Meine erste Erfahrung

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Meine erste richtige Erfahrung mit dem Einpinkeln hatte ich mit 8 oder 9. Ich bin mir nicht mehr ganz sicher. Allerdings weiß ich das folgende. 

Ich habe am Abend zuvor darüber nachgedacht, wie schön es denn wäre einfach vor dem PC sitzen zu bleiben und es laufen zu lassen. Selbstverständlich war das eine komische Idee. Wenn meine Eltern das mitbekommen,  hab ich sicher für Wochen Hausarrest. Ihr müsst wissen meine Eltern würden einen Unfall nicht als schlimm empfinden. Aber wenn ich mir Zuhause in meinem Zimmer einpinkle wird dies nicht als Unfall eingeordnet. Also geht folgendes in meinen Gedanken ab: "Wie kann ich einen Unfall provozieren für den meine Eltern Verständnis zeigen und der für mich nicht all zu peinlich wird. Ich hab die Idee. Unsere Schultoiletten sind sooo ekelig. Ich geh dort nie drauf. Allerdings trinke ich auch viel zu wenig in der Schule und gehe kurz bevor ich das Haus verlasse nochmal pinkeln. Das heißt ich halte es locker den ganzen Schultag ohne Toilette aus. Hm.. wie wärs denn wenn ich "zu spät" aufstehe. Ich schaffe es nicht mehr auf Toilette vor der Schule und nehme mir einfach ne Flasche Saft mit, da ich auch nicht mehr zum frühstücken komme. Mal sehen ob ich es schaffe bis ich wieder Zuhause bin." 

Soweit der Plan. Denn ich als kleiner Niklas dachte ja auch nicht an einen "Notfallplan"! Ich wachte am nächsten Morgen auf. Schaute auf die Uhr und dachte: "Ach noch viel zu früh. In 20 Minuten muss ich hektisch nach unten stürmen." Pinkeln musste ich auch nicht. Also zumindest fühlte ich nichts. Als es soweit war, sprang ich auf. Ich zog mich in Windeseile an. Ich weiß noch genau es war kurz vor den Sommerferien. Ich zog mir irgendein schwarzes Shirt an. Dazu eine meiner Superheldenboxer (ich glaube die blaue mit den Spidermans drauf) und eine hellblaue Jeansshorts. Ich sprintete wie von einer Biene gestochen in die Küche, schnappte mir einen 0,5l großen Apfelsaft und sagte meiner Ma, dass ich zu spät dran bin und direkt los muss. Sie verabschiedete mich mit verwirrter Miene. Ja ich hatte noch nie zur Schule verschlafen. Aber gut kann ja mal passieren. Ich lief also zum Bus. Meine Freunde standen alle da und alberten rum. Bis wir in der Schule waren passierte nichts spannendes. In der Schule angekommen merkte ich was ich mir da angetan hatte. Ich musste pinkeln. Es war nur ein kleines bisschen. Vielleicht ein kleiner Strahl wenn ich nun gehen würde. Aber ich wusste: "Oh je. Das wird haarig!" Ich wollte unter keinen Umständen auf die Schultoiletten gehen. Aber ich musste mir eingestehen, solange ich nicht zu Fuß nach Hause laufen wöllte, ist dies die einzige Notlösung um Peinlichkeiten zu verhindern. 

Die ersten beiden von sechs Stunden gingen ohne weiteres vorbei. Zwischendurch trank ich aus meiner Flasche. Sie war nun halb geleert. In der dritten Stunde merkte ich nun wie der Apfelsaft schon langsam ankam. Allerdings war es immer noch nicht dringend. Zuhause würde ich langsam über eine Toilette nachdenken aber noch nicht gehen. In der vierten Stunde wurde es ein bisschen schlimmer aber alles gut. Mittlerweile wäre ich Zuhause Richtung Bad unterwegs. In der Mittagspause trank ich den Rest und vergaß den leicht steigenden Druck in der Blase da ich mit meinen Freunden Fussball spielte. Nun kam die fünfte Stunde und ich merkte wie schlimm es werden könnte. "Ach ich schaffe das locker!" redete ich mir ein, aber wusste es wird nicht leicht. Die sechste und letzte Stunde fing an. Von jetzt an sind es ca. 70 Minuten bis ich aus dem Bus aussteige. Dann nur noch 10 Minuten bis zum Haus. Ich musste pinkeln. Dringend!! Das ist sicher. Aber ich war mir sicher es zu schaffen. Noch 15 Minuten bis zum Ende. Ich kniff meine Beine ab und zu zusammen. Meine Konzentration galt nur noch der Blase und welche Reaktion meine Mutter wohl zeigt wenn ich mir einpinkle. Aber im Moment dachte ich noch ich schaffe es sicher noch zum Klo.

