Schülerin von Kylo Ren (Star Wars FF)

Es wird nie mehr wie vor der Mission sein

Cherrie's Sicht:
Es ist noch richtig früh, aber ich kann nicht mehr schlafen. Seit drei Wochen sind wir wieder beim Widerstand und seitdem suchen mich Albträume heim. Ich sehe immer wie Lia und Miro sterben. Jede Nacht der selbe Traum: Die Bombe landet vor den Füßen der beiden, sie fassen sich an den Händen und schwupps, eine Sekunde später sind sie tot. Es ist schrecklich. Ich rede mit niemandem, nicht mal mit Alia oder Rey. Zum Training gehe ich, aber ich bin nicht mehr mit ganzem Herzen dabei. Deswegen bin ich momentan auch verletzt. Gestern hat mich ein Junge mit einem sehr aggressiven Kampfstil an der Schulter verletzt. Rey hat gesagt, ich soll mich ausruhen. Und genau das tue ich jetzt, ich liege auf meinem Bett und starre die Decke an. Aber genug in Selbstmitleid gebadet. Ich will ja nicht jammern. Ich schaue auf meinen Wecker. Erst fünf Uhr. Vielleicht ist ja schon irgendjemand wach. Ich gehe in den Speisesaal und sehe Rey an einem der hinteren Tische sitzen. Ich gehe zu ihr und setze mich neben sie. ,, Guten Morgen, Cherrie."sagt sie. ,, Schon so früh auf den Beinen?" ,,Ja, ich kann nicht schlafen. Du bist aber auch schon früh auf."sage ich. ,,Ja, ich bin das gewohnt. Als ich noch Schrottsammlerin war, bin ich sogar noch früher aufgestanden. Nicht, dass mir jemand die besten Sachen vor der Nase weg schnappt."sagt Rey. Ich nicke nachdenklich. ,, Willst du nichts essen?"fragt sie. ,,Nein, ich habe keinen Hunger."antworte ich schulterzuckend. ,,Du musst etwas essen. Du musst schließlich wegen deiner Verletzung wieder zu Kräften kommen."sagt sie. ,,Du bist nicht meine Mutter!"zicke ich. ,,Hey, alles gut, Cherrie. Ich zwinge dich zu nichts." Rey hebt beschwichtigend die Hände. ,,Nichts ist gut! Lia und Miro sind tot!"schreie ich. Ich fange an zu zittern und breche in Tränen aus. Rey nimmt mich in den Arm. ,, Danke, Rey."flüstere ich. ,, Schon gut." Bin ich froh, dass ich jemanden habe, der mich in den Arm nimmt. Meister Ren hätte das nie getan. ,, Warum mussten ausgerechnet Lia und Miro sterben? Ich hätte sterben sollen."schluchze ich. ,,Man weiß nicht, warum ausgerechnet die beiden. Ich habe mir auch gewünscht, dass lieber ich gestorben wäre."sagt Rey. ,,Aber du wirst gebraucht und geliebt. Die Jünglinge brauchen dich, der Widerstand braucht dich, Finn und Poe brauchen dich und Meister Ren braucht und liebt dich. Aber ich bin überflüssig. Um mich würde niemand trauern."sage ich. ,,Doch, Alia braucht dich. Außerdem kannst du dankbar sein, dass du lebst. Manchmal wird uns auf sehr schmerzhafte Weise gezeigt, wie kurz das Leben doch sein kann." Rey hat Recht. ,, Danke, dass du für mich da bist."sage ich. ,, Immer. Wenn du irgendwas brauchst, komm einfach zu mir."sagt Rey. ,, Ich komme heute wieder zum Training."sage ich. ,,Echt? Willst du dich nicht noch mehr ausruhen?"fragt sie. Ich schüttele den Kopf und gehe in mein Zimmer um mir meine Trainingskleidung anzuziehen.

