Kapitel 7

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Lana war noch nie so glücklich, wie gerade in diesem Moment.

Es lag nicht nur an Calarion, der ihr jeden Wunsch von den Augen ablesen zu schien, sondern es lag auch daran, dass sie hier mit ihrer Art nicht aneckte und das man ihren Rat schätzte.

Niemand warf ihr mehr vor, sich rebellisch gegen alles zu wehren. Sie lehnte sich auch nicht mehr gegen alles auf, seit sie erkannt hatte, dass sie Calarion liebte.

Manchmal wunderte sie es allerdings schon, wie schnell das ging. War es vielleicht wirklich so, wie Calarion angedeutet hatte? War sie von Geburt an für ihn bestimmt gewesen? Das würde vieles erklären, aber nichts rückgängig machen können.

Immer wieder stellte sie sich diese Frage, aber wenn sie ehrlich sein sollte, dann würde sie zugeben müssen, dass ihr die Antwort mittlerweile egal war.

Sie liebte den Drachenkönig und er liebte sie. Ob es nun Bestimmung war oder nicht.

Fröhlich lächelnd lief sie über den Rasen und klopfte leicht an die Tür, die zu ihrem ehemaligen Gemach führte.

Immi öffnete und begann sofort zu lächeln.

„Lana! Ich freue mich dich zu sehen. Komm herein."

In dem kleinen Wohnzimmer saßen Enne und Doro, die nach Lanas Auszug ihren Platz übernommen hatte, nur um den Küken zu entkommen.

„Ahh, die Drachenkönigin gibt sich die Ehre!", grinste sie und wurde gleich von Enne in die Seite gestoßen.

„Ärgere sie nicht. Ich bin mir sicher, dass Lana nichts darauf gibt."

Doro klopfte auf das leere Polster neben ihr.

„Das weiß ich doch. Lana ist so vernünftig wie wir es sind." Sie verzog leicht das Gesicht. "Was man von anderen Drachenbräuten nicht behaupten kann.

Man konnte Doro nicht lange böse sein, denn obwohl sie eine sehr spitze Zunge hatte, wusste Lana auch, dass Doro sehr einfühlsam sein konnte. So war sie es gewesen, die mit Calarion sprach und ihn davon überzeugte, dass wenn er sich für eine Frau entschied, es besser wäre, sich nicht mehr mit anderen zu treffen. Das traf Lana hart, als sie hörte, Calarion hätte sich auch mit anderen getroffen. Zwar war ihm das empfohlen worden, doch insgeheim war sie doch eifersüchtig.

Doro beugt sich nun zu ihr.

„Und?"

Lana hob eine Augenbraue.

„Was und?"

Doro grinste und wackelte mit den Augenbrauen.

Lana riss die Augen auf.

„Doro!"

Sie lachte und auch Enne grinste. Nur Immi, unschuldig wie immer, sah fragend zwischen den Frauen hin und her. Doro schüttelte ihren Kopf über so viel Unschuld, dann wandte sie sich wieder zu Lana.

„Du musst uns schon verzeihen, aber wir warten immer noch auf ein Zeichen oder so etwas, damit wir auch endlich erkennen, ob wir einen der Prinzen abbekommen oder ob unsere Zeit hier bald abgelaufen ist. Deswegen verzehren wir uns nach einer glücklichen Geschichte."

Lana lächelte.

„Ich bin wirklich glücklich mit Calarion. Er ist ein wunderbarer Mann, auch wenn er sehr beschäftigt ist. Was das andere angeht, so nehme ich mal an, dass eure Zeit hier nicht so schnell vorbei sein wird."

Enne seufzte.

„Ich lebe ja schon lange hier, aber bisher kann ich mir nicht vorstellen, wer für mich bestimmt ist."

Die Drachen von Wikuna - Calarion  (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt