~Kapitel 7~

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"Hätte ich das etwa nicht sagen sollen?" fragte Maya nun unwissend und ich verdrehte die Augen, um danach meinen Kopf auf meiner Handfläche abzulegen.

"Ist Alex dein Freund?" fragte Shawn nun und ich sah wieder auf, um sowas wie Enttäuschung in seinem Blick zu deuten, doch meine Gedanken wurden schnell von Maya's lautem Lachen abgelenkt.

"Ihr Freund.. der war gut.." murmelte sie und lachte weiter.

"Alex ist ihre Krankheit." sagte sie schließlich und wieder flog mein Kopf erschrocken in ihre Richtung.

Wieso erlaubt sie sich einfach so darüber zu sprechen?

Sie scheint heute wohl auch keinen so leichten Tag zu haben, so wenig wie sie sich unter Kontrolle hat.

"Es reicht jetzt!" sagte ich ernst und sah sie dabei streng an.

"Wieso denn? Ist doch kein Geheimnis.
So ziemlich jeder hier gibt seiner Krankheit einen Namen, das macht es leichter sie zu akzeptieren und.." sie plapperte wieder einfach darauf los, weshalb ich den Löffel von ihrem Tablett nahm, damit in den Pudding ging und ihr den Löffel dann einfach während des Redens in den Mund steckte.

Sie war kurz erschrocken, konzentrierte sich dann jedoch auf den Vanillepudding.

"Okay.. hast ja gewonnen.." schmatzte sie und begann ihren verdammten Pudding zu essen.

Beschämt wich ich Shawns Blick aus, bis er wieder zu sprechen begann.

"Die Idee ist ziemlich gut. Vielleicht sollte ich mir auch einen Namen für meine Panik überlegen.
Wie kommt man auf so einen Namen? Wieso ausgerechnet Alex?" fragte er interessiert nach.

Er machte sich gar nicht über mich lustig?
Wieso nicht?

Ich sah zu ihm auf und legte meine Gabel weg, um meine Hände auf den Tisch zu legen.

Sag es ihm doch einfach. In ein paar Monaten hat er dich sowieso vergessen.

"Ist die Kurzform von Alexithymie." antwortete ich und er zog die Augenbrauen zusammen.

Na super, jetzt wollte er natürlich mehr wissen.

"Was bedeutet das?"

"Ist ne psychische Krankheit. Die Unfähigkeit wirklich tiefgründig zu fühlen, vor allem Emotionen nach außen zu zeigen." erklärte ich in aller Kürze, obwohl das längst nicht Alles an Informationen wäre.

"Aber.. du lächelst doch auch manchmal oder hast.. naja diesen genervten Blick drauf.." sagte er nun leise, weshalb ich darauf schloss, dass er nur laut dachte.

Ich habe einen genervten Blick? Ups.

"Also.. wie oft hast du Fans schon angelächelt, obwohl du Panik hattest?" fragte ich ihn stattdessen.

Er sah mir in die Augen und grinste dann kurz.

"Okay, ich verstehe was du mir sagen willst." er nickte verstehend.

"Wir sind alle Schauspieler. Manchmal hab ich das Gefühl, das wäre das Einzige, was sie uns hier beibringen.
Ich bekomm manchmal Angst, dass sie uns nicht wirklich heilen, sondern nur zeigen wie wir es vor der Außenwelt besser verbergen können." gab ich zu und redete dabei, ohne überhaupt darüber nachzudenken mit wem ich sprach und über was.

Doch als es mir dann bewusst wurde, blinzelte ich ein paar Mal und sah dann, dass die drei am Tisch mich anstarrten.

"Tut mir leid, ich muss los." nuschelte ich, nahm mein Tablett und ging mit schnellen Schritten vom Tisch weg, als ich spürte, wie die Panik in mir hoch kroch.

Ich gab das Tablett ab und verließ danach die Cafeteria, traf jedoch nochmal auf Shawn's Blick, als ich draußen an der Glasscheibe vorbei ging.

Ich lief den langen Flur entlang und wollte auf mein Zimmer gehen, als sich eine große warme Hand um meine kleine kalte schloss und mich somit zum Stehenbleiben zwang.

