Part 10. Du hast mich gebissen

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Meine Brüder holten mich vor jedem Unterricht ab und begleiteten mich zum nächsten. Ihr müsst euch einfach zwei Bodyguards, die übermotiviert sind, vorstellen. Ich wusste immer noch nicht wie ich Rider sagen konnte, das ich nicht kommen würde. Das machte mich noch wahnsinnig. Ich konnte mich den ganzen Tag überhaupt nicht konzentrieren, egal was ich tat. Ich war froh als mich meine Brüder zur Cafeteria brachten. Sie wirkten als wollten sie mir etwas mitteilen, wussten aber nicht wie. Ich hasse es, wenn man nicht mit der Sprache herausrückt. Das macht mich nervös. Vielleicht war etwas passiert? >>Was ist los?!<< Fragte ich deshalb gerade heraus. Aiden und Jayden wechselten einen Blick bevor Aid es mir dann erklärte. >>Wir müssen den Zoo Ausflug ein wenig verschieben.<< Er sah mich unsicher an. Ich nickte und forderte ihn auf weiter zu sprechen. >>Ich habe eben mit Dad geredet. Oma kommt uns spontan aus Illinois besuchen und wir müssen sie vom Flughafen abholen. sie kommt um sechzehn Uhr, also können wir vor siebzehn Uhr nicht los zum Zoo. Es tut uns wirklich Leid. Vorher schaffen wir es aber auch nicht und... << Ich ließ ihn nicht zu Ende sprechen. >>Ist okay Aiden. Ich freue mich Oma zu sehen, auch wenn sie ein wenig Sprunghaft und spontan ist. Sind wir schließlich auch.<< Ich musste kurz lachen bei dem Gedanken an Oma Any. Sie ist eine tolle Frau und die Mutter meiner Mutter. Sie wohnt mittlerweile weiter weg, deshalb sehen wir sie nicht so häufig. Sie hast Flugzeuge. >>Macht Euch keine Sorgen. Ich möchte nach der Schule gerne alleine sein. Um sechzehn Uhr dreißig bin ich wieder zu Hause. Dann können wir um siebzehn Uhr gemeinsam los fahren.<< Meine Brüder sahen mich überrascht an. >>Was hast du denn vor? Bist du sicher dass das für dich in Ordnung ist?<< Ich umarmte beide fest. Ich konnte doch nicht sagen, das ich von Rider Rodriguez Nachhilfe bekam. Moment. Ich musste ja nicht sagen, von wem ich Nachhilfe bekam. >>Ähm... Also, ich muss euch was sagen.<< Ich hatte sofort ihre Aufmerksamkeit. >>Ich nehme jetzt in Mathe Nachhilfe. Nur für das Momentane Thema. Da komme ich nicht mit und Miss Muller hat mir deshalb einen Nachhilfelehrer organisiert. Heute ist die erste Nachhilfe-Stunde. Wir haben heute wegen der Lehrerkonferenz sowieso um vierzehn Uhr frei.<< Ich wartete ihre Reaktion ab. Sie brauchten ein wenig. Jayden sagte diesmal etwas. Manche können die beiden nicht auseinander halten, für mich sind sie jedoch zu unterschiedlich und zu vertraut. >>Warum hast du uns davon noch nichts gesagt? Und warum musst du das denn Heute machen?<< Hmm... Das musste ich wohl ein wenig mehr ausführen. >>Also ich habe gestern erst das Angebot bekommen und Dr. Bishop weiß auch Bescheid. Die Nachhilfe lenkt mich heute einfach ab. Ich brauche Heute etwas, das nichts mit Mama oder mir zu tun hat. Das erdrückt mich. Und ich wusste nicht wie ich begründen konnte, das ich Heute keine Zeit habe für Nachhilfe. Ich wollte dem Nachhilfeschüler nichts von meinem Geburtstag oder Mamas Tod erzählen.<< Meine Brüder schienen es zu verstehen. Sie sahen zwar immer noch skeptisch aus, aber das taten sie fast immer. >>Gut. Wir rufen Dad gleich an und sagen ihm Bescheid. Wenn du was zu tun hast, dann hat er hoffentlich nicht ganz so ein schlechtes Gewissen wegen dem Zoo-Besuch und wenn etwas ist, dann ruf uns an. Wir können dich auch abholen kommen wenn du möchtest.<< Noch ein mal drückte ich sie. >>Danke, braucht ihr nicht und ich hab Euch lieb.<< Jay und Aid bekamen noch ein zwinkern von mir bevor ich schleunigst meinen Bodyguards entwischte. Wenigstens in der Pause wollte ich meine Ruhe haben. Ich kaufte mir schnell ein belegtes Brötchen und einen Saft und verschwand dann in den Flur. Mein Ziel war die Bücherrei. Dort hielt sich nie einer auf, also der perfekte Ort. Meine Laune besserte sich ein wenig. Ich war fast da, als ich gepackt wurde und in einen Klassenraum gezogen wurde. >>Hey, was soll das!!!<< Protestierte ich und versuchte mich aus dem Griff zu Befreien. Der Angreifer ließ jedoch nicht los und hielt mir eine Hand vor den Mund. Das war ein Fehler. Ich biss kräftig zu. Hinter mir schrie jemand auf und lockerte den Griff. >>Hey, du hast mich gebissen. Ich mag meine Hände. Ich wollte nur einmal allein mit dir reden.