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Chapter 3

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Ich glaubte, mich immer noch in einem Traum zu befinden. Einem Traum, wo ich nur die Augen öffnen müsste, um wieder in die Realität zurückzukehren. Ich kniff die Augen zusammen, wünschte mir die wahre Realität zurück und stellte mir vor, wie Frederick mich wärmstens begrüßte. Einmal blinzeln und... nichts. Gähnende Leere, einfach nichts. Wie konnte das sein? Wie konnte dieser Mann noch vor mir stehen? Wie konnte ich überhaupt noch hier stehen und bemerken, dass mein Make-up mich juckte?

Es sei denn... nein, so etwas konnte mir doch nicht widerfahren, oder?

Augenblicklich riss ich die Augen weit auf und schaute immer noch fassungslos in das Gesicht meines Gegenübers. Der wiederum musterte mich selbst mit einer Neugierde, die ich nicht so ganz zuordnen konnte. Seine Augen schweiften über meinen Körper, bis sie auf meinen Schuhen verharrten. Meine roten High Heels stachen richtig heraus, weil sie immer den Blick auf sich lenkten. Trotz seiner Erscheinung konnte ich es nicht verhindern, selbst den Blick auf ihn zu werfen, aber bevor ich mir die bestimmten Merkmale einprägte, tauchten die dunklen Erinnerungen von gestern auf und ich riss mich aus der Starre. Meine Lippen pressten sich zusammen und auch er schien nun mit sich gerungen zu haben.

»Woher wissen Sie meinen Namen?«, warf ich nun ein und irgendwie fürchtete ich mich vor der Antwort, die er mir geben wird.

Mein Loganverschnitt schüttelte den Kopf und stützte sich am Glasschreibtisch ab. »Sie haben auch wirklich keine Ahnung, nicht wahr?« Seine Stimme ließ er so düster klingen und meine Nackenhaare stellten sich auf. Obwohl er mich einzuschüchtern versuchte, hob ich das Kinn an und verschränkte die Arme vor meiner Brust. Irgendwie ärgerte es mich, wie er mich ansah und dass er mir nicht in den freigelegten Ausschnitt guckte. Nein, er stützte sich am Schreibtisch ab und lächelte in sich hinein.

»Ich weiß nicht, wovon Sie reden«

»Oh, Sie wissen ganz genau, was Ihnen gerade durch den Kopf geht, Miss Moore«, widersprach er und dieses Mal schienen die Augen sich zu verdunkeln. Langsam stützte er sich auf, kam auf mich zu und blieb direkt vor mir stehen. »Sie mochten am gestrigen Abend was getrunken haben, aber Ihr Handeln war ein großer Fehler«, fuhr er fort und immer mehr vernahm ich, wie er sich anspannte. »Sie haben mich vor allen bloßgestellt, meine Ehre verletzt und nicht zu vergessen geohrfeigt.« Er hielt den Blick auf mich gerichtet »Und nicht zu vergessen haben sie meine Begleiterin bis aufs Letzte Beleidigungen an den Kopf geworfen, die nicht zu entschuldigen sind.« Er deutete auf mich und ging wieder auf Abstand.

»Weil ich Sie mit jemandem verwechselt habe«, warf ich ein und mein Gegenüber, ich meine Davis, lachte gespielt auf.

Er legte die Unterlagen auf dem Tisch und stützte sich mit beiden Armen auf seinem Stuhl ab. »Was Sie nicht sagen, Miss Moore.« Er nahm es mir nicht ab, das sah ich ihm an. Er war immer noch sauer auf die gestrige Situation, die aus Versehen passiert war. »Und nachdem Sie Ihre ganze Garderobe nun präsentiert haben... kommen wir doch jetzt wieder zum realistischen Part.« Als sei nichts gewesen, schob er das Schild auf seinem Schreibtisch in meine Richtung und nickte mir zu. Danach wartete er ein Augenblick, bis ich die Buchstaben zu lesen begann und meine Augen sich weiteten.

D A V I S. F R O S T - G E S C H Ä F T S F Ü H R E R

Geschäftsführer?! Moment mal, Davis Frost war Geschäftsführer bei den Casters Immobilien?!

»Sie sind Geschäftsführer?«, vernahm ich es aus meinem Mund und Davis nickte.

»So sieht es aus, Miss Moore. Deswegen habe ich Ihren Namen in Erfahrung gebracht. Jade Moore, die helfende Hand von Mr. Frederick Caster.«

»Und ich bleibe auch seine helfende Hand«, mischte ich mich ein und sah ihn abschätzig an.

Davis Mundwinkel hoben sich an und er sah von seinen Unterlagen zu mir auf. »Ach, ist dem so?«

BOSS of PassionWhere stories live. Discover now