E P I L O G

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Gleich war es soweit

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Gleich war es soweit...

Ich stand zwischen meinem Freund und dessen Bruder.

Keiner weinte. Jeder war am Schweigen. Jeder blickte auf den Sarg, der vor uns lag. Rosen lagen auf ihm und mit doch wässerigen Augen sah ich zu, wie sie langsam ins Grab heruntergelassen wurde.

Meine Augen presste ich einmal fest aufeinander und legte meinen Kopf in meinen Nacken, denn ich wollte nicht weinen. Sie würde nicht wollen, dass wir traurig hier standen. Damian bemerkte meinen Kampf mit den Tränen und legte einen Arm um mich. Seine Augen waren trocken, strahlten aber pure Trauer aus.

Die Sonne schien auf uns herab, die warme LA Luft umhüllte mich und ließ mich in meinem schwarzen Kleid warm und wohlig fühlen. Wir bestanden darauf, dass wir sie hier begraben lassen würden.

Ich ließ meinen Kopf gegen Damians Brust fallen und umgriff seine Hand. Ein sanfter Kuss platzierte sich auf meiner Schläfe. "Nicht weinen."

Meinen Blick hob ich an, um ihm in die Augen zu sehen. Der Sarg hörte auf zu sinken und wenige liefen auf den Graben zu, um ihre letzte Worte an Aurora beichten zu können. Matteo war der Erste, der sich ans Grab kniete und sich eine Träne aus dem Augenwinkel strich. Seine Worte konnte man nicht identifizieren, aber es war klar, was auch immer er seiner Frau erzählte...

Es war etwas Wundervolles.

Milo folgte seinem Vater und legte seine Hand auf dessen Schulter. Es war nun einen Monat her. Alles hatte sich gelegt und wir waren dazu bereit auf Wiedersehen zu sagen. Nur gab es hier kein Wiedersehen mehr.

Das war eine Verabschiedung, die für immer galt.

Matteo kam mit gesenktem Kopf auf uns zu und stoppte vor unseren Füßen. Er hob seine Arme und zog mich und seinen Sohn in die Arme. Die Tränen, die ich bis jetzt ziemlich gut im Schacht halten konnte, versuchten sich wieder durchzudrängen.

Meine Eltern standen etwas weiter hinten und mein Vater musterte den Arm, den Damian um mich gelegt hatte. Er hatte es akzeptiert, war aber immer noch ziemlich misstrauisch, was aber nicht an Damian lag, sondern daran, dass er mein erster Freund war. Dad hatte Angst um meine Gefühle. Ich war mir aber ziemlich sicher, dass diese bei D bestens aufgehoben waren.

Mein Schönling sah mich entschuldigend an und marschierte zum Sarg seiner Mutter. Er hatte nie die Chance ein letztes Mal mit ihr zu sprechen. Jetzt hatte er sie. Klar, war es nicht das Gleiche, wie wenn sie ihm strahlend entgegensah und seine Hand hielt, aber hier konnte er ihr das beichten, was ihm auf der Seele lag. Mir war bewusst, dass es viel zu viel zum Erzählen gab und hielt mich zurück. Aurora wusste, dass ich immer an sie denken würde. Sie war eine wichtige Person in meinem Leben und hatte es mir mehrere Male gerettet.

Milo stellte sich neben mich und holte mich aus meinen Gedanken.

"Du wirst hier fehlen..." Ich drehte mich zum großen Braunäugigen. "Glaub mir. Ich möchte gar nicht gehen." Milo lachte anhand meinen verzogenen Lippen. Er schlang einen Arm um mich und legte seinen Kopf auf meinen. "Versprich mir einfach, dass du wieder zurückkommst."

Hostage - He Saved Me #IceSplinters19 #WinterAward18 #SkyAward19Where stories live. Discover now