Und schon kam der Schulschluss. Ich stand auf und bemerkte den Umfang meines Vorhabens. Es war dringend. Und trotzdem hatte ich die Überzeugung es bis zum Klo zu schaffen. Ich ging mit meinen Freunden zum Bus. Allerdings musste ich zwischendurch unbemerkt meine Beine zusammennehmen oder mal kurz meinen Schritt halten. Es machte es mir ein wenig leichter. Die Busfahrt war eine einzige Qual! Ruckelige Pisten, bremsen, Kurven. Alles war eine Qual und ich merkte wie ich langsam aber sicher die Kontrolle verlieren könnte, wenn ich nicht helfe. Ich saß nun da und hatte eine Hand dauerhaft in der Nähe des Schritts. Meine Beine kniff ich immer wieder zusammen. Ich konnte mich kaum mit meinen Freunden unterhalten, denn die Konzentration galt nur meiner Blase. An meiner Station angekommen sprang ich schnell aus dem Bus und lief. Meine Kumpels waren verwirrt denn ich sagte nicht Tschüss sondern lief einfach los. "Au Mann ich schaff es! Ich schaff es!" dachte ich. Meine Blase allerdings sagte mir anderes. 2 Straßen noch und ein kleiner aber feiner Strahl löste sich! Ich blieb direkt stehen und hielt mir den Schritt. Ich musste es jetzt einfach bis zur Haustür schaffen. Dann sind es nur wenige Schritte. Ich ging mit beiden Händen im Schritt langsam weiter. Noch ein paar Meter. Schmerzhaft war es. Aber irgendwie freute mich auch, dass ich es bis jetzt durchgezogen hab und geschafft hab. An der Haustür wurde es nun kniffelig. Entweder ich nehme eine Hand aus dem Schritt um zu klingeln oder um aufzuschließen. Ich entschied mich fürs aufschließen. Sobald ich die Hand wegnahm spürte ich die nächsten Tropen entfliehen. Ich schloss schnell auf, ging rein und machte zu. Ich legte die Schultasche ab und rannte mit beiden Händen im Schritt zum Bad. Aber oh nein! Es ist zu. Meine Mutter war gerade unter der Dusche! Ich klopfte und rief und machte klar, dass ich ganz dringend pinkeln musste. Die einzige Antwort war, dass ich doch noch 5 Minuten aushalten musste.  Meine Blase schrieh nach Erlösung. Ich hatte Tränen in den Augen während ich vor dem Bad am rumtanzen war. 5 Minuten hatte ich es geschafft. Aber genau als ich den Schlüssel im Schloss hörte, verließ meine Blase und auch mich die Kraft. Ich pinkelte mir gerade vor der aufgehenden Badtür und meiner verwirrten Mutter in die Hose. Ich war unfassbar überwältigt von diesem guten und warmen Gefühl. Diese Erleichterung meiner Blase. Aber dann realisierte ich, dass meine Mutter mich beobachtete. Ich wurde sofort rot und sagte nur: "Entschuldigung Mama! I-Ich konnte die Schultoiletten nicht benutzen und dachte ich schaff es bis her. A-Aber du..." Sie unterbrach mich mit: "Keine Sorge Nik. Du konntest ja nicht mit deiner duschenden Mutter rechnen! Ich hätte reagieren müssen. Nun geh duschen und ich mach das hier mal weg!" Sie zeigte auf den Boden. Au Mann hatte ich viel gepinkelt. Ich ging duschen und dachte über alles nach. Ich war mir sicher dies werde ich wiederholen. Vielleicht auch mal absichtlich. Wobei eine gewisse Absicht war ja dabei!

Meine Liebe für OmorashiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt