Nicht mal der Tod ist treu

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Es ist kalt. Es ist dunkel. Ganz schwach kann ich Geräusche hören und meine Sinne kehren langsam zurück. Ich liege auf einem glatten Betonboden. Ich schüttele langsam den Kopf und stütze mich mühsam auf meine Ellbogen. Langsam, ganz langsam kann ich Umrisse erkennen und die Dunkelheit schwindet. Auch mein Gehör kehrt allmählich zurück und ich höre, wie jemand meinen Namen ruft.
"Mika. Mika, hier drüben." Ich sehe eine Gestalt, die in einiger Entfernung die Hand nach mit auszustrecken scheint, dann verschwimmt wieder alles und ich muss die Augen schließen. Mir ist klar, wo ich mich befinden muss. Es ist eine Zelle. Und vermutlich ist es das Letzte, was ich noch sehen werde.

Aber fangen wir vorne an. Mein Name ist Mika und bis vor einem Jahr war alles noch relativ entspannt in meinem Leben. Ich kann euch  nicht sagen, wo diese Geschichte wirklich anfängt. Ich werde einfach erzählen, warum  und wann es meine Geschichte wurde.
Was ihr dafür über mich wissen müsst: meine Eltern sind vor acht  Jahren verschwunden, ich bin offiziell noch fünfzehn und meine wenigen Freunde sind es schon seit ich denken kann. Das ist wichtig, weil sie meine Familie ersetzen.
Also, es hat eigentlich alles damit begonnen, dass wir uns zu einem Training getroffen haben...

MutantWhere stories live. Discover now