Classtrip [Zianourry]

🌸 f i f t y o n e 🌸

Harry PoV:

„Ja?" frage ich meine Schwester verwirrt.

„Ich wollte nur wissen ob du schon zu Hause bist und wie ich sehe, bist du es und das auch nicht alleine," sagt Gemma mit einem sichtbaren Grinsen und einem funkeln in den Augen, welches auf nichts gutes schließen lässt.

„Ist was?" frage ich sie etwas beunruhigt.

Gemma ist meine Schwester und ich kenne sie so gut, wie es nur möglich ist und normalerweise habe ich kein Problem mit ihrem Grinsen, da noch nie jemand außerhalb der Familie anwesend war, wenn sie so gegrinst hat, aber mit meinen Freunden nun anwesend, besorgt mich ihr Grinsen. Vor allem aus dem Grund, dass sie meine Schwester ist.

„Ich wollte mich nur mit meinem Lieblingsbruder unterhalten," gibt sie scheinbar unschuldig von sich. Das Grinsen ist nicht mehr präsent auf ihrem Gesicht, aber das funkeln in ihren Augen ist es noch.

„Ich bin dein einziger Bruder."

„Och komm schon Hazza, sei doch nicht so." jammert sie.

„Ist es etwas privates?" fragt Louis sie.

„Nicht direkt, aber mir wäre es lieber, wenn ich mit Harry alleine wäre."

„Das ist absolut verständlich und kein Problem. Wir warten in Harry's Zimmer, wenn es okay für sie ist?" fragt Liam mit einem fragendem Blick an meine Mutter. Louis, Niall und Zayn gucken ebenfalls in ihre Richtung mit dem selben Blick auf ihren Gesichtern.

„Natürlich ist es okay. Ihr seid hier jederzeit herzlichst willkommen," sagt meine Mutter lächelnd und verlässt die Küche, nachdem sie uns alle mit purer Liebe in ihren Augen kurz angeguckt hat und Gemma zu nickt.

„Okay Haz, wir warten dann in deinem Zimmer," sagt Zayn und steht auf. Die anderen stehen ebenfalls auf und verlassen die Küche, um in mein Zimmer zu gehen um meiner Schwester und mir eine private Konversation zu ermöglichen. Beim vorbei gehen küssen drei von ihnen mich auf die Stirn oder die Wange. Niall küsst meine Schläfe und für einen kurzen Augenblick haben wir Augenkontakt und die Liebe zwischen uns beiden wird deutlich.

„Ich komme gleich nach," rufe ich Ihnen hinterher und drehe mich daraufhin zu Gemma, welche nun gegenüber von mir sitzt.

„Wie war die Schule?" fragt sie lächelnd.

„So gut wie Schule sein kann. Worüber wolltest du reden?"

„Ich hab nur etwas nachgedacht" sagt sie, woraufhin ich sie unterbreche.

„Worüber?"

„Dich und deine Freunde."

„Worüber genau denn?"

„Hauptsächlich darüber, wie weit ihr alle gekommen seid."

„Was meinst du?" frage ich sie.

Ich habe zwar einen groben Gedanken, worauf sie hinaus will, da ich auch in letzter Zeit öfters über die ganze Situation nachgedacht habe, aber will es doch lieber von ihr hören, denn man weiß ja nie so wirklich, was in den Kopf von anderen vorgeht.

„Das ihr alle fünf gemeinsam es so weit gebracht habt. Anfangs haben die vier doch noch gemobbt und von da aus habt ihr so viel durch gestanden und seid jetzt alle gemeinsam in einer Beziehung. Es war anfangs einfach so unvorstellbar, dass zwischen euch jemals etwas anderes als Mobbing und Hass existieren wird, aber ihr habt es alle gemeinsam geschafft und ich finde, dass man es einfach mal anmerken muss. Vor allem wollte ich dir auch sagen, wie stolz ich auf dich bin. Du hast dich in letzter Zeit zu einem so tollen Menschen entwickelt und hast gelernt deinen Freunden zu vertrauen und ihnen zu glauben, was alles andere als einfach war, aber du hast es geschafft und das unmögliche möglich gemacht und ich bin einfach so unfassbar stolz auf dich." erläutert sie und ich merke wie mir die Tränen in die Augen steigen.

Sprachlos gucke ich meine Schwester mit tränenden Augen an. Ich war in letzter Zeit nie besonders eng mit ihr, weswegen mich ihre Worte noch mehr als normalerweise berühren. Wir hatten zwar immer eine gute Beziehung, aber dadurch, dass ich mich so lange abgeschottet habe, hat unsere geschwisterliche Beziehung minimal gelitten.

„Gemma, ich weiß nicht was ich sagen soll," gebe ich gerührt von mir.

„Deine Schwester hat recht, Harry. Du hast dich zu so einem tollen Menschen entwickelt und ich bin ebenfalls so unfassbar stolz auf dich," sagt meine Mutter, welche plötzlich hinter mir steht lächelnd.

„Danke Mama. Und auch danke dir Gemma. Ich weiß leider wirklich nicht, was ich sagen soll, außer danke," gebe ich von mir.

Meine Schwester lächelt mich nur an und schüttelt ihren Kopf leicht, als ob sie sagen wollen würde ,du musst nichts sagen'. Meine Mutter legt liebevoll ihre Hand auf meine Schulter, drückt leicht zu und strahlt im allgemeinen pure Liebe aus.

„Du musst nichts sagen, Harry."

„Ich liebe euch beide."

„Wir dich auch, Hazza," sagt meine Mutter und Gemma nickt zustimmend.

„Geh zu deinen Lovern und verbring Zeit mit ihnen. Sie haben dich in den letzten zwei Wochen kaum gesehen," sagt meine Schwester.

Ich nicke zustimmend und gehe in mein Zimmer, wo die vier auf meinem Bett sitzen und auf mich warten. Sobald ich sie sehe kommt ein Lächeln auf mein Gesicht und mir wird ein für alle mal bewusst, dass das hier jetzt genau das ist, was ich will und ich nichts ändern würde. Das Bild vor mir ist nun mal das, was ich für den Rest meines Lebens sehen will.

Ich hätte anfangs zwar niemals gedacht, dass die vier Jungs, die so verschieden und doch so gleich sind, mein Herz für sich gewinnen und behalten werden. Der Weg war schwer, aber es hat sich gelohnt. Jede Kleinigkeit die geschehen ist, hat uns alle zu diesem Moment geführt und ich bin überglücklich.

Langsam gehe ich auf meine lächelnden Freunde zu, die alle Liebe für einander und mich ausstrahlen und setze mich in die Mitte von ihnen auf mein Bett.

„Alles okay?" fragt Liam, das Lächeln noch immer auf seinem Gesicht.

„Mehr als nur okay," sage ich leise, jedoch laut genug für alle um es zu hören.

„Worüber habt ihr geredet?" fragt Niall liebevoll.

„Nur darüber, wie weit wir alle gekommen sind," informiere ich sie lächelnd.

Die vier antworten nicht und gucken mich einfach nur immer noch liebevoll an und am liebsten würde ich diesen Moment einfrieren und für immer in ihm leben. Denn im Endeffekt sind es nun mal wirklich die kleinsten Dinge im Leben, die einem die größten Freuden bereiten.

——————————————————
Ich hab auch nicht mehr an ein Update geglaubt.