Part XI

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Er hatte Arthur bis zu dessen Zimmertür begleitet und war ihm auch für wenige Minuten in den Raum gefolgt, um sich richtig von ihm verabschieden zu können.

Ihr zweiter Kuss war schon eine ganz andere Erfahrung gewesen. Arthur hatte weniger nach Eis, dafür mehr nach sich selbst geschmeckt und es war ihm schon bedeutend schwerer gefallen sich wieder vom Jüngeren zu lösen und in sein eigenes Hotelzimmer zurückzukehren.

„Hey", wurde er vor selbigem auch schon erwartet und wusste nicht, ob es gut oder schlecht war, dass Marcus jetzt vor ihm stand.

„Selber hey", gab er zurück und lächelte automatisch, was wohl gut hieß, „Du... Willst du reinkommen?"

„Nein", erwiderte der junge Neuseeländer sein Lächeln, „Ich wollte... ich denke, ich wollte mich nur so etwas, wie verabschieden."

Das gefiel ihm nicht.

„Was?... Aber... Wieso?"

„Ich will es mit Rob probieren. Ich will mich wirklich darauf einlassen, der Abend war nett und..."

„Oh Marcus", tat ihm ohne Vorwarnung das Herz für den Jüngeren weh.

„Ich weiß selbst, dass nett nicht reicht, aber vielleicht wird es ja noch anders, wenn ich mich wirklich darauf einlassen kann. Wie war deine Verabredung mit Arthur?"

„Okay schätze ich. Ich denke, ich verstehe jetzt endlich alles und... Es ist schwer. Ich habe mich die ganze Zeit auf die Suche nach ihm konzentriert und plötzlich weiß ich, wer er ist und es ist... es ist seltsam. Und... ich will keinen Abschied von dir."

„Aber du willst eine Zukunft mit Arthur", erinnerte ihn Marcus, „Was ich absolut verstehe, aber ich muss auch an mich denken. So gern ich dich habe, so viel, wie du mich seit gestern hast fühlen lassen, so sehr muss ich mich auch schützen."

Ohne, dass Marcus dies noch weiter ausführen musste, verstand er ihn.

„Ich habe dich gerade erst gefunden, dich schon wieder zu verlieren..."

„Das tust du nicht. Ich brauche nur ein wenig Abstand", behielt der junge Kiwi sein Lächeln bei, „Gib uns beiden einfach etwas Zeit, damit wir uns an die ganzen Veränderungen gewöhnen können und ich bin mir sicher, dass wir danach noch bessere Freunde sein können."

Stumm nickte er nur auf diese Bitte. Wusste, dass Marcus recht hatte und es die einzige Option war, so dass sie am Ende alle glücklich und im besten Fall zusammen wären und war gleichzeitig dennoch unglaublich traurig.

„Für mich ist das auch nicht leicht", bestätigte der Jüngere flüsternd seine eigenen Gefühle, „Gerade, weil ich schon Arthur verloren habe, an dich wohlbemerkt, was es fast schon wieder verrückt macht, dass ich jetzt traurig bin, dass ich dich ebenfalls verlieren könnte."

„Das lassen wir nicht zu, aber ich stimme dir zu, dass Abstand die einzige Option ist. Darf ich dich..."

Ehe er seine Frage hätte komplett aussprechen können, hatte sich Marcus schon in seine Arme geschmissen.

Wie lange sie so dastanden, konnte er am Ende nicht sagen, aber es tat gut und als sie sich schließlich doch wieder voneinander lösten, wussten sie wohl beide, dass es nur so funktionieren konnte.

„Bis bald", murmelte Marcus.

„Wir sehen uns", bestätigte er und sah dem Jüngeren traurig lächelnd hinterher, als dieser den Weg zu den Fahrstühlen einschlug.

Er hatte sich gerade fix bettfertig gemacht und das Badezimmer verlassen, als es an seiner Tür klopfte. Irritiert runzelte sich seine Stirn, auf Grund der späten Störung, dennoch tapste er darauf zu und spürte, wie sein Gesicht sich glücklich verzog, als er erkannte wer davor stand.

Unknown ??? (Formel 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt