~Kapitel 64~

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Hand in Hand liefen wir auf das Sofa zu, als uns Jemand ein Zeichen gegeben hatte.
Es wurde applaudiert, doch das kam nur wie durch Watte bei mir an.
Mein Herz schlug mir bis zum Hals.

Der Moderator der Show begrüßte uns, schüttelte uns Beiden die Hand, bevor wir uns setzten.

"Ich freue mich sehr euch hier zu haben. Wie läuft die Welttour, Shawn?" fragte der mittelalte Moderator an meinen Freund gewand , der noch immer meine Hand fest in seiner hielt.

"Es läuft super, es ist toll die Menschen auf der ganzen Welt kennen zu lernen. Es geht noch heute für uns nach Australien, darauf freuen wir uns sehr. " erzählte er strahlend wie immer.

"Das freut mich. Und wenn ich das mal sagen darf, dein Auftritt im Rogers Center war der absolute Wahnsinn. Oder?" fragte er ans Publikum gerichtet, welches daraufhin wieder klatschte.

"Danke, freut mich, dass es dir gefallen hat." lächelte Shawn stolz.

"Und das hier ist die Dame, die dein Herz gestohlen hat?" harkte der Moderator nach und Shawn und ich sahen uns kurz lächelnd an, bevor mein Freund ihm antwortete.

"Nun, wir waren ziemlich überrascht, dass ihr so kurzfristig in die Show kommen konntet. Daher sind wir natürlich alle sehr gespannt, was ihr beiden Turteltauben uns zu erzählen habt." lenkte der Moderator nun auf das Thema, weshalb wir überhaupt hergekommen sind.

"Du hast recht, es hat einen bestimmten Grund heute hier zu sein. Auf unserer Reise ist meiner Freundin die Idee gekommen, eine Stiftung zu gründen. Sie.. Sie sagte, dass wir anderen Menschen helfen sollten, die es nicht so gut haben wie wir." erklärte Shawn und sein Griff um meine Hand verfestigte sich.

Das Publikum begann wieder zu klatschen und ein sanftes Lächeln schlich sich in mein Gesicht.

"Worum soll es gehen? Für was wollt ihr euch einsetzen?" harkte er nach und mein Freund reagierte sofort.

"Das kann man so pauschal gar nicht sagen. Uns ist bewusst geworden, dass man die Probleme in unserer Gesellschaft nicht in bestimmte Kategorien teilen kann.
Es muss dort geholfen werden, wo die Hilfe gerade am Dringendsten benötigt wird. Allerdings wird unser Augenmerk auf das Wohl der Kinder und Jugendlichen liegen." erzählte Shawn weiter, als hätte er seinen Text auswendig gelernt.

"Das ist eine unglaublich tolle Idee. Wie seid ihr darauf gekommen?" fragte er.

"Um ehrlich zu sein war es gar nicht meine Idee. Grace allein ist darauf gekommen. Sie denkt immer mehr an Andere, als an sie selbst." sprach Shawn und drehte seinen Kopf dann zu mir, sah mir tief in die Augen.

"Nun dann Grace, wie ist dir die Idee gekommen, Anderen helfen zu wollen?" richteten sich seine Worte nun direkt an mich.

Ich biss mir auf die Lippe und beobachtete den Mann vor mir nervös. Ins Publikum zu sehen traute ich mich schon gar nicht.

"Du musst nicht.." begann Shawn murmelnd, doch ich schüttelte den Kopf.

"Es ist okay." hauchte Ich und atmete tief durch, bevor ich die Worte in meinem Kopf ordnete.

"Shawn und ich haben uns unter speziellen Umständen kennengelernt. Um uns herum waren immer Menschen, die Hilfe gebraucht haben.
Dank Shawn habe ich die Chance bekommen noch einmal richtig zu leben. Die Welt zu sehen und sorglos zu sein. Er hat mir gezeigt was das Leben ist. Wie wertvoll das Leben ist.
Doch die beschissenste Tatsache am Leben ist, dass der Tod dazu gehört. Ich möchte mit der Stiftung etwas zurück geben. Anderen die Chance geben zu leben.
Und ich weiß dass mein Freund einer der einflussreichsten Menschen zur Zeit ist. Die Welt sieht was er tut und hört was er sagt. Deshalb habe ich ihn um Hilfe gebeten. Es ist meine Herzensangelegenheit.
Ich will.. Dieser Welt einfach noch irgendetwas zurück gegeben haben, bevor.. " ich unterbrach mich, schloss die Augen und atmete tief durch.

