#3.2.3 Bewertung "What do the lonely do at Christmas"

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Bewertet von: roselillae und alterade

Autor*in: Killing_Time_

Titel: What do the lonely do at Christmas


E R S T E R   E I N D R U C K 

Titel 

→ passt zur Geschichte
→ einzige Anmerkung wäre, dass es ein englischer Titel bei einer deutschen Geschichte ist, aber da es sich um eine Referenz handelt, kann man darüber hinweg sehen 

2/2

Cover 

→ entfällt, da die Geschichte per Mail gesendet wurde

-/2

Klappentext  

→ entfällt

-/2

T E C H N I S C H E S 

Schreibstil 

→ Dein Schreibstil ist leicht zu lesen, ohne langweilig zu wirken, was vor allem an der abwechslungsreichen Nutzung von Hypo- und Parataxe liegt. 
→ mir gefällt, wie bildhaft und lebendig du schreibst! Teilweise finde ich aber einige Formulierungen ein wenig zu dramatisch und daher etwas unrealistisch. 

4/5

Rechtschreibung/Grammatik 

→ Kommasetzung wörtliche Rede 

Beispiel: "Das Wetter ist perfekt für die Gartenarbeit", sagt Helmut (kein Komma, da die Aussage mit einem Punkt enden würde und Leerzeichen nach dem Komma und dem Verb) 

"Das Wetter ist perfekt für die Gartenarbeit!", ruft Helmut (Satzzeichen, da es kein Punkt ist)  

2/3

Layout  

→ kein Komma vor ... und jeweils mit Leerzeichen abtrennen, wenn der Satz danach  fortgeführt wird ("ich ... du") 

0,5/1

I N H A L T 

Aufbau

→ Wieso ist Kapitel 2 bereits "zwei Wochen zuvor", wenn man noch nichts über den Vorfall erfährt? Besser wäre es hier, das zweite Kapitel ebenfalls in der Gegenwart spielen zu lassen und dann Kapitel drei als Rückblende zu verwenden. 

→ "weit weg in Afrika, ihrem Heimatland"? Wir sind doch alle auf dem Stand, dass Afrika ein Kontinent und kein Land ist, oder? :D 

2/5

Logik

→ Ich verstehe ehrlich nicht, warum Eliza sie nicht einfach vor dem Laster zurückzieht, sondern sie wegstößt und dann stirbt. Also den Tod finde ich etwas unlogisch 

→ es fehlt meiner Meinung nach an Sensibilität für das Thema Depressionen und survivor's guilt. Es ist leider nicht so einfach zu sagen "Ab heute Lebe ich mein leben wieder wie zuvor". Da werden einige Aspekte der menschlichen Psyche zu schnell übergangen. 

→ mir fehlen auch ein wenig die Nuancen ihrer Gefühle, sie ist ja die ersten paar Kapitel todtraurig und dann am Ende geht's ihr einfach deutlich besser. Vielleicht kann man das realistischer gestalten, indem die Entwicklung wirklich Schritt für Schritt gehen?

→ Vielleicht kann sie auch die 5 Stufen der Trauer durchleben erst Leugnen des Geschehens, was du gut dargestellt hast, indem sie niemandem erzählt, dass Eliza tot ist, weil sie es nicht wahrhaben will, dann Verhandeln, "hätte ich doch das und das gemacht, dann wäre sie wieder da", dann Wut, Depression und schließlich Akzeptanz. 

2/5

Charaktere

→ leider sind die Charaktere ziemlich nichtsaussagend. Natürlich handelt es sich hier um eine Kurzgeschichte, die durch die Flashbacks den Fokus auf die Handlung und nicht auf die Eigenschaften legt, jedoch hätte man hier und da mehr Details einarbeiten können, um die Unterschiede zwischen den Personen deutlicher zu machen. 

3,5/10 

Umgang mit Stereotypen 

→"Trotzdem nahm ich ihre Hand in meine, deren blasse Hautfarbe neben meiner dunkelbraunen so wirkte, als wäre sie ein Lichtgeschöpf und ich der Schatten." 
So würde ich eine BPoc (Black Person of color) niemals beschreiben. Gegenüberstellung Licht und Schatten/ Helle und dunkle Haut finde ich sehr ungüngstig gewählt. Vielleicht kann man das anders einführen, dass sie eine dunkle Hautfarbe hat. 

→ Ansonsten fand ich es schön, dass weder ihre Hautfarbe noch ihre sexuelle Orientierung in den Mittelpunkt gerückt werden, dadurch wird es eine Selbstverständlichkeit, dass sie eben so ist wie sie ist. Das fand ich gelungen. Ich finde, finde du hast auch nicht in die Klischees reingespielt, was ich positiv bemerken würde. Auch schön, dass du eine homosexuelle PoC als Hauptfigur genommen hast

3/5

F A Z I T 

Abschluss 

Die Geschichte konnte uns leider nicht überzeugen. Dein Schreibstil ist solide, wir sehen das Problem aber eher in der Thematik, die eine Nummer zu groß gewesen ist. Der Tod einer nahestehenden Person ist ein sehr komplexes Thema, was zum einen sehr viel psychologische Aspekte behandelt, andererseits auch Auswirkungen auf viele andere alltägliche Dinge hat. Für eine Kurzgeschichte sprengt das einfach den Rahmen. 

Die Geschichte hat 
19/36 Punkten erreicht 

SchreibwettbewerbeWhere stories live. Discover now