Kapitel 72

554 31 0
                                    

27.12.2021, Monaco

Weihnachten war einfach nur wunderschön. Cisca, Savannah und ich haben das Weihnachtsessen gekocht, meine Eltern waren da und es war einfach der perfekte Abend. Wir haben unsere eigenen Traditionen vermischt, hoffentlich neue Traditionen erschaffen und einfach die Weihnachtstage als große Familie genossen. Meine Eltern und ich sind am Heiligen Abend auch noch zum Friedhof gegangen zu Jules Grab.

Gerade sind wir dabei ein bisschen Frühstück herzurichten, alle reden bunt durcheinander, als es an der Tür klingelt. Hm, komisch, wir erwarten eigentlich niemanden. Lando wird Max und Pietra nachher vom Flughafen abholen und zu Charles und Pierre werde ich erst später fahren. Deswegen gehe ich auch ein bisschen verwirrt zur Tür und als ich diese öffne, stehen meine beiden besten Freunde davor.

„Was macht ihr denn hier?", frage ich sie verwirrt. Pierre sollte eigentlich erst heute Nachmittag landen, deswegen habe ich wirklich gar nicht mit ihm gerechnet.

„Dich abholen. Bevor du morgen einen Bund fürs Leben eingehst, gehörst du heute nochmal ganz uns", erklärt mir Pierre.

„Deswegen packst du jetzt auch gleich alles zusammen was du brauchst, denn wir wollen bald los", bestimmt Charles.

„Aber wir wollten frühstücken", murmle ich und öffne ihnen die Tür ein bisschen weiter, damit sie rein kommen können.

„Darum haben wir uns gekümmert. Also los, pack eine Tasche mit Badesachen, Wechselkleidung, deinen Schminksachen und deinem Duschzeug. Bleib am besten ungeschminkt und zieh dir was bequemes an. Auf geht's!" Charles klatscht in die Hände.

Mich geschlagen gebend, gehe ich in mein Schlafzimmer und packe eine Tasche zusammen mit Dingen die ich brauchen werde. Keine Ahnung was die beiden schon wieder geplant haben, aber ich werde es vermutlich bald erfahren. Im Badezimmer putze ich mir meine Zähne, bevor ich alles in meinen Kulturbeutel schmeiße und den dann in meine Tasche packe. Zurück im Schlafzimmer schlüpfe ich in weite Stoffhosen und einen Pulli. Langsam sollte ich vielleicht mal geeignete Kleidung für die Schwangerschaft kaufen, aber eigentlich ist es mir noch zu früh. Solange ich noch in Leggings und sowas rum laufen kann, ist das in Ordnung.

„Ich bin fertig", verkünde ich und gehe zurück zu den anderen. Charles und Pierre stehen an der Küchenzeile gelehnt, während die anderen frühstücken. Ich gehe zu Lando rüber und gebe ihm einen Kuss.

Er schlingt die Arme um mich, stützt seinen Kopf auf meinen Bauch und lächelt zu mir hoch. „Ich liebe dich, Baby."

Mit einem Lächeln streiche ich ihm durch die Haare. „Ich liebe dich auch. Wir sehen uns morgen, ja?"

„Hmhm." Lando küsst noch ein paar Mal meinen Bauch, dann lässt er mich los. „Ich kann es kaum erwarten."

Der restlichen Familie winke ich zum Abschied. Charles hat schon meine Tasche genommen und nachdem ich mir Jacke und Schuhe angezogen habe, gehen wir nach draußen, wo Charles Alfa Romeo vor der Tür steht. Hm, den hab ich ja eine Ewigkeit nicht mehr gesehen.

„Dass du den noch hast", sage ich, als ich hinten einsteige.

„Ja, ich dachte mir ich könnte mal wieder mit dem fahren. Vielleicht brauchen wir den ja öfter, wenn wir einen Kinderwagen oder sowas mitnehmen", sagt er und schnallt sich an. „Immerhin werden wir ja auch Zeit mit unserem Neffen oder unserer Nichte verbringen. Da wäre ein größeres Auto nicht unpraktisch."

Ich liebe meine Jungs. Manchmal frage ich mich, womit ich die zwei in meinem Leben verdient habe. Plötzlich überwältigt von meinen Emotionen, hab ich Tränen in den Augen. „Wirklich?" Selbst ich kann meiner Stimme die Tränen anhören.

You were there for me - Lando Norris FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt