Prolog

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Ich spiele mit meinen Puppen... im Wohnzimmer. Meine Brüder haben mich mal wieder geärgert und da Mama noch nicht da ist, gehe ich zu meinem Papa. Hier habe ich meine Ruhe. Papa ist in eine seiner Arbeiten vertieft als es klingelt. Ich schaue auf. Das muss Mama sein. Freudig klatsche ich in meine kleinen Hände. Heute ist mein fünfter Geburtstag und sie hatte versprochen mit mir in den Zoo zu gehen. In letzter Zeit hatten wir nicht oft die Gelegenheit dazu, deshalb freute ich mich auch so. Vor allem da meine Brüder nicht mit durften. Nur meine Mama und ich. Ich sprang auf und lief zur Türe und mein Vater kam mir lachend hinterher. Als ich dann schwungvoll die Türe öffnete sah ich nur leider nicht in das mir vertraute Gesicht meiner Mutter, sondern in das zweier Polizisten. Sofort wusste ich das etwas nicht stimmt. Mein Vater schob mich neben sich und man spürte deutlich wie angespannt er war, als er die Polizisten herein bat. Sie folgten seiner Aufforderung und setzten sich ins Wohnzimmer, in dem sich auch schon alle meine Brüder eingefunden haben. Mein Vater fragte ruhig nach der Ursache des Besuches. Ich nahm war wie die Polizisten einen Blick wechselten und uns einen Mitleidigen Blick zuwarfen. Diesen Blick würde ich niemals vergessen. Der etwas älter aussehende sprach schließlich zuerst. >>Es tut mir leid ihnen das sagen zu müssen, ... << Er räusperte sich. Der andere Polizist mit den langen lockigen Haaren sprach weiter. >>Es gab heute einen schweren Verkehrsunfall bei dem ihre Frau und drei weitere Menschen ums Leben kamen. << Das war der Moment, in dem mein Leben zusammenbrach. Ich stand wie versteinert neben meinem Vater, rührte mich keinen Millimeter und spürte die tiefe Trauer aller Anwesenden, so wie ich meine spürte. Ich konnte es nicht glauben, das meine Mutter tot sein soll. Das kann nicht sein. Das war bestimmt nur ein Traum und gleich würde sie kommen um mit mir in den Zoo zu gehen.                       Jemand schrie laut. Erst als mein Vater meine Brüder anwies mich raus zu bringen wurde mir bewusst, das es mein Schrei war. Der Schrei eines Mädchens das an ihrem Geburtstag nach ihrer Mutter ruft. Nur das diese nie wieder kommen wird.

Meine Brüder brachten mich raus. Sie legten mich in mein Bett und setzten sich zu mir. Keiner sagte ein Wort. Sie sahen mir alle sechs einfach dabei zu wie ich vor mich hin schluchzte.         Erst nach einer Weile, als die Polizisten meinem Vater scheinbar alles erzählt hatten und gegangen waren, kam mein Vater zu uns in mein Zimmer. Er nahm uns alle fest in den Arm und wir alle weinten mit meinem Vater zusammen. Erst am frühen morgen schliefen wir alle ein. Mein Vater hatte uns berichtet, das er Mama noch identifizieren muss und die Polizisten ihm empfohlen haben, Hilfe anzunehmen. Doch mein Vater war zuversichtlich das wir das als Familie Sawyer schaffen werden. Für unsere Mutter.

How to love a BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt