Seltsame Erscheinung

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Rey's Sicht:
Drei Monate sind jetzt seit der Hochzeit von Ben und mir vergangen. Ich sitze in Ben's und meinem Zimmer. Ben trainiert gerade die Jünglinge. Ich mache seit einem Monat schon nicht mehr mit. Ich darf nicht mal zugucken. Ben ist so übervorsichtig. Er möchte halt, dass unseren Kindern und mir nichts passiert. Ich streiche mir verträumt lächelnd über meinen inzwischen schon richtig großen Bauch. Nur noch drei Monate... Auf einmal geht das Fenster von selbst auf und ein kalter Windstoß fegt durchs Zimmer. Ich stehe auf und gehe zum Fenster, um es wieder zu schließen. Ich bleibe aber abrupt stehen, als ich die Gestalt neben dem Bett sehe. Sie ist durchsichtig und wird von einem blauen Schimmer umgeben. Was ist das? Ein Schrei dringt aus meiner Kehle, aber ich presse mir sofort die Hand auf den Mund. Die Gestalt dreht sich zu mir um und mustert mich. Ich schaue zu meinem Lichtschwert, das auf dem Nachttisch liegt und ziehe es mit der Macht zu mir. Ich aktiviere es und richte es auf die schimmernde Gestalt. ,,Wer sind Sie?"frage ich mit zitternder Stimme. ,,Pack das Lichtschwert weg, Rey. Ich tue dir nichts. Ich bin der Machtgeist von Obi Wan Kenobi. Außerdem ist es, glaube ich, nicht so gut, wenn du dich aufregst oder kämpfst."sagt die Gestalt und blickt dabei auf meinen Bauch.  Meine Augen weiten sich vor Erstaunen. Woher weiß er meinen Namen? Ich deaktiviere mein Lichtschwert, behalte es aber in der Hand und setze mich auf einen Stuhl. Ich beäuge ihn etwas misstrauisch und denke über seine Worte nach. Er hat gesagt, er ist Obi Wan Kenobi. Aber kann ich ihm vertrauen? Er kann auch sonst wer sein. Aber ein Geist ist er auf jeden Fall. ,,Sie haben gesagt, Sie sind Obi Wan Kenobi. Der Obi Wan Kenobi, der gegen Darth Vader gekämpft hat?" Die Geschichten von Darth Vader und dem Imperium sind auch bis zu mir nach Jakku durchgedrungen. Der Machtgeist lacht leise. ,,Genau der bin ich." Ich reiße erstaunt meine Augen auf. ,,Oh, wow. Ich wollte Sie schon immer mal treffen." Obi Wan lacht wieder. ,,Jetzt erzähl mal etwas über dich."sagt er. ,,Sie wissen doch eh schon alles."sage ich. ,,Stimmt. Du heißt Rey, kommst von Jakku, warst dort seit deinem fünften Lebensjahr als Schrottsammlerin tätig, hast einem Droiden und einem ehemaligen Sturmtruppler zur Flucht vor der ersten Ordnung verholfen, wurdest von Kylo Ren gefangen genommen und verhört, du hast den Tod Han Solos miterlebt, hast Kylo Ren eine Narbe beim Kampf auf der Starkillerbasis zugefügt, bist nach Ahch-To gereist, hast versucht Luke Skywalker zurückzuholen, hast ihn überredet dich zu trainieren, hattest eine Machtverbindung mit Kylo Ren, warst in Snoke's Thronsaal, hast gesehen, wie Snoke von Kylo getötet wurde, hast mit Ren gegen Snoke's Leibgarde gekämpft, hast es nicht geschafft, Ben Solo zurück auf die gute Seite zu holen, warst beim Kampf auf Crait dabei, bist danach mit dem Rest des Widerstands und dem Millennium Falken geflohen, hast deine eigene Jedi-Akademie eröffnet und Kylo Ren's Schülerin dort aufgenommen, wurdest von ihr verletzt, Kylo Ren hat dich gesund gepflegt und du warst mit ihm und vier von deinen Schülern auf einer Missio..." ,,Stopp,"unterbreche ich ihn, ,,sagen wir einfach, ich habe viel erlebt. Außerdem müssen Sie mir nicht sagen, was ich bisher so gemacht habe, das weiß ich selbst." ,,Okay."sagt er. ,,Warum sind Sie eigentlich hier?"frage ich. ,,Bestimmt nicht, um ein nettes Gespräch mit mir zu führen." Ich schaue ihn