<< Ich wusste sofort wer es war. >>Rider? Spinnst du mich so zu erschrecken?<< Ich war noch ziemlich aufgebracht und das durfte er gerne merken. >>Tut mir Leid.<< Erst jetzt ließ er mich los, so das ich mich umdrehen und ihn ansehen konnte. >>Die ganze zeit hingen diese Sawyer Brüder an dir und ich wusste nicht wie ich sonst mit dir reden konnte. Alleine die Szene heute morgen vor der Schule. Kannst du mir mal sagen was du mit denen zu tun hast? Bist du mit einen von denen zusammen?<< Es schien ihn wirklich zu interessieren. Und zu stören. Warum störte ihn das? Moment, er glaubt ich bin mit einen von ihnen zusammen?! Ich fing schallend an zu lachen. Das machte Rider wütend. Seine Kiefermuskeln spannten sich an. Er sah verdammt gut aus wenn er sauer war. Konzentriere dich Saphira. >>Sorry.<< Ich bekam mich wieder in den Griff. >>Ähm... Also... << Ich musste ihm jetzt sagen, das ich auch eine Sawyer bin. Würde er mich dann umbringen? >>Ja was. Sag schon.<< Forderte er. >>Ich heiße Saphira...<< Rider unterbrach mich. >>Ich weiß wie du heißt, Jetzt sag schon. Was hast du mit denen zu tun. Ihr schient ziemlich vertraut.<< Ich verdrehte die Augen. Vollidiot! >>Lass mich doch mal ausreden. Bist du immer so unfreundlich? Was frage ich überhaupt! Zufälligerweise bin ich die Schwester der Sawyer Brüder. Ich weiß, wir haben nicht so große Ähnlichkeit und ich bin nicht so beliebt und gut aussehend, aber trotzdem sind das meine Brüder. Und jeder weiß das die Sawyer Jungs eine Schwester haben. Also hättest du dir das ja denken können.<< Ich wusste nicht, was Rider dachte. Der Kerl war einfach extrem Hartnäckig und Stur. Er schien Nachzudenken und nach und nach machte sich bei ihm die Erkenntnis breit. >>Du bist die Schwester der Sawyers. Saphira Sawyer. Natürlich. Jetzt ergibt es auch Sinn, warum du bei dem Fight am Montag dabei warst. Das deine Brüder dich da mit genommen haben. Ihre geliebte Schwester, an die keiner ran darf.<< Ich unterbrach ihn. >>Sie wollten mich nicht mit nehmen. Ich habe sie überredet.<< Er lachte ironisch. >>Bekommst du immer das, was du willst? Ach... jetzt lerne ich auch mal das Mädchen kennen, über das jeder spricht und doch keiner wirklich weiß,wer es ist. Deine Brüder behüten dich wie ein Staatsgeheimnis. Jetzt kann ich auch verstehen warum.<< Er schien das mehr zu sich selbst zu sagen, deshalb antwortete ich auch nicht. >>Ich glaub es nicht, dass ich Saphira Sawyer Nachhilfe gebe. Das deine Brüder damit einverstanden sind.<< >>Sind sie nicht. Sie wissen nicht wer mir Nachhilfe gibt.<< Grummelte ich. >>Du wirst ganz schön ärger bekommen, wenn das heraus kommt.<< Das wusste ich selber. >>Hör zu. Ich möchte einfach nur Nachhilfe. Mehr nicht.<< Kann ich nicht ein einziges mal meine Ruhe bekommen. Doof grinste mich Rider an. >>Darüber wollte ich auch mit dir sprechen Saphira. Wir haben ja schon um vierzehn Uhr aus. Am besten wir fangen dann sofort an. Ich hab noch was vor. Und ich denke mal wir werden nicht zu dir gehen und lernen? Du könntest mir deine Familie Vorstellen.<< Aus Reflex schlug ich ihm gegen die Brust und tat mir dabei selber weh. Er lachte mich gnadenlos aus. Woher hätte ich denn wissen sollen das seine Brust aus Stahl ist. Er bekam nur einen bösen Blick von mir, bevor es klingelte und wir zum Unterricht mussten. >>Das kann interessant werden. Ich treffe dich dann nach der Schule wieder hier? Damit uns keiner sieht?<< Rief mir Rider lachend nach. Als Antwort bekam er meinen Mittelfinger zu sehen. >>Das heißt dann wohl ja. Ich werde dir auch gerne  Manieren beibring...<< Mehr bekam ich nicht mehr mit, weil ich schon zu weit weg war. Dieser eingebildete selbst-verliebte Trottel. Ich könnte ihn erwürgen. Wegen ihm konnte ich nicht ein mal mein Brötchen essen. Was glaubt er wer er ist? Okay, er ist Rider Rodriguez. Der Badboy der Schule. Ich kenne kein Mädchen, das er noch nicht abgeschleppt hat. Oder welches ihn nicht großartig und sexy findet. Natürlich abgesehen von mir. Ich hasse ihn. Den ganzen Weg bis zur Klasse fluche ich. Das Leben hasst mich doch.            

How to love a BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt