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Lorelai Smith

Entsetzt Dreh ich mich um, musste aber fest stellen das er weg war. Kopf schüttelnd drehe ich mich wieder zur Spüle, es sieht alles so dreckig aus, das muss sofort weg.

Ich habe seid meiner Kindheit, einen sehr starken Ordnungsdrang, ich kann es einfach nicht ab, wenn es in irgendeiner einer Hinsicht schmutzig ist. Da krieg ich die Krise.

Ich schrubbe und schrubbe bis mir die Finger schrumplig werden.

Erleichtert atme ich aus, es war ordentlich.

Mike kam mit zügigen Schritten in die Küche. "Verdammt hab ich einen Hunger" erzählt er mir lachend.

Aus dem Kühlschrank holt er denn Eintopf, denn ich heute Morgen gekocht hatte. „Mom kommt morgen wieder" Ich nickte nur.

Meine Eltern waren die meiste Zeit weg, aus geschäftlichen Gründen.

Meine Mutter war Fotografin, sie hatte letztes Jahr das Angebot bekommen, Bildern von Kriegsgebieten zu schießen. Natürlich hat sie es angenommen.

An sich ist es Mega cool, aber sie ist nie da, meistens nur zwei mal im Monat, wenn überhaupt, und diese verdammte Angst die ich jede Nacht um sie habe.

Ich meine dort wo sie war, werden täglich Menschen bombardiert, sie sterben. Was ist wenn sie irgendwann nicht zurück kommt? Ich brauche sie doch.

Mein Vater leitet eine gut verdiente Catering Firma,die nicht nur in New York bekannt war, sondern auch in vielen anderen Städten Amerikas, genauso wie in anderen Ländern.

Vor allem aber in meiner alten Heimatstadt Florida. Manchmal frage ich mich, was wäre wenn wir nie umgezogen wären? Wäre ich dann glücklicher?

Der Umzug hat mir ziemlich zu schaffen gemacht, anders wie bei Mike, er hat super schnell Freunde gefunden, ich hingegen habe niemanden gefunden.

Ich bin so froh Ambrosia kennengelernt zu haben, sie ist meine einzige Freundin.

Durch den Umzug haben Mike und ich uns sehr verändert, auch unsere Bindung hat sich verändert.

Früher waren Mike und ich wie zwei Stecknadeln die aneinander gebunden waren, keiner konnte uns trennen. Wir waren die Geschwister, die jeder sein wollte.

Doch jetzt war alles anders,wir sprachen kaum noch miteinander, unser einst unendlich großes Vertrauen war verloren gegangen, die liebevollen Blicke die er mir jeden Morgen schenkte.

Wir hatten uns entzweit, auseinander gelebt.

Tief in mir drinne, wünsche ich mir ein Comeback, das alles so würd wie früher, das ich ihm alles an vertrauen kann, so wie früher.

Ob es jemals wieder so sein wird, wahrscheinlich nicht.

„lorilein ?" lorilein, so hat er mich früher immer genannt. „Ja?" „Was beschäftigt dich?" fragte er mich.

„Nichts, mir-" „Lorelai, ich weiß wir reden nicht mehr, aber ich bin nicht dumm, ich sehe das was nicht stimmt, schließlich waren wir einst Liebende Menschen die sich vertrauten."

𝐉𝐔𝐒𝐓 𝐇𝐄𝐑 𝐄𝐘𝐄𝐒 Where stories live. Discover now