Tessa O'Hare (Rumtreiber Zeit)

Tessa O'Hare Kapitel5

Tessa P.o.V

"ICH MAG JOGHURT!", schrie James plötzlich mit einem großen grinsen in den Raum. Was hatte der denn jetzt?!

„James? Ähm... Geht es dir gut?", etwas besorgt stand ich auf und lief zu ihm an sein Bett herrüber. Wenn ich ihn mir nun genauer ansah, sah er ziemlich übel zugerichtet aus. Und DAS sollte er bloß von einem sturz von der Treppe haben?!

Wohl kaum! Ich legte ihm eine Hand auf seine Stirn und fragte mit hoch gezogenen Augenbrauen.

„Hast du Fieber? Fühlst du dich schlecht? Was redest du nur für einen Unsinn?" James aber lächelte mich nur dümmlich an. Ich drehte mich wieder zu Remus um.

„War der vorhin auch schon so?!" Remus war blass im Gesicht und nickte heftig.

„Soll ich vielleicht Madame Pomfrey holen? Aber erst: Was ist zur Hölle mit euch beiden passiert?!" Remus stammelte vor sich hin und James brabbelte irgendeinen Schwachsinn vonwegen

„...Ich müsste mal ganz dringend zum Klo..." Als ich die beiden niederstarrte und gerade von ihnen eine vernünftige antwort verlangen wollte, ging die riesige Tür des Krankenflügels auf und ein beitgrinsender Sirius mit Peter im Gefolge trat ein. Als dieser mich aber erblickte, verschwand sein lächeln sofort und er starrte mich geschockt an.

„Tessa? Was machst DU denn hier?!" Ich blinzelte verwirrt.

„Ich besuche natürlich Remus und James! Ist das so schlimm?!"

„Nei-nein! Aber wir haben dir doch gesagt, dass du hier nicht hingehen sollst!" Böse starrte ich ihn an.

„Denkst du etwa du könntest mir etwas vorschreiben?! Sag mal SPINNST du?!" Aus einer Mischung von verwirrung über meine plötzliche wut, und seiner eigenen wut starrte mich Sirius an.

„Das habe ich nicht behauptet! Wir haben dir bloß gesagt, was das BESTE für dich ist, Tessa! Deswegen musst du nicht gleich so wütend sein!" Ich trat einen Schritt auf ihn zu.

„ICH weiß wohl am ehesten, was das beste für mich ist Sirius! Ihr habt mir NICHTS vorzuschreiben!!"

„...Was stimmt mit deinen Augen nicht.. ?!", nuschelte Sirius plötzlich verwirrt. Ich sah ihn verwundert an, doch ich war immernoch furchtbar wütend.

„Was?!" Er starrte mich an, als sei ich ein missglücktes Experiment.

„Was stimmt mit deinen Augen nicht, Tessa?!" Ich erschrack, drehte mich um und rannte aus dem Raum. Als erstes rannte ich auf die Mädchentoilette im 2. Stock.

Mir fiel ein, dass mir Lilly erzählt hatte, dass dort die Maulende Myrthe wohnte und deswegen hier niemand hinging. Dort angekommen stellte ich mich vor eines der zahlreichen Waschbecken und spritze mir etwas kühles Wasser in mein Gesicht. Langsam beruhigte ich mich wieder und atmete tief durch. Mit einer fließenden bewegung schob ich mir meine rosanen Haare aus meinem Gesicht und schaute ängstlich in den Spiegel. Meine beführchtung wurde bestätigt und blind vor Wut, über mich selber, schlug ich den Spiegel in viele einzelne Teile.

Ich spürte, wie mir schonwieder ganz heiß wurde, also kühlte ich mein Gesicht wieder mit etwas Wasser ab. Ich lehnte mich erschöpft mit dem Rücken gegen eine kühle Wand und schloß meine Augen. Ich spürte, wie meine rechte Hand schmerzhaft pochte. Ich öffnete langsam meine Augen und schaute auf sie. Ich zog hörbar die Luft ein und betastete meine blutende Hand. Die Haut an meinen Knöcheln war aufgeschürft und es blutete verdammt stark.

In meinem Handrücken steckten ein paar Splitter von dem Spiegel. Ich schloß kurz meine Augen, bevor ich noch einmal tief ein- und ausatmete, meine Augen wieder öffnete und dann ohne mit der Wimper zu zucken die Splitter aus meinem Handrücken zog. Es brannte schmerzhaft, doch ich machte einfach weiter. Nachdem ich alle Splitter entfernt hatte, sah ich zu wie meine Hand, schneller als bei normalen Menschen heilte.