5 - Betrayed

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"Yah! Hör auf mich wie einen Hund zu kraulen!", motzte Yoongi mich zum wahrscheinlich 1000sten Mal an und fischte meine Hand aus seinen Haaren. Seinen fluffigen Haaren.

"Mianhae, ich bin so hin und weg von deinen Haaren.", gab ich zu und lächelte ihn leicht schüchtern an.

Die Haarfarbe stand ihm wirklich, sie passte zu seiner hellen Haut.

"Ich wusste es war die richtige Entscheidung.", grinste ich triumphierend und hielt vor der mir nur all zu gut bekannten Kreuzung an, die Kreuzung die immer wieder unsere Wege trennte.

"Soll ich dir jetzt sagen wie toll du bist?", fragte er und seine Stimme triefte nur so vor Ironie.

"Ja.", erwiderte ich und drehte mich zufrieden zu ihm, erstarrte aber als ich sein teuflisches Grinsen sah.

"Gut, dann sag ich dir wie toll du bist.", hauchte er und beugte sich zu mir herunter, war kurz davor mit seinen Lippe meine zu streifen, ich aber drückte ihm die Hand auf den Mund.

"Geh und spiel mit deinem Bällchen, nicht mit mir.", erwiderte ich kühl, drehte mich um und lief die Straße entlang.

"Wow, was für ein Abgang.", hörte ich ihn noch leise murmeln.

"Du verliebst dich schon noch in mich!", rief er mir hinterher, während ich still schweigend weiterlief und nach kurzem seine Schritte vernahm die sich entfernten.
Vorsichtig drehte ich mich um - er war weg.

Erleichtert atmete ich aus und versuchte mein fast rausspringendes Herz zu beruhigen. Seit er mir so nahe kam, schrie es förmlich nach ihm und ich konnte es nur mit Mühe unterdrücken. Er hatte mich komplett aus der Fassung gebracht, es grenzte an ein Wunder, dass ich wenigstens einen coolen Abgang hinbekommen hatte.
Niemals werde ich mich in ihn verlieben.

Das Klingeln meines Handys riss mich aus meinen Gedanken und eilg holte ich es aus meiner Tasche und schielte auf das Display - eine fremde Nummer rief mich gerade an.

Sollte ich rangehen?

Ja, nein?! Ja, nein?!
Panisch drückte auf annehmen und hielt es mir ans Ohr.

"Hallo?"

"Da geht dein cooler Abgang den Bach runter", hörte ich eine mir bekannte Stimme aus dem Telefon und drehte mich ungläubig um - da stand er.
An der Kreuzung.

Grinsend winkte er mir zu und ich hörte sein Lachen durchs Telefon.

"Na, verliebt?"

Empört legte ich auf und rannte davon, Adrenalin breitet sich in mir aus und auf komische Art und Weise fühlte ich mich leicht beschwingt. Glücklich.

Keuchend kam ich vor meinem Haus an, blieb aber stehen, ehe ich das Tor öffnete, als mir etwas ins Auge sprang. Ein großer Laster auf dem :
Umzug - günstig und schnell!
stand, zog meine Aufmerksamkeit an.
Denn er stand genau vor Mi Cha's Haus, das nur drei Häuser weiter war.

All meine gute Laune verschwand und ich rannte zu ihrem Haus, um den LKW herum und blieb stehen als ich Jemanden im Hinterteil des LKW's endeckte - Mi Cha.
Sie stellte gerade ein paar Kartons summend ab und drehte sich um und blieb erstarrt stehen, als sie mich sah.

"W-was wird das?", stammelte ich vor mich hin und merkte schon wie sich Tränen in meine Augen bahnten.

"Omo...Mey. Ich kann das erklären!", sagte sie und kam auf mich zu, wollte mich an der Hand nehmen, ich aber schüttelte sie ab.

"Wieso hast du mir nichts gesagt?", fragte ich sie leise. Wie jämmerlich ich wohl gerade aussah? Wahrscheinlich wie eine zertretene Ameise. Eine zertretene Ameise auf die gespuckt wurde.
(Ich merke an: unsere Mey ist verdammt philosophisch!)

"Lass es mich erst erklären, okay? Omo...hör auf zu weinen! Bitte, nicht weinen, okay?", versuchte sie es nochmals und wurde immer pansicher.

"Was bist du für eine Freundin?", schrie ich jetzt und Wut kam in mir auf. Sie hatte mir nix gesagt.
Die ganze Zeit über verheimlichte sie mir, dass sie wegziehen würde.

