zog ich die Spritze wieder aus ihrem Po und drückte mit einem Wattepad auf die Einstichstelle, bevor ich ein Pflaster darüber klebte und ihre Hose wieder nach oben zog. Sofort versteckte sich Mila unter der Bettdecke. Ich konnte sie verstehen, ihr ist gerade einfach alles zu viel. Nachdem ich alles im Müll entsorgt und alle Utensilien, die sich brauchte, um ihren Verband zu wechseln, zusammen gesucht hatte, lief ich zurück zu meiner kleinen Schwester, die sich noch immer unter der Bettdecke versteckt. „Zeigst du mir bitte nochmal deinen Unterarm", bat ich Mila, jedoch kam keine Reaktion von ihr zurück. Die Bettdecke senkte sich gleichmäßig auf und ab, sodass ich sehen konnte, dass sich zumindest ihre Atmung wieder normalisiert hatte. „Willst du nicht wieder vorkommen" versuchte es nun auch Cole, doch auch er bekam keine Antwort. Ich ließ Mila noch einen kurzen Moment, bevor ich ihr langsam die Bettdecke wegzog. Sie lag eingerollt auf der Matratze und versteckte ihr Gesicht in dem vollgeheulten Kissen. Cole stand auf, hob sie hoch und lief mit ihr zu der Couch. Anfangs wehrte sie sich noch ein wenig, allerdings gab sie es recht schnell auf und kuschelte sich nun gegen Coles Brust. Auch wenn Mila immer erwachsener wird, was wir gerade in letzter Zeit auch häufiger in ihrem Verhalten bemerkt hatten, gab es auch noch sehr oft diese Momente. Sie wird noch früh genug aufhören kuschel bedürftig zu sein und solange ihr das hilft runter zu kommen und zu entspannen, war das für uns absolut kein Problem. Ich lief zu Cole und Mila, wo mich meine kleine Schwester widerstandslos ihren Verband wechseln ließ. Die Wunde war unverhältnismäßig stark entzündet und ich hoffte inständig, dass sich das bald bessern wird. Als ich fertig war, überprüfte ich erneut ihre Vitalzeichen und auch wenn sie sich wieder beruhigt hatte, man konnte ihr ansehen, dass es ihr trotzdem noch nicht gut ging. Das Fieber und die Schmerzen, die sie trotz Schmerzmittel hatte, machten ihrem Körper ziemlich zu schaffen. „Versuch ein wenig zu schlafen", sagte ich zu Mila. Ihre Augen waren total rot und verquollen und ihr war deutlich anzusehen wie kaputt sie ist...

Big Brothers 5Where stories live. Discover now