~Kapitel 66~

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"Du hättest es mir sagen sollen. Zumindest anrufen, oder eine Nachricht schreiben.
Weißt Du wie blöd ich mir vorkam, als ich plötzlich überall im Internet lesen musste, dass die Freundin von Shawn Mendes Krebs hat?" warf meine beste Freundin mir vor, während wir vor der RAC Arena in Perth auf einer Treppe saßen und die Sonne genossen.

Shawn hatte gerade Soundcheck und würde danach seine Termine mit den Fans haben.

Ich liebte das Tour Leben und jeder kümmerte sich immer herzlich um mich, wenn Shawn es nicht konnte. Doch mit Maya hier zu sitzen und die Zeit zu vertreiben war doch nochmal was ganz Anderes.

"Ich weiß doch. Ich wusste nur nicht wie. Ich konnte doch nicht einfach ne Nachricht schreiben mit 'Hey ich sterbe jetzt übrigens doch früher als gedacht', oder?" entgegnete ich.

"Es auf Instagram zu lesen ist besser?" fragte sie skeptisch und hob eine Augenbraue.

"Du hast ja recht. Es tut mir leid. Alles ist so schnell passiert, es war eine reine Gefühls Achterbahn.
Nach unserem Streit dachte ich, ihn nie wieder zu sehen. Und dann tauchte er plötzlich im Krankenhaus auf.
Alles war gut für eine kurze Zeit. Ich dachte gesund zu sein, Shawn und ich hatten wieder zusammen gefunden und er wollte mich mitnehmen auf die Tour.
Aber es war als hätte ich gespürt, dass irgendwas schief gehen musste. Dann kam die Nachricht und meine Welt ist zusammen gebrochen.
Nach all der Zeit, in der ich vor der Welt geschützt werden sollte, sollte ich sterben, ohne gelebt zu haben. Ich bin doch quasi als Kind krank geworden. Danach war ich in der Klinik und jetzt bin ich wieder krank. Ich habe nichts erlebt.
Natürlich war ich überrascht, dass meine Eltern mir vorgeschlagen haben Shawn zu begleiten. Aber um ehrlich zu sein, waren sie es mir schuldig." ich atmete tief durch, bevor ich weiter reden konnte.

Tränen stiegen mir in die Augen und gleichzeitig tat es so gut, mir all die Sachen von der Seele zu reden. Natürlich sprach ich ganz viel mit Shawn, doch mit Maya zu reden war anders.

"Am Liebsten hätte ich sie angeschrien. Sie für Alles verantwortlich gemacht und ihnen gesagt, dass ich sie hasse und nicht mehr sehen möchte. Und das habe ich auch gedacht.
Aber ich hab ihnen gesagt dass es okay ist und ich ihnen verzeihe. Ich weiß nicht, ob ich das wirklich habe. Vermutlich nicht.
Wie denn auch? Sie haben mir alles genommen, was ich hätte erleben können. Aber ich glaube sie wollten trotzdem mein Bestes. Und ich weiß wie grausam das sein muss, Jemanden gehen zu lassen. Vorallem wenn man gegenseitig nicht im Reinen ist.
Also hab ich ihnen gesagt, es wäre okay. Auch wenn es nicht so ist, sie sollen nicht mit dem Gedanken leben Schuld zu sein, das will ich nicht.
Ich weiß auch, dass ich sie häufiger anrufen sollte aber.. Das hier Alles ist wie in einem Traum und Mum erinnert mich daran, dass ich sterben muss. " erzählte ich weiter und wischte mir eine Träne weg.

"Du hast das Richtige getan, Gracie. Glaub mir, es wird Ihnen Vieles leichter machen. Eine Mutter sollte ihre Tochter nicht gehen lassen müssen. Du hilfst ihr zumindest dabei.
Du denkst immer mehr an Andere, als an dich selbst.
Denke ja nicht, du hättest dieser Welt nichts gegeben." sagte sie und ihr liefen ebenfalls Tränen über ihre von der Sonne getöteten Wangen.

"Ich werde das Alles vermissen. Dich verrücktes Huhn, die nervigen Betreuer, die Liebe meines Lebens. Sogar die unaushaltsame Fürsorge meiner Eltern.
Ich werde die Sonne vermissen, den Sand, das Meer. Alles." während ich vor mich hin weinte, lächelte ich.
So absurd es klingt.
Ich bin glücklich darüber Etwas vermissen zu können, denn das zeigt mir, dass ich doch noch gelebt habe.