Ich drehte mich langsam um, und sah auf eine trainierte Brust, die sich unter einem schwarzen Shirt versteckte.

Mein Blick fuhr weiter hoch, bis ich beim markantesten und schönsten Gesicht ankam, das ich je gesehen habe.

Seine dunkelbraunen Haare fielen ihm wirr in die Stirn und ich beobachtete seine Augen, die in diesem Licht beinahe schwarz aussahen.

Gleichzeitig sah es aus, als würde ein Feuer in ihnen brennen, als würden sie lodern.

"Komm mit." hauchte er und ohne weiter darüber nachzudenken lies ich mich von ihm durch die Gänge führen, die seltsamerweise endlos schienen.

Er stoppte, griff nach einer Türklinke und öffnete die Tür zu unserer Linken.

Zum Vorschein kam eine Abstellkammer, wie sie im Bilderbuche stand.
Regale, hier und da ein Eimer oder ein Besen.
Seit wann ist dieser Raum hier?

"Was machen wir .." begann ich, doch Shawn schloss die Tür, woraufhin es fast dunkel im Raum war.

Er ging mit großen Schritten auf mich zu, legte seine Hände an meine Wangen und begann mich ohne Vorwarnung stürmisch zu küssen.

Seine sanften Lippen schmeckten wie das beste Dessert, das mir je vorgesetzt wurde und ich spürte, wie ich süchtig danach wurde.

"Aber.." flüsterte ich außer Atem, als er sich kurz löste.

"Nein, kein Aber.." hauchte er, schob mich gegen die Wand, an dem mein Rücken aufprallte und küsste mich wieder, als gäbe es kein Morgen.

Seine Hände fuhren durch meine langen Haare, erkundeten meinen Körper, legten sich letztlich um meine Hüfte, bis er mich mit einem Ruck hochhob.

Kurz darauf knallte ich wieder gegen die Wand und ich schlang reflexartig die Beine um seine Hüfte, um Halt zu gewinnen.

"Was tun wir hier?" fragte ich in den Kuss hinein.

"Nicht nachdenken." antwortete er schnell und presste sich gegen mich, sodass ich sein Herz durch den Stoff schlagen spürte.

Ich spürte, wie ich immer unruhiger wurde, denn der Kuss wurde heißer, intensiver und ich wollte nie wieder was Anderes.

Im Gegenteil, ich wollte mehr, viel mehr. Und zwar sofort.

Mein Atmung ging flach und mein Herz schlug, doch viel mehr Gedanken machte ich mir um andere Körperregionen, die definitiv Gefallen an der Situation fanden.

"Wir können hier doch nicht.." murmelte ich, legte jedoch leise stöhnend den Kopf in den Nacken, als er begann an meinem Hals zu saugen.

"Wieso nicht?" fragte er, nachdem er von meinem Hals abließ, jedoch nicht ohne die gereizte Stelle sanft anzupusten.

Mein Körper bebte und ich spürte, dass ich ihn wollte.

"Du hast recht." stimmte ich ihm zu und spürte seine Hände, die mich an meinem Hintern noch näher an seinen Körper drückten.

Mit einem Ruck zog ich mir mein Shirt aus und genoss, wie er mich ansah.

Er ließ mich langsam runter, woraufhin ich mich angestrengt gegen die Wand lehnte und ihn dabei beobachtete, wie er quälend langsam sein eigenes Shirt auszog.

Bei seinem Anblick fiel es mir tatsächlich schwer nicht zu sabbern.

"Du kannst mich auch berühren, Baby." hauchte er, griff nach meiner Hand und legte sie auf seinen Oberkörper, führte sie bis ich am Bund seiner Jeans ankam.

Ich dachte nicht lang nach, öffnete die Knöpfe und ging vor ihm in die Knie.

Schweißgebadet und flach atmend saß ich plötzlich kerzengerade in meinem Bett.

Es war stockdunkel rings herum und ich war nicht dazu in der Lage mich zu bewegen oder zu atmen oder wenigstens zu blinzeln.

"Was zur Hölle.." murmelte ich überfordert.

+++
Ja, was zur Hölle 🙊🙊

S.M.|| Cold In California - Shawn Mendes FanfictionWhere stories live. Discover now