22 "How to fessel your husband to the bed für desperate Hausfrauen"

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"Guten Morgen, Sonnenschein", krakeelte es viel zu früh durch ihr Zimmer, "unten ist ein Anblick, den du dir definitiv nicht entgehen lassen solltest". Maila warf nach Gehör ein geblümtes Kissen in die ungefähre Richtung, und vergrub ihr Gesicht wieder in ihrem Kopfkissen.

"Man, Maila", jammerte es nach einem zufriedenstellenden umpf Geräusch.

"Maaan, Thoma", äffte sie ihn nach, "Du weißt, dass ich und du heute Morgen frei haben? Warum sollte ich dann gott verdammt noch mal, früh aufstehen wollen?"

"Weil es sehr witzig ist", das war Lars Stimme, stellte sie fest.

"Ach, wir haben mal wieder Versammlung in meinem Schlafzimmer", stöhnend drehte sie sich um. Elissa kam gerade auch zur Tür rein, "Steh auf"

Vor sich hin jammernd quälte sich Maila aus dem Bett. Gestern hatten sie noch ewig alles aufgeräumt, nachdem die Pferde abgeladen waren, und den LKW gesäubert. Nach der langen Fahrt war sie froh über die Bewegung gewesen, allerdings nicht mehr als die Schubkarre mit ihr die Verladerampe des LKWs heruntergefahren war.

"Zieh am besten einen Bikini an, wir wollten an den Strand", unterbrach Elissa Mailas verpenntes Kleiderzusammensuchen. Sich jeglichen Kommentar sparend, verschwand sie ins Bad.

"Habt ihr unterwegs wen verloren?", fragte sie dann beiläufig. Andrés hatte sie auch am gestrigen Abend nicht mehr allein erwischt, immer war irgendein Menschenwesen ihr in den Weg geraten, oder der Spanier nutzte ausnahmsweise mal die Grüppchen, anstatt sich nur daran zu stören.

"Nö", winkte Lars ab, "Der ist schon Frühstücken"

"Achso", erwiderte sie nur leise, "und was ist das Witzige?"

"Valerie, natürlich. Mit einer supersexy Nasenschiene", verkündete Thoma wie ein Verkäufer auf dem Jahrmarkt. Maila konnte sich daran lange nicht so begeistern, wie er anscheinend.

Mit einem nicht sehr begeisterten Nicken folgte sie dem trampelnden Rest die Treppe nach unten. Im Frühstückssaal hing eine erwartungsschwere Luft im Raum, mit unzähligem Geflüster und mehr oder weniger auffälligen Blicken in Richtung Valeries, die etwas verschrammt auf ihrem angestammten Platz hofierte.

Andrés saß ungerührt davon an ihrem Ecktisch und vernichtete systematisch den Berg Essen auf seinem Teller. Maila hatte sich eingebildet, für einen kurzen Moment seine Augen auf ihr gespürt zu haben, doch als sie aufsah, war er mit dem Rührei beschäftigt.

Mit einem gehässigen Grinsen im Gesicht, stand auf einmal Valerie direkt vor Maila, Elissa und den beiden Jungs.

"Na, Voldemort?", Thoma kicherte wie ein Kobold, als Valerie dementsprechend das Gesicht verzog, "ach ne, der ist ja weniger psychopatisch aber dafür schöner als du"

"Dir – und Dir", sie blickte Maila mit einer kalten Genugtuung an, "wird das Lachen schon noch vergehen"

"Ach?", Thoma blickte sie immer noch sehr belustigt an. Wäre Valerie eine Zeichentrickfigur, wäre sie jetzt kurz davor, rot anzulaufen, bevor der Dampf aus ihren Ohren schießen würde. Dann nahm sie sich zusammen und ein eisiges Lächeln schob sich auf ihr Gesicht. "Dein lebensgefährliches Pferd ist verkauft", eine Wolke aus eisiger Genugtuung schien sie zu umgeben.

"Na, da kann's ihm ja nur besser gehen, als bei Dir", wollte Maila mit ihrem Trio, das ihr den Rücken stärkte, nicht kleingeben. Dass ihr innerlich gerade schlecht wurde, musste die Hexe ja nicht wissen.

"Wenn du meinst", Valerie lächelte hinterlistig, bevor sie ihr entgegenschleuderte "er geht nach Spanien. Du wirst ihn nie wieder sehen, deinen verrückten Gaul"

Hufspuren im SandDonde viven las historias. Descúbrelo ahora