"Ich werde dich auch vermissen. Du hast mein Leben bunter gemacht. Und ich habe dir nie wirklich dafür gedankt, dass du.." schluchzte sie.

"Maya..nein.." murmelte ich.

"Du hast mein Leben gerettet. Ohne dich wäre ich hier nicht mehr. Und ich kann einfach rein gar nichts tun, um das Selbe für dich zu tun." schluchzte sie und ich legte direkt meine Arme um sie, damit sie sich beruhigen konnte.

"Zu sehen dass es dir besser geht, ist genug Dank." lächelte ich sie sanft an und wischte eine Träne aus ihrem Gesicht.

"Du hast mir auf die Beine geholfen. Ich verdanke dir so viel. Danke für Alles." sagte sie und sah mir tief in die Augen.

"Das kann ich dir nur zurück geben." antwortete ich und wir umarmten uns nochmal.

"Du bist doch Grace, oder?" riss uns eine Stimme auseinander.
Verwirrt sah ich die zwei Mädchen, die ich auf 14 schätzte, an.

Unsicher nickte ich.

"Können wir ein Foto mit dir machen?" wollte sie nun wissen und ich riss die Augen auf.

"Mit.. Mit mir?" harkte Ich ungläubig nach. Wieso sollte Jemand ein Bild mit mir wollen?
Weil ich Shawn's Freundin war? Das ist doch kein Grund.

"Ja! Also.. Wir müssen natürlich nicht. Aber du bist so inspirierend und wunderschön." schwärmte sie und Ich spürte schlagartig, wie ich knallrot im Gesicht wurde.

"Ich habe meine Eltern solange überredet, bis sie Etwas an deine Stiftung gespendet haben." erzählte ihre Freundin strahlend und Ich beobachtete die zwei Mädchen noch immer unsicher.

"Es ist gar nicht meine Stiftung. Sie gehört Shawn." sprach Ich, weil mir im Moment einfach nichts Besseres einfiel.

"Aber.. Sie trägt deinen Namen. Steht auf der Website." lachte sie.
Mein Grinsen fuhr aus meinem Gesicht.

"Dieser Trottel, ich hab doch gesagt er soll die Stiftung nach sich selbst benennen." brummte ich nun in Maya's Richtung, die daraufhin in Gelächter ausbrach.

"Du bist also wirklich mit Shawn Mendes zusammen? So richtig?" fragte das erste Mädchen wieder und betrachtete mich schüchtern.

Wenn du nur wüsstest, wie richtig wir zusammen waren.

"Ja sieht so aus." bejahte ich und lächelte beschämt.

"Crazy." kommentierte sie und ich lachte kurz auf.

"Keine Sorge, ich bin es ja nicht mehr so lang. Bald ist er wieder Single." sagte ich grinsend und beobachtete, wir die beiden Mädchen große Augen bekommen.
Die Eine starrte mich mit offenem Mund an, sagte jedoch nichts.

"Das war nur ein Scherz, keine Panik. Anders kann man mit so ner Situation nicht umgehen. Seid nicht zu hart mit ihm, wenn es soweit ist, okay? Ich will nicht der Grund sein, weshalb sich seine Fans von ihm abwenden." sagte ich erst lächelnd, danach jedoch ernst.

Keine ahnung, wieso ich so offen zu diesen fremden Mädchen war, doch ich musste es loswerden.

"Natürlich. Wir stehen immer hinter ihm. Und jetzt nachdem Jeder Bescheid weiß, wird sich Niemand von ihm abwenden." beruhigte sie mich und ich nickte grinsend.

"Wir sollten langsam wieder rein gehen." unterbrach Maya uns vorsichtig. Wieder nickte ich.

"Also los, ihr wolltet doch noch ein Bild machen."

+++
Hättet ihr an Grace Stelle ein Bild mit den Mädchen gemacht?

Ich bin heute tatsächlich ein bisschen stolz auf mich 😂 ich habe alles von meinem Lernplan, den ich geschrieben habe, für heute abgearbeitet, ein workout gemacht, ein neues Cover hochladen und dann noch das Kapitel jetzt 🙊 allerdings wird morgen dafür ein ziemlich stressiger Tag und ich hoffe ich schaffe Alles ☹️

S.M.|| Cold In California - Shawn Mendes FanfictionWhere stories live. Discover now