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Chapter 5

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Der Morgen war so schön still und die Stille um mich herum erzeugte ein wohliges Gefühl in mir. Meine Augen blieben geschlossen und sahen, wie ich auf dem roten Teppich vorn schwebte und mich dem Blitzgewitter stellte. Ich hatte ein Lächeln auf meinen Lippen und mit der Hüfte posiert. Wie ein Star präsentierte ich mich auf dem Red Carpet, fühlte mich zuhause und konnte es kaum erwarten, wie die Menschen mir zujubelten.

»Jade, gib mir ein Lächeln!«

»Jade, hier spielt die Musik!«

»Jade!«

Ein lautes Klingeln ertönte.

Irgendwie dämmte das Licht.

Das Klingeln wurde lauter.

Das Bild verschwamm.

Penetrant klingelte es weiter.

Ich schreckte hoch, setzte mich auf und riss mir die Schlafmaske von dem Kopf. Irgendetwas stimmte doch nicht, rief ich mir ins Gedächtnis und ich starrte auf die Jalousien, die zugezogen waren. Kleine Sonnenstrahlen durchfluteten die Jalousien, weshalb ich mich wegdrehte und ins Kissen grummelte. Vergebens schloss ich die Augen, bis wieder dieses Klingeln ertönte.

Es war wirklich nicht zum Aushalten.

»Gott verdammt, was ist das?!«

Fluchend über die Situation, die sich hier ergab, lauschte ich nach den Tönen. Etwas klingelte und klingelte und... klingelte. Seufzend setzte ich mich auf, rieb mir müde über die Augen und hievte mich aus dem Bett. Weil das Klingeln nicht nachließ, orientierte ich mich an den Geräuschen und entdeckte das klingelnde Telefon auf dem Schreibtisch.

Ein Blick auf die Uhr genügte, mir die Sprache verschlagen zu lassen. 5.30 Uhr morgens. Fünf Uhr morgens! Jemand rief mich um fünf Uhr morgens an und Gnade ihnen Gott dafür, dass es nicht Antoine oder diese Nathalie war.

Kaum hatte ich den Hörer ergriffen, zischte ich ins Telefon: »Antoine, wenn du das bist, dann Gnade dir dafür, dass-«

»Ich bin's«, kam es aus der anderen Leitung und mein Herz setzte aus.

Normalerweise würde mich nichts aus der Bahn werfen, aber als seine raue Stimme ertönte, presste ich die Beine zusammen. Davis Frost? Rasch verdrängte ich das Verlangen in mir und versuchte böse zu klingen. »Mr. Frost«, tat ich auf überrascht und warf den Blick auf meine Uhr. »Was erlauben Sie sich eigentlich, mich um...«, ich schaute wieder auf die Uhr, »5.30 Uhr aus dem Bett zu klingeln?!«

Davis nahm sich die Minute, um sich ein Lachen zu verkneifen. »Aber, aber, Miss Moore, irgendjemand muss Sie doch aus dem Bett kriegen können. Mein Assistent Toby sitzt zwar schon am Schreibtisch, aber ihm wollte ich die Aufgabe heute nicht zumuten, Sie anzurufen.«

»Und Ihnen ist wohl bestimmt auch bewusst, dass meine Arbeitszeit um neun Uhr anfängt!« empörte ich mich zornig und bäumte mich auf. Aus Müdigkeit ließ ich den ganzen Ärger an ihm aus. »Also wenn Sie mich noch einmal anrufen sollten, dann werde ich Ihnen Beine machen!«

Davis lachte nur. »Sie werden mir Beine machen? Ich glaube wohl eher, dass ich Ihnen Beine machen werde«, kam es belustigt von seiner Seite zurück.

Ich hielt den Atem an. Was glaubte er, wer er war? Mir Beine zu machen? Hatte der den letzten Schuss nicht gehört?!

Ich konnte nicht in der Früh argumentieren. Das passte nicht zu mir und außerdem fehlte mir der Schlaf dafür. Ich war zu übermüdet gewesen, als dass ich ihm weiter ein offenes Ohr schenken wollte.

»Sie können mich mal, Mr. Frost und jetzt entschuldigen Sie mich, aber ich würde gerne den Schlaf weiter fort-«

»Um Punkt sieben Uhr werden Sie auf der Arbeit sein«, beendete Davis den Satz.

BOSS of PassionWhere stories live. Discover now