Ich öffnete die Augen wieder, traute mich zum Moderator zu sehen, die Menschen im Publikum anzusehen. Sie hingen wörtlich an meinen Lippen.

"Ich sage das nicht, weil ich die Aufmerksamkeit möchte. Im Gegenteil, ich wollte es immer geheim halten. Auch nicht hauptsächlich, um die Stiftung damit zu fördern. Der einzige Grund ist, dass ich mir Nachsicht für Shawn wünsche und euer Verständnis." murmelte ich und blinzelte die aufkommenden Tränen weg.

"Ich hab Lungenkrebs im Endstadium. Und ich weiß, dass es nicht mehr lange gutgehen wird. Trotzdem bin ich so glücklich wie nie zuvor. Ich durfte das Leben kennenlernen. Und das ist, was ich mir für alle hilflosen und hoffnungslosen Kinder da draußen wünsche. Das ist mein letzter Wunsch.
Also wenn sie da draußen auch nur ein paar wenige Dollar übrig haben, würde ich mich freuen, wenn sie die Shawn Mendes Foundation damit unterstützen würden. Das Geld kommt an, das verspreche ich." sprach ich und versuchte nicht augenblicklich vor Angst zusammen zu brechen.

Ein fassungsloses Raunen ging durch die Zuschauer. Der Moderator sah uns überfordert an. Das Schweigen kam mir wie eine Ewigkeit vor.

"Es.. Es ist die Grace Foundation."

Shawn's Sicht

Seit der Show waren einige Stunden vergangen und wir flogen mittlerweile schon nach Australien. Meine Eltern hatten uns zum Flughafen begleitet und Ich genoss es jedes Mal aufs Neue zu sehen, wie sehr sie Grace ins Herz geschlossen hatten.

"Meine Güte, das Internet explodiert." unterbrach Andrew die Stille, die sich über uns gelegt hatte.

Nach der Sendung war meine Freundin ziemlich erschöpft. Sie hatte bitter geweint und sich dafür entschuldigt, mich in eine derartige Lage bringen zu müssen. Meine Antwort war wie immer die Selbe.

Sie war die Liebe meines Lebens. Und Nichts und Niemand konnte das je ändern.

"Ist es sehr schlimm?" harkte sie direkt nach, aus Angst vor den Reaktionen.

"Wenn du es als schlimm empfindest, dass bereits die erste Millionen auf dem Spendenkonto ist, dann ziemlich." antwortete Andrew grinsend und die Augen meiner Freundin begannen zu grinsen. Ein Lächeln breitete sich in ihrem wunderschönen Gesicht aus.

"Das ist unglaublich! Eine Millionen Dollar. Das ist unfassbar viel Geld!" freute sie sich und sprang von ihrem Sitz auf, wobei sie beinahe die Beatmungsschläuche aus ihrer Nase riss.

"Und sobald wir wieder am Boden sind, werde ich die zweite Millionen überweisen." versprach ich.

"Was?" fragte Grace überfordert.

"Außerdem möchte ich, dass automatisch jeden Monat 15% meines Einkommens an das Konto geht." sprach ich weiter und sah aus dem Augenwinkel, wie sich Grace von ihren Schläuchen befreite, auf mich zu rannte und sich auf meinen Schoß warf.

"Du bist unglaublich. Danke Shawn, ich liebe dich so so sehr." freute sie sich unter Tränen und schmiegte sich an meinen Körper.

Geld war wertvoll, das ist mir bewusst. Und es handelte sich um viel Geld.

Doch Nichts war mir so wichtig, wie dieses strahlende Gesicht. Nichts war so wichtig, wie meine Liebe zu ihr.
Und wenn mein Geld helfen konnte, auch anderen Menschen ein derartiges Lächeln ins Gesicht zu zaubern, würde ich sofort Alles her geben.

"Ich liebe dich. Für immer." antwortete ich ihr und wir küssten uns innig.

"Ihr Ekligen.." brummte Brian, der von seinem Handy aufsah.

Grace löste sich von mir und starrte meinen besten Freund böse an. Irgendwann würden die Beiden sich noch prügeln.

"Wir müssen diesem Typen eine Freundin suchen." murmelte Grace und verdrehte die Augen.

"Denkst du wirklich, dass könnten wir irgendeinem Mädchen antun?" entgegnete Ich lachend.

"Hey! Das habe ich gehört!"

+++

Was sagt ihr zu dem Interview?

Kennt ihr das, wenn ihr allein Zuhause seid, Geräusche hört und euch in der Küche ein Messer holt? Nein? Okay. Ups.

S.M.|| Cold In California - Shawn Mendes FanfictionOnde as histórias ganham vida. Descobre agora