Um kurz vor zehn stehe ich schon vor dem Trainingsraum. Der nächste der kommt, ist Sinan. Der Junge, der mich verletzt hat. ,,Was machst du denn hier?"fragt er voller Hass. ,,Du musst überhaupt nicht trainieren. Gegen deine Unfähigkeit kann man nichts mehr machen." Die Wut brodelt in mir und ich nutze die Macht, um ihm die Luft abzuschnüren. Er fasst sich an den Hals und röchelt. Ich mache immer weiter und er keucht. ,,Was bist du?"fragt Sinan in meinem Kopf. ,,Eine ehemalige dunkle Jedi. Und mit mir solltest du dich nicht anlegen."antworte ich. ,, Okay. Lass mich bitte los."sagt er in Gedanken zu mir. Ich löse meinen Griff und genau jetzt kommen Rey und die anderen Jünglinge. Er geht zu Rey und öffnet den Mund. ,,Wenn du irgendwas sagst, kann ich deine Luft gerne wieder reduzieren."zische ich ihm in Gedanken zu. Er schließt den Mund wieder und geht stattdessen hinter den anderen Jünglingen in den Trainingsraum. Ich gehe hinterher. Wir warten nur auf die Anweisungen von Rey, was wir jetzt trainieren. ,,Wir trainieren jetzt was ihr tut, wenn ihr euer Lichtschwert verloren habt."sagt Rey. Das wird leicht. Wozu hat man bitte sonst die Macht? ,,Gut, wir fangen damit an, das ihr jemanden mit der Macht von euch weg schleudert." Rey teilt uns in Zweiergruppen ein und ich muss mit einem Mädchen namens Rita arbeiten. Sie ist erst letzte Woche hier angekommen und ist sehr still. Sie kommt zu mir und schaut mich lange unschlüssig an. Ich lächele sie freundlich an. Auf einmal steht Sinan neben ihr und sagt zu ihr: ,,Mit der würde ich nicht arbeiten. Sie ist eine dunkle Jedi." ,,Ach, Sinan. Halt dein Maul!"sage ich wütend. ,,Verschwinde zu deinem Partner." Er geht tatsächlich. Als ich sehe, wer sein Partner ist, tut mir diejenige sofort leid. Alia muss mit ihm arbeiten. Aber ich bin mir sicher, sie kommt gegen ihn an. ,,Gut, fangt jetzt bitte an."sagt Rey. Sie hat nichts von dem was Sinan gesagt hat, mitbekommen. Rita atmet tief durch und lässt mich mit der Macht nach hinten fliegen. Ich lande unsanft auf dem Boden. Ich höre Sinan lachen und rappele mich wieder auf. Ich hebe Rita mit der Macht an und schleudere sie nach hinten. Bevor sie gegen die Wand prallt, fange ich sie mit der Macht auf und setze sie wieder ab. Ich schaue zu Alia und Sinan rüber und ich sehe, wie er sie weg schleudert und so tut, als würde er sie gegen die Wand prallen lassen. Es reicht! Ich kann das nicht länger mit ansehen. Ich beginne, ihm die Luft abzuschnüren. Er röchelt und lässt Alia fallen. Ich fange sie schnell mit der Macht auf und setze sie ab. Währenddessen drücke ich Sinan weiter die Luft ab. ,, Ich habe dich gewarnt."sage ich in seinem Kopf. Er starrt mich aus weit aufgerissenen Augen panisch an. Ich lasse ihn los und er sackt zu Boden. Rey hat die Szene beobachtet und kommt jetzt zu uns. ,,Alles gut, Sinan?"fragt sie. Er nickt und sagt: ,,Dieses Biest da,"er zeigt auf mich, ,,hat mir die Luft abgeschnürt." ,, Stimmt das, Cherrie?"fragt Rey streng. ,,Ja, aber er hat Alia fast gegen die Wand geschlagen und dann musste ich ihr helfen."verteidige ich mich. ,, Cherrie und Sinan, ihr beiden habt jetzt zwei Wochen lang Küchendienst."sagt sie. ,,Ihr könnt jetzt alle gehen." Alle Jünglinge verlassen den Raum und ich gehe mit Alia auf ihr Zimmer. Bei Alia auf dem Zimmer setze ich mich auf ihren Schreibtischstuhl. ,, Danke, dass du mir geholfen hast."sagt Alia. ,,Kein Ding." Ich mustere sie. ,, Geht's dir wirklich gut?"frage ich. Sie nickt. ,,Wann hast du das gelernt, dass du jemandem die Luft abschnüren kannst?"fragt Alia. ,,Das war eine der ersten Sachen, die Meister Ren mir am Anfang meiner Ausbildung beigebracht hat."antworte ich schulterzuckend. ,,Wieso bist du mit ihm gegangen, als er dich geholt hat?" Alia ist wirklich neugierig. ,, Ich weiß nicht. Ich habe echt keine Ahnung."sage ich. ,, Wirklich nicht?" Sie lässt nicht locker. ,, Ich glaube, er hat da wo ich herkomme, nach einem Schüler gesucht. Dann wird er mich gefunden haben. Ich kann nur Vermutungen anstellen, wie er mich gefunden hat. Aber an etwas erinnere ich mich genau. An eine junge Frau, Rey. Sie war, als ich gerade bei Meister Ren aufs Schiff gegangen bin, auf der Suche nach einem Schüler." Alia hat mir ganz genau zu gehört. ,,Du kanntest Rey also schon?" Ich nicke und stehe auf. ,, Ich gehe jetzt in mein Zimmer." Alia sagt: ,,Ja, tschüss." Ich begebe mich in mein Zimmer und gehe auch nicht zum Mittagessen.

