Part VI

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Die Nachricht war auf dem Weg. Instinktiv hielt er die Luft an. Lauschte ob es hier in diesem Zimmer vielleicht doch bei irgendwem „Ping" machen würde und...


...wartete vergebens. Absolut nichts rührte sich im Raum.

„Beantwortet das deine Frage", wollte Charles an George gewandt wissen, „Es ist keiner von uns."

„Und wieso wisst ihr dann Bescheid?", ließ George nicht locker, sondern hatte sich verbissen, wie ein Beagle an einem schönen fleischigen Knochen.

„Carlos hat uns davon erzählt", erklärte der Monegasse und irgendwas störte ihn an dieser Erklärung, er kam nur nicht dahinter was.

Sein Kopf war einfach zu müde. Dem Rest schien es aber ähnlich zu gehen. George gähnte ebenfalls herzhaft und Marcus neben ihm gab ein leises Schnarchen von sich, war schon weggedämmert und sah unheimlich niedlich im Schlaf aus. Callum wirkte darüber nicht glücklich.

„Toll, wie kriege ich ihn denn jetzt in sein eigenes Bett?", murrte sein Landsmann.

„Lass ihn doch einfach hier", gähnte er schulterzuckend, „Das Bett ist doch breit genug und er stört mich nicht."

Callum sah ihn zweifelnd an und nicht nur dieser wirkte von seinem Vorschlag ein wenig verstört.

„Hältst du das für eine gute Idee?", wollte Carlos wissen.

„Was soll schon passieren, der kleine Kiwi schläft doch schon tief und fest", stimmte Daniel ihm stattdessen zu, schob Max von seinen Beinen und stand auf, „Lasst ihn uns einfach richtig ins Bett legen, Schuhe aus und Decke drüber und dann bin ich mir sicher, dass die zwei lammfromm nebeneinander schlafen werden. Ganz im Gegenteil zu mir übrigens, ich glaube Max und ich spielen gleich noch eine Runde Verstecken."

Dafür bekam er von George einen von Marcus' Schuhen an den Kopf geworfen, der sein Ziel allerdings um Längen verfehlte. Der Williams Pilot schien ebenfalls kein Problem damit zu haben den jungen Neuseeländer neben ihm ins Bett zu stecken und so half nun auch Callum immer noch leise murrend mit.

„Dann jetzt alle raus hier", beschloss er, nachdem Marcus sich unter der Decke befand und auch ganz klein zusammengerollt hatte.

Seine eigentlichen drei Essenspartner des heutigen oder viel mehr gestrigen Abend wirkten darüber absolut nicht glücklich. Daniel zog Max gutgelaunt schon einmal in Richtung Tür und die beiden Briten guckten ihn direkt mahnend an.

„Mach ja keinen Scheiß", befahl George, „Wehe du heulst mir morgen wegen irgendwas die Ohren voll."

„Und wehe Marcus weint sich bei mir aus", ergänzte Callum, „Wie gesagt, du bist ein Freund, aber er ist mein bester Freund."

„Ja, ist angekommen", was sollte er dazu auch sonst sagen, „Und jetzt haut schon ab. Mir fallen gleich die Augen im Stehen zu und ich will nur noch schlafen. Wir sehen uns morgen beim Frühstück."

Daniel riss schon die Tür auf, schleifte Max hinter sich her, Carlos schenkte ihm ein aufmunterndes Nicken. Arthur wirkte, genauso wie Charles irgendwie nicht sonderlich glücklich, aber das konnte auch an der Müdigkeit liegen, die sie mittlerweile alle fest im Griff hatte. Callum ließ Marcus nur äußerst widerwillig bei ihm, wurde aber von George nun ebenfalls sanft aber bestimmt aus dem Zimmer geschoben.

Kaum hatte er die Tür hinter allen geschlossen und auch zugesperrt, lehnte er sich mit dem Rücken dagegen, schloss für wenige Sekunden die Augen und atmete erst einmal tief durch. Was war das für ein verrückter Tag gewesen. Kopfschüttelnd begab er sich ins angrenzende Bad, spulte schnell eine Katzenwäsche ab, entledigte sich Pullover und Jeans und schlüpfte dann auf der freien Bettseite unter die Decke.

Unknown ??? (Formel 1)Where stories live. Discover now