V I E R Z E H N

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"Alles deine Schuld", beschwerte ich mich bei Hunter, als wir eine Stunde später als der Rest der Schüler das Schulgelände verlassen.

"Du hättest ja nicht die Schule schwänzen müssen", erwiderte und zuckte gleichgültig mit den Schultern.

Ich warf ihn ein -Dein Ernst- Blick zu. "Du bist doch der Grund dafür."

"Überhaupt nicht."

"Natürlich. Wärst du nicht gewesen, hätte ich nicht nachsitzen müssen."

"Wäre ich nicht gewesen Kleine, hättest du mich nicht geküsst."

"Hatte das eigentlich verdrängt", gab ich darauf gereizt von mir.

"Ach komm schon. Jedes Mädchen will das doch. Ich meine sieh mich doch mal an."

"Du bist so ein selbstverliebtes Arschloch Hunter", sagte ich und machte mich alleine auf den Weg nach Hause.

"Hey warte doch mal", rief Hunter mir hinter.

"Was?" Genervt drehte ich mich um und sah ihn abwartend an.

"Wenn ich angeblich Schuld bin, lass mich dich wenigstens nach Hause bringen."

Sofort drehte ich mich wieder um und setze meinen geplanten Weg fort. "Ich verzichte."

"Ach komm schon." Er kam zu mir gejoggt und lief neben mir her.

Ich blickte kurz zu ihm.
Er hatte seine Kaputze tief ins Gesicht gezogen und seine Hände in der Jackentasche.
Warum achte ich auf seine Jacke?
Die ist nicht einmal schön.

Unsicher biss ich auf meine Unterlippe. "Ich weiß nicht."

"Es sieht nach Regen aus und dein Bruder würde mich außerdem umbringen, solltest du wegen mir Krank werden", versuchte er mich zu überzeugen.

"Wenn schon ist der Regen schuld", murmelte ich.

"Ich aber auch, weil ich doch deiner Meinung nach ja Schuld bin, dass du noch hier bist."

"Du gibst nicht nach, oder?"

"Nö."

"Warum ist dir das so wichtig?", fragte ich und beobachtete ihn neugierig.

"Kommst du jetzt?", erwiderte er, anstatt auf meine Frage zu antworten.

"Okay", meinte ich leicht verwirrt und folgte ihm zu seinem Auto.

Irgendwie kam mir die fahrt länger vor, als sonst.
Viel länger.
Normalerweise wäre ich schon längst zu Hause.

Moment.

Hier lang geht es überhaupt nicht zu mir nach Hause.

"Hunter du wolltest mich doch nach Hause bringen."

"Planänderung."

"Was? Fahr mich jetzt sofort nach Hause!"

"Ich muss noch was erledigen und du kommst mit."

"Komme ich nicht", protestierte ich.

"Hast du eine Wahl?"

"Ja. Du hältst jetzt an und ich laufe dann nach Hause oder rufe mir ein Taxi."

"Garantiert nicht", lachte er.

"Ehm doch."

"Das kannst du vergessen Kleine."

"Erstens hörst du mich jetzt mal endlich auf Kleine zu nennen und zweitens werde ich dann einfach aussteigen."

"Erstens nein und zweitens nein", äffte Hunter mich nach und beschleunigte das Tempo.

Okay, wenn ich jetzt aus dem Auto springe, kann es gefährlich werden.
Oder?

"Denk nicht mal dran", zischte ein komisches etwas neben mir.

Frustriert lehnte ich mich an die Schreibe.

Zehn Minuten später kamen wir scheinbar an, denn wir hielten an und Hunter schnallte sich ab.

"Wo sind wir?", fragte ich ihn, als er nichts sagte.

"Wirst du gleich sehen. Warte hier auf mich, ich muss schnell etwas klären."
Und schon war er weg.

Dann lass mich halt alleine du Idiot.
Ich werde garantiert nicht hier sitzen bleiben und auf ihn warten.
So etwas von lächerlich.

Also stieg aus dem Auto aus und schaute mich um, doch erblickte Hunter nirgends.
Außer viele andere Menschen.
Wo ist der bitte hin?

"Faith", rief eine bekannte Stimme meinen Namen.

Ich drehte mich um und blickte geradeaus in bekannte blaue Augen.

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Wo sind die beiden?😞❤

Und wer sind die blauen Augen?

Truth Or DareWhere stories live. Discover now