                      Rey's Sicht:
Ich sitze gerade beim Mittagessen. Alle Jünglinge sind da, außer Cherrie. Es ist schon komisch ohne Lia und Miro. Cherrie hat an nichts mehr Freude, außerdem sitzt Alia jetzt immer alleine am Tisch. Auf einmal spüre ich diesen Druck im Kopf. Ben will wieder Kontakt zu mir aufnehmen. Ich stehe auf und gehe in einen leeren Raum. Ich lasse es zu und Ben erscheint vor mir. Ich lächele glücklich. ,,Hey, alles in Ordnung bei euch?"fragt er. ,,Ja, alles super. Ich mache mir nur Sorgen um Cherrie. Sie isst kaum, seitdem wir wieder hier sind." Er schaut mich an. ,,Das wird schon wieder. Sie ist manchmal etwas eigenwillig."sagt Ben. ,,Wie geht es dir?"frage ich. ,,Es geht." Das beunruhigt mich ein bisschen. ,,Ihr habt doch nicht vor, uns anzugreifen, oder?" ,,Nein, alles gut, Rey."sagt er. Da bin ich aber beruhigt. Ich gehe näher an Ben ran und umarme ihn fest. ,, Ich liebe dich, Ben."flüstere ich. Er küsst mich sanft aufs Haar und sagt: ,, Ich weiß." Dabei lacht er leise. Sein Lachen ist rau und tief. Ich liebe sein Lachen. ,, Ich muss jetzt zum Training. Die Jünglinge warten."sage ich. ,, Ich will dich aber nicht gehen lassen."sagt Ben. ,, Ich muss aber. Wir können später vielleicht noch mal reden." Er nickt und unterbricht die Verbindung. Ich gehe zum Trainingsraum und alle Jünglinge sind da, außer Cherrie und Sinan. Die beiden haben ja Küchendienst. Wir trainieren den Lichtschwertkampf. Das machen wir zwei Stunden und am Ende meditieren wir noch eine halbe Stunde. Pünktlich zum Meditieren kommen Cherrie und Sinan hinein. Sie setzen sich zu uns und fangen an mit dem Meditieren. Während meiner Meditation habe ich eine Vision: Ben und ich streiten und er stellt sich beim alles entscheidenden Kampf gegen mich und den Widerstand. Cherrie wird verletzt und verschwindet dann spurlos.
Ich hoffe, das passiert so nicht. Ich will Ben nicht verlieren.

Jetzt ist Abend, genauer gesagt, zehn Uhr. Ich liege in meinem Bett und habe mich vor ein paar Minuten von Ben verabschiedet. Ich habe ihm von der Vision erzählt und er meint, er würde sich nie wieder gegen mich stellen. Nur den Teil mit Cherrie findet er sehr realistisch. Er hatte diese Vision auch. Er hat ihn und  mich gesehen, wie wir streiten und dass er beim letzten Kampf gegen mich kämpft. Außerdem ist Cherrie bei ihm auch verschwunden. Ich werde alles dafür tun, dass das niemals passiert. Mit diesem Gedanken schlafe ich ein.

Hallo Keksis,
Hier ist das dreizehnte Kapitel. Ich hoffe, es gefällt euch. Kritik und Verbesserungsvorschläge könnt ihr wie immer in die Kommentare schreiben. Meint ihr, die Vision von Ben und Rey hat etwas zu bedeuten? Ihr könnt ja sagen, was ihr meint. Vielen, vielen Dank für 204 Reads und 19 Votes. Auch einen speziellen Dank an Kylorenlokisherlock, die immer fleißig votet und kommentiert. Sie motiviert mich ungemein. Das bedeutet mir sehr viel😘
Liebe Grüße,
Cherriecookie14 ❤