S I E B E N

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Ich hasse den Tag Montag.
Und Dienstag.
Und Mittwoch, Donnerstag, Freitag.
Obwohl Freitag geht ja noch eigentlich, denn am nächsten Tag ist Wochenende.
Und ehe du dich versiehst ist es wieder Sonntag Abend.

Müde schlug ich meine Bettdecke bei Seite und krabbelte aus meinen viel zu geliebten gemütlichen Bett heraus.

Ich vermisse dich jetzt schon Liebling.

Langsam tapste ich zu meinem kleinen Kleiderschrank und fischte Klamotten für heute heraus.
Mit den Klamotten und einem Handtuch, lief ich aus meinem Zimmer und zu unserem einzigen Badezimmer in unserer Wohnung.

Ich drückte die Türklinke hinunter und abgeschlossen.
Na super.

"Alex wie lange brauchst du noch?"
Meine Eltern konnten es nicht sein, da sie schon längst bei der Arbeit waren.

"So lange ich halt brauche", hörte ich die gedämpfte Stimme von meinem Bruder.

"Das heißt?"

"Ne halbe Stunde?"

"Alex du bist ja schlimmer als ein Mädchen! Wir müssen in vierzig Minuten hier los fahren und ich muss noch duschen gehen."

"Dann musst du heute verzichten."

Ein hinterhältiges Grinsen schlich sich auf meinem Gesicht.

"Autsch", schrie ich laut und stieß versehentlich eine Vase um.
Die Vase hab ich eh gekauft.
So ein billig Ding.
Schon damals hab ich mir dabei etwas gedacht.

Dann stellte ich mich so hin, dass wenn Alex die Tür öffnet mich vorerst nicht sehen kann.

Drei.
Zwei.
Eins.

Pünktlich wurde die Tür aufgerissen und Alex kam aus dem Badezimmer gestürmt.

Schnell huschte ich an im vorbei, schlug die Tür zu und schloss ab.
Innerlich gab ich mir ein High five.

"Faith du kleine Idiotin, mach die verdammte Tür auf", beschwerte sich ein ziemlich wütender Alex.

"Nö."

"Ich brauche aber mein T-shirt."

Bevor ich antwortete, drehte ich mich einmal im Badezimmer um und suchte das besagte T-shirt.

Ernsthaft?
Ein schwarzes stinknormales T-shirt.

"Hast du nicht fünf davon."

"Ja, aber ich will das."

Daraufhin gab ich keine Antwort.

"Faith..."

"Ich höre dich nicht", unterbrach ich ihn, startete meine Playlist auf Spotify und drehte das Wasser in der Dusche auf.

Irgendwas meinte Alex noch, was ich allerdings nicht verstand.
Tja die Musik ist einfach irgendwie zu laut.
Sowas aber auch.

Fünfzehn Minuten später trat ich aus der Dusche heraus, stellte das Wasser ab, trocknete mich ab und schlüpfte in meine Unterwäsche, mein Oberteil und in die lange Hose.

Meine Haare band ich zu einen einfachen Zopf zusammen und lief, nachdem ich mich dezent geschminkt hatte, zufrieden aus dem Badezimmer heraus.

Anschließend stopfte ich noch ein paar Sachen für die Schule in meine Tasche und zog meine Schuhe von Adidas an.

"Fertig", brummte Alex und biss in einen Apfel.

"Also ich wollte eigentlich noch Frühstücken", erwiderte ich.

"Pech. Nimm dir ein Apfel uns komm, sonst muss die laufen."

"Ich kann auch etwas in der Schule essen", entscheid ich schnell.

"Gut." Alex stand von seinem Stuhl auf, schnappte sich den Autoschlüssel von unserem gemeinsamen Auto und lief schon aus der Wohnung.

Ich entschied mich doch noch einen Apfel mitzunehmen und folgte dann Alex in den Hausflur die Treppen hinunter.

"Das mir der Vase sag ich Mom", berichtete Alec noch bevor er los fuhr.

Wie ein kleines Kind.

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Ich melde mich auch mal wieder...😅❤

Truth Or DareWhere stories live. Discover now