forschend an. ,,Nein. Ich weiß, dass du Jahre auf die Rückkehr deiner Eltern gewartet hast und..." Ich unterbreche ihn erneut. ,,Das wundert mich jetzt nicht, dass Sie das wissen. Sie wissen ja eh alles." Obi Wan macht ein leicht verärgertes Gesicht. ,,Unterbrich mich nicht ständig. Ich bin hier, um dir zu sagen, dass deine Eltern noch leben. Du solltest zu ihnen gehen." ,,Aber sie haben mich auf Jakku ausgesetzt und mich dort meinem Schicksal überlassen! Wieso sollte ich zu ihnen gehen?"schreie ich. Ich zittere vor Wut. Ich muss mich beruhigen. Eine Jedi wird nicht wütend. ,,Ruhig, Rey. Reg dich nicht auf. Das ist nicht gut für dich und deine Kinder."sagt Obi Wan beschwichtigend. Ich schaue ihn erstaunt an. Woher weiß er, dass ich Zwillinge bekomme? Hat er jetzt etwa auch noch so eine Art eingebautes Ultraschallgerät in den Augen, oder was? ,,Nein, aber ich weiß alles über dich." Er ist echt wie Ben, der liest auch immer meine Gedanken. ,,Ben ist dein Mann, stimmts?"fragt er. ,,Wieso fragen Sie überhaupt, wenn Sie eh alles wissen?" Obi Wan lächelt. ,,Deine Eltern sind auf Tatooine. Wenn du willst, kannst du da hin fliegen. Man sieht sich." Mit diesen Worten löst er sich vor mir in Luft auf. Was war das denn gerade? Aber vielleicht hat er recht. Vielleicht sollte ich zu meinen Eltern gehen. Aber da gibt es ein Problem: Ich weiß nicht, wie sie aussehen. Ich frage einfach Ben. Mal schauen, was er meint. Er müsste gleich vom Training kommen. Einerseits bin ich total aufgeregt, ich habe die Chance, meine Eltern kennenzulernen. Aber andererseits habe ich Angst. Was, wenn sie mich nicht erkennen? Oder wenn sie mich nicht wollen? Genau jetzt kommt Ben ins Zimmer. ,,Alles in Ordnung, Rey?"fragt er. ,,Ja..."antworte ich. Ben kniet sich vor mir auf den Boden und zwingt mich, ihm in die Augen zu schauen. ,,Irgendwas stimmt nicht. Ich spüre es."sagt er. ,, Okay. Der Machtgeist von Obi Wan war gerade hier."sage ich. Ben's Augen weiten sich. ,,Was wollte er?"fragt er. ,,Er hat gesagt, dass meine Eltern noch leben und dass ich zu ihnen fliegen kann, wenn ich das möchte. Sie sind auf Tatooine." Meine Stimme wird zum Ende hin immer leiser. Ben zieht mich auf die Füße. ,,Dann lass uns da hin fliegen. Komm." Er zieht mich zur Tür. ,, Jetzt?"frage ich. Ben nickt. ,, Jetzt." ,, Okay!"sage ich. Ich reiche ihm mein Lichtschwert und er hängt es sich an den Gürtel neben seins. Wir gehen zum Millenium Falken und weiter ins Cockpit. Ben lässt sich auf dem Pilotensitz nieder und ich setze mich auf den Copilotensitz. ,, Bevor wir diese Reise antreten, muss ich dich was fragen. Dir geht es gut, oder? Wenn nicht, bleiben wir hier." Er schaut mich von der Seite an. ,,Ja, alles in Ordnung."antworte ich. ,, Wirklich, Rey?"hakt er nach. ,,Ja!" Ich verdrehe genervt die Augen. ,,Du lügst mich auch nicht an, nur damit du fliegen kannst?"fragt Ben. ,,Ben, mir geht's gut. Jetzt hör auf zu nerven, oder ich nenne unseren Sohn Snoke und unsere Tochter Phasma."antworte ich genervt. Ben schaut mich entsetzt an. ,,Das war nur ein Witz."sage ich. ,,Haha, sehr lustig, Schrotti."sagt er, grinst aber dabei. Er startet jetzt endgültig das Raumschiff und wir heben ab. Auf nach Tatooine!

So, hier ist das neue Kapitel 😊
Ich hoffe, es gefällt euch. Ich freue mich über Kritik und Verbesserungsvorschläge. Danke für 710 Reads und 60 Votes. Das bedeutet mir mega viel. Ich hätte nie gedacht, dass meine Geschichte so gut ankommt. Hab euch lieb 😘
Liebe Grüße,
eure Kim❤

Schülerin von Kylo Ren (Star Wars FF)Where stories live. Discover now