Kapitel 6

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August 2019

Sommerpause! Ich werde 2 Wochen zuhause in Monaco verbringen. Pierre und Charles sind auch zuhause, aber ich denke mal, wir werden uns ein wenig aus dem Weg gehen. Wir haben uns jetzt nicht gestritten oder so, aber wir waren doch fast 5 Monate konstant aufeinander. Ein bisschen Abstand tut uns ganz gut.

Müde strecke ich mich in meinem eigenen Bett zuhause. Ich liebe es. Es ist aus schwarzem Leder, die Matratze ist schön hart und ich habe ungefähr ein dutzend Kissen hier liegen. Durch meine Jalousien dringen schon Sonnenstrahlen und ich sehe einen Moment zum Fenster, bevor ich aufstehe.

In meinem Schlafshirt gehe ich ins Badezimmer, wo ich mir die Zähne putze und mich auswasche. Meine Haare drehe ich mir in einen Dutt hoch, bevor ich in die Küche gehe, um mir Frühstück zu machen. Aus meinem Kaffeevollautomaten lasse ich mir einen Latte Macchiato runter, mit dem ich mich auf unseren Balkon sitze, während ich mein Müsli esse.

Ich liebe unsere Wohnung, unseren Balkon, diese Aussicht. Wir können über Monte-Carlo bis aufs Meer hinaussehen und ich kann Jachten schwimmen sehen. Am Strand sind ein Haufen Touristen, genauso wie auf den Straßen unten.

Wir sind gestern spät angekommen und es ist mein erster Tag wieder hier seit etwa zwei Wochen. Ich werde noch einkaufen gehen höchstwahrscheinlich, aber ansonsten werde ich den Tag ganz entspannt angehen lassen. Da wir ja die meiste Zeit des Jahres unterwegs sind, hat Pierre jemanden eingestellt, der unsere Wohnung sauber hält. Unser Kühlschrank ist auch mit dem Nötigsten bestückt, aber wenn ich hier bin, dann gehe ich selber gerne einkaufen. Vor allem heute, da Markt ist und ich frische Lebensmittel kaufen werde.

Pierre ist mit größter Wahrscheinlichkeit schon wieder beim Sport oder so. Vielleicht Paddle spielen mit Charles, Lorenzo und Arthur. Die anderen beiden Leclerc Brüder habe ich schon eine Weile nicht mehr gesehen. Vielleicht kommen mal alle zum essen in den nächsten Wochen. Auch mit Arthur und Lorenzo bin ich aufgewachsen und kenne die beiden wirklich gut. Oder er trifft sich mit Anthoine, da die beiden sich auch schon länger nicht mehr gesehen haben.

In den nächsten Tagen werde ich bestimmt auch zu Jules Grab fahren. Er wurde zwar eingeäschert und wir haben ihn auf offener See verstreut, aber er hat natürlich eine Grabstelle bekommen. Jedes Mal wenn ich in Monaco bin, dann besuche ich sie.

Die letzten Monate waren vollgestopft mit Reisen, Rennen, PR-Arbeit, Training. Deswegen bin ich ganz froh, dass wir ein bisschen freie Zeit haben. Pierre und Charles haben mich unterdessen immer wieder fast in den Wahnsinn getrieben, mit Lando habe ich ziemlich viel Zeit verbracht und er ist eine wichtige Person für mich geworden, aber auch mit Carlos habe ich wieder mehr Zeit verbracht. Der Spanier und ich kommen so gut miteinander aus, dass Charles manchmal geschmollt hat.

Nachdem ich mein Frühstück verspeist habe, gehe ich wieder ins Badezimmer wo ich mich schminke und in meinem Schlafzimmer schlüpfe ich in ein Sommerkleid, bevor ich mir meine Sandalen anziehe. Mit meiner Handtasche und meinem Einkaufskorb mache ich mich auf den Weg zum Markt. Die Sonne scheint schon ziemlich warm und es sind ein Haufen Leute unterwegs. Vielleich fahre ich später noch an den Strand. Auf dem Markt hole ich frisches Obst und Gemüse, Brot, kaufe ein paar kleine Naschereien, bevor ich schlussendlich noch Fleisch und Fisch kaufe.

Vollbepackt mit meinem Korb und meinen Taschen gehe ich dann wieder nach Hause, wo ich meine Einkäufe aufräume. Da es erst früher Nachmittag ist, ziehe ich mir tatsächlich meinen Badeanzug an und laufe an den Strand, um ein bisschen schwimmen zu gehen. Es dauert zwar ein bisschen, bis ich die meisten Leute hinter mir gelassen habe, aber schon bald ziehe ich meine Bahnen durchs Meer.

Das Wasser ist angenehm kühl auf meiner Haut und ich lasse mich ein bisschen auf dem Rücken treiben. Die Wellen wiegen mich sanft hin und her, meine Augen habe ich geschlossen und genieße einfach die Stille. Es ist herrlich. Manchmal fehlt es mir, hier zu sein. Monaco ist ja doch meine Heimat seit vielen Jahren, auch wenn ich in Nizza aufgewachsen bin.

You were there for me - Lando Norris FFWhere stories live. Discover now