Schmerz

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Chris
(Den Titel hat sich Mika ausgedacht, nicht ich!)

Also,
Ich wusste nicht mehr, was passiert war, als ich wieder zu mir kam.
Aber es reichte ein Blick, der die Gasse um mich herum wahr nahm und alles war wieder da. Ich setzte mich auf und bemerkte Mika neben mir. Bewusstlos. Auch die anderen lagen in unmittelbarer Nähe. Ich rüttelte an Mikas Schulter, aber es dauerte etwas , bis sie zu sich kam.
"Chris, mlass mich. Will nich." Sie blinzelte benommen.
Dann bemerkte auch sie , wo wir waren.
"Oh" Mehr kriegte sie nicht heraus. Sie kroch auf Knien zu Max und nahm an seinem Arm. Dann begann sie ihn leicht zu schütteln.
Zwei Meter weiter kam Janys von selbst zu sich und wir kümmerten uns gemeinsam um meine Schwester.
Ich muss sagen, dass ich mich nach dem Dings umgeschaut habe und Janys das meiste allein gemacht hat.
Schließlich saßen wir alle leicht benommen beieinander.
"Was war das?"
"Ich weiß nicht. Vielleicht wäre es besser, wenn wir nachhause gehen und alles vergessen."
"Weiß jemand wie lange wir schon hier sind?"
Ich sah auf die Uhr. "Halb elf. "
Mika und Janys warfen sich einen erschrockenen Blick zu.
"Verdammt! Lilly macht sich mit Sicherheit sorgen."
Lilly war Janys leibliche und Mikas Ziehmutter. Sie war zwar nicht alleinerziehend,aber Janys Vater war so gut wie nie da.
Mika sprang auf und zog Max mit sich in die Höhe. Wir anderen standen ebenfalls auf.
"Ich denke, wir sehen uns morgen früh in der Schule", meinte Janys. "Komm Mika. Kommst du auch mit?"
Er sah meine Schwester an.
"Morgen ist Sonntag, Janys ", murmelte Mika.
Charlotte nickte trotzdem und die drei winkten Max und mir und verschwanden aus der Seitengasse.
Max sah sich um. "Meinst du das Ding ist explodiert?"
"Wenn dann hatten wir viel Glück ."
Komm, lass nachhause."

Janys

Ich wachte davon auf, dass mein Arm taub war. Vermutlich hatte ich drauf gelegen.
Ich hatte Kopfschmerzen und stand vorsichtig auf. Wir waren wohl zu dritt auf der Couch eingeschlafen.
Obwohl, eigentlich "lag" Mika im eimer mir unverständlichen Position auf einem der Sessel. Halb verdreht.
Ich ging in die Küche, um ein Glas Wasser zu trinken. Leise natürlich.

Als ich zurück kam, blinzelte Charly mich an.
"Willst du auch was trinken?" Ich hielt ihr das Glas hin.
" Habt ihr auch Kopfschmerztabletten?"
"Du auch?" Sie setzte sich auf und nickte. "Aber nur ganz leicht."
Mika wälzte sich auf die andere Seite und rieb sich die Augen.
"Morgen, Mika."
Sie blinzelte.
"Ich glaub, mir ist schlecht."
Und nein, wir haben am Abend keinen Alkohol getrunken. Meine Mom erlaubt es einfach nicht, und Mika und ich tun es auch nicht.
"Willst du auch noch Wasser?"
Sie schüttelte den Kopf.
"Ist vielleicht doch nur Schwindel. Ist Lilly weg?" "Schon, aber sie hat uns nen Zettel geschrieben."
"Wenn da wieder mal Michaela steht, verweigere ich jegliche Hausarbeit der nächsten Woche."
Mika hasst ihren richtigen Namen. Offensichtlich.
"Hat irgendjemand Bock auf Frühstück?" "Ja, in drei Stunden vielleicht. Es ist erst 7."
Charlotte sah auf ihr Handy. "Mika hat Recht. Lass noch mal in's Bett gehen."
Ich stehe auf. "Ok. Ich kann mit den Kopfschmerzen nicht schlafen und mach euch ein Überraschungsfrühstück und ihr geht nochmal in's Bett. "
Charlotte grinste und sagte zu Mika:
"Wie findest du meinen Sklaven? Er kann sogar kochen."
"Was heißt das denn? Sklave...! Ich mach gleich gar nix mehr."
"Wieso? Du wirst ja wohl nicht bezahlt."
Mika lachte und stand vorsichtig auf.
"Boah. Alles dreht sich!"
Charlotte stützte sie. Die zwei stehen sich auch unglaublich nah.
Die beiden verschwanden in Mikas Zimmer.
Ich ging in die Küche und setzte mich an den Küchentresen.
Irgendwie wurden die Kopfschmerzen immer schlimmer.

Mika

Mein Kopf pochte und mir war immer noch schwummerig.
Charlotte neben mir schlief.
Ich stand ganz, ganz leise auf und schleppte mich in die Küche. Janys saß da, den Kopf auf der Tischplatte und blinzelte.
"Was los?" Selbst ich merkte, wie kratzig das klang.
Er schüttelte den Kopf. "Schmerztabletten wirken nicht."
Ich seufzte. "Ist wahrscheinlich die Hitze. Immerhin haben wir Hochsommer."
Er schnaubte skeptisch.
Er ist immer der Meinung meine Überlegungen sind zu weit hergeholt. Immer!
Ich sah auf die Uhr. Schon halb elf!
In dem Moment hörten wir Lilly an der Haustür.
"Hallo, ich bin wieder da."
Sie kam in die Küche und sah uns an.
"Guten Morgen ihr zwei. Meine Güte seht ihr kaputt aus. Geht es euch nicht  gut?" Sie kam zu uns und nahm mich und Janys genau unter die Lupe.
"Herrje, ihr glüht ja. Und dann steht ihr hier in T-Shirt und mit nackten Füßen auf den kalten Fliesen. Ab ins Bett!"
Lilly ist, wie man vielleicht merkt, sehr beherzt und fürsorglich und macht da auch zwischen mir und Janys keinen Unterschied. Leider...
"Charlotte ist auch da, aber sie schläft. Ihr geht es auch nicht so gut. "
"Ich rufe bei ihrer Mutter an. Dann kann sie abgeholt werden."
Janys seufzte. Natürlich.
"Mika, holt sie und dann kommt ihr wieder runter , damit ich euch im Auge behalten kann."
Auch ok. Krankenlager Sofa.

Charlotte war nicht begeistert. Aber sie stand auf. Als wir wieder runter kamen, hörten wir Lilly telefonieren. Janys saß verwirrt im Wohnzimmer.
"Sie redet mit David. "
David ist der Betreuer von uns fünf. Denn eigentlich testen sie an uns ein neues Erziehungssystem. Das haben die zumindest damals behauptet.  Jetzt wissen wir es natürlich auch besser.

MutantWhere stories live. Discover now