"Was schreist du mich jetzt an? Du hast doch eh nur noch Augen für Yoongi!", fuhr sie mich an und ich brachte kein Wort heraus.

"Wieso zieht ihr weg?", fragte ich leise und schaute zu Boden. Ich wollte von dem Yoongi-Thema ablenken.

"Meine Mutter ist schwanger und für noch ein Kind ist das Haus zu klein. Mianhae Mey."

"Oh...Glückwunsch.", brachte ich krampfhaft heraus und wollte mich umdrehen und gehen, sie aber hielt mich fest.

"Wir gehen in zwei Wochen, also wenn die Ferien beginnen.", sagte sie und lächelte mich zaghaft an und fuhr fort, "Etwas Zeit haben wir noch."

Ich nickte, löste ihre Hand, erwiderte das Lächeln nicht und ging wieder zurück zu meinem Haus.
Fassung bewahren.
Ich lies den Kopf gegen die Haustür lehnen und atmete tief ein und aus.
Brich nicht in Tränen aus.

Plötzlich öffnete sich die Tür und fast kippte ich nach vorne, meine Mutter aber fing mich gerade so auf.

"Wieso stehst du hier?", fragte sie und musterte mich neugierig.
"Lass mich einfach, okay?", flüsterte ich leise, quetschte mich an ihr vorbei und stürmte die Treppen hoch und schlug die Tür meines Zimmers hinter mir zu und schmiss mich auf mein Bett. Bittere Tränen flossen meine Wangen hinunter und ich machte mir keine Mühe sie wegzuwischen. Ich versuchte mich mit allem Möglichen abzulenken, machte Hausis, verschmierte aber nur alles Geschriebene mit meinen Tränen.

Also tat ich das einzig Sinnvolle:
Ich schnappte mir mein Handy, steckte die Kopfhörer ein und hörte Musik. Sie war laut und schirmte mich komplett von der Außenwelt ab.
Ich saß lange Zeit einfach da, bis tief in die Nacht und um 4 Uhr schlief ich ein.

//At the next day//

"B.I.G and we..."
"Hate the mornging like this.", vollendete ich kunstvoll Seungri's Part und schlug die Beine aus dem Bett und lief ins Bad. In den Spiegel schaute ich erst gar nicht, ich wusste ich hatte tiefe Augenringe. Kein schöner Anblick.
Ich zwang mich in die Schuluniform, schnappte mir den Rucksack und lief so langsam wie noch nie die Treppen runter. Was heißt hier "lief"?
Ich kroch sie förmlich runter.

Nach einiger Zeit kam ich auch in der Küche an, fand meine Tupperdose mit Essen nicht, als Highlight war die Caffè Maschine im Arsch und noch schlechter gelaunt lief ich aus dem Haus. Die Straßen waren ungewöhnlich leer, die Rolläden alle runter, was mich wunderte, da sie immer wenn ich Schule hatte offen waren.

Ohne mir weiteres zu Denken lief ich weiter und kam an der Kreuzung an, an der er immer wartete. Diesen Morgen war er aber nicht da.
Verwirrt schaute ich auf meine Armbanduhr: 16.17
War er zu spät?

Ich beschloss einfach da zustehen und zu warten. Er wird schon noch kommen. Das dachte ich mir am Anfang, inzwischen aber: Ich will schlafen. Und Yoongi eine reinhauen.

Nach knapp 20 Minuten hielt ich es nicht mehr aus, holte mein Handy aus der Tasche und rief ihn an.
Ihr Gesprächspartner....
"Ist ein Arsch", vollendete ich die dumme Roboter-Stimme.
Wütend legte ich auf.
So leicht gebe ich nicht auf!

Wild entschlossen diesen Kampf zu gewinnen rief ich 7 mal an und beim 8ten Mal ging er endlich ran.

"Weist su wieviel Uhr es hat?! Ich wartw hier schon seit Stunden!", schrie ich ins Telefon und lehnte mich gegen die Wand.

"Du bist so dumm, dass es weh tut. Heute ist verdammt nochmal Samstag, Samstag! SAMSTAG Mey!!",
entgegnete mir ein sehr, sehr müder Yoongi.

Und ab diesem Zeitpunkt war ich am Arsch.

■◇■◇■◇■◇■◇■◇■◇■◇■◇■◇■◇■◇■◇■◇■
Anyooong!
Tut mir leid dass ich so spät update!
Ihr wisst wie das ist: Schule °^°
Meh.

Ich hoffe ihr hattet Spaß am Kapitel :D

Na dann, wir lesen uns meine Chingus! :D ♥

Basketball Lovers - BTS Suga FFWhere stories live. Discover now