Part VIII

1.1K 65 21
                                    


So ganz konnte er nicht glauben, dass er tatsächlich Max' Rat befolgt und diese Art von Nachricht geschrieben hatte.


„Hatte ich tatsächlich, danke der Nachfrage, wenn du es genau wissen willst, war es sogar die beste Nacht seit langem und zwar weil ich sie mit jemanden verbracht habe, dem etwas an mir liegt und der real ist, ganz im Gegenteil zu dir. Wenn du dich darüber aufregen willst, nur zu, aber fass dir mal lieber selbst an die Nase und sei endlich ehrlich."


Seitdem spielte sein Herzschlag ein wenig verrückt. Eine Antwort hatte er auch nicht erhalten und wenn er ehrlich war, dann war ihm kotzübel. Wenigstens hielt Daniel sein Versprechen und wich nicht von seiner Seite. Die Nähe des Älteren beruhigte ihn, gab ihm die nötige Kraft um weiterzugehen, als er nur aus der Ferne Charles erblickte und schlussendlich suchten sie sich einen Platz über der Pitlane um ein wenig den Formel 2 Tests zu schauen zu können.

„Kann ich dich was fragen, Kleiner?", wollte der Aussie nach einigen Minuten des Schweigens, welches aber nicht unangenehm gewesen war, wissen und er nickte sofort, „Hättest du den Unbekannten für Marcus aufgegeben, wenn dieser frei gewesen wäre."

Darüber hatte er selbst auch schon nachgedacht, zwar nur still und heimlich und für sich ganz alleine, aber diese Überlegung hatte definitiv den Platz in seinen Kopf gefunden.

„Ich denke schon", gestand er, „Marcus ist süß und echt. Es ist schade, dass er mir nicht eher aufgefallen ist."

„Wäre es nicht dann vielleicht möglich, dass ihr die Leclerc Brüder vergesst und es miteinander probiert?"

Die Frage überforderte ihn komplett.

„Ja, vielleicht", zuckte er ratlos seine Schultern, „Allerdings habe ich noch immer das Gefühl verliebt zu sein und das nun mal nicht in Marcus. Warum muss das alles so kompliziert sein?"

„Weil es Liebe ist", lächelte Dan, „Max und ich sind schon seit über zwei Jahren zusammen und glaub mir, dass waren auch nicht immer leichte Zeiten. Wir waren so oft davor uns zu trennen, weil der Druck einfach zu enorm geworden war, aber am Ende haben wir uns immer wieder zusammen gerauft, weil wir uns lieben. Das wirst du auch noch erfahren und irgendwann wirst du der richtigen Person einen Ring an den Finger stecken und ihr ein für immer schwören."

Schöne Worte, die ihm schon ein wenig Mut machten.

„Ich werde mit ihnen reden müssen", stelle er fest, „Am besten getrennt und nicht zusammen. Ich muss Charles sagen, dass ich kein Interesse an ihm habe und ich muss herausfinden, ob ich dieses Interesse für Arthur entwickeln kann. Ich finde es scheiße, dass ich Marcus damit wehtun werde, aber..."

Er unterbrach sich selbst, denn es fühlte sich plötzlich nicht mehr so an, als würden sie dieses Gespräch alleine führen. Ein rascher Blick über die Schulter, bestätigte diese Annahme allerdings erst einmal nicht. Irritiert drehte er sich zu Daniel zurück, als hinter ihnen ein leises Räuspern ertönte.

„Yuki", entfuhr es ihm erschrocken, „Sorry, ich habe dich gar nicht gesehen."

„Muss toll sein, wenn man plötzlich nicht mehr der Kleinste ist", warf Dan grinsend ein.

„Kann ich mit dir reden?", wollte der kleine hippelige Japaner wissen und sah ihn fragend an.

Vage erinnerte er sich, dass der Rookie bei der Klo-Gruppe dabei gestanden hatte, was für ihn sofort den Ausschlag gab.

„Sicher, was gibt es denn?"

„Unter vier Augen?"

„Daniel ist über alle im Bilde", erklärte er entschieden, „Was du sagen willst, wird er ohnehin erfahren, also kannst du auch jetzt sprechen."

Unknown ??? (Formel 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt