Drei [Deu]

5 1 0
                                    

 Am nächsten Morgen mussten Erics beide Eltern arbeiten, daher waren er und Sara alleine Zuhause

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

Am nächsten Morgen mussten Erics beide Eltern arbeiten, daher waren er und Sara alleine Zuhause. Da er seinen Wecker nicht vergessen hatte zu stellen, musste ihr Bruder dieses Mal nicht von Sara aufgeweckt werden. Dennoch war er genauso verschlafen und missmutig wie gestern. Nur mit seiner Pyjamahose bekleidet schlürfte er in die Küche und blinzelte verschlafen, als das hereinfallende Morgenlicht seine Augen traf.

In der Kaffeemaschine befand sich ein Rest frisch gebrühter Kaffee, den sich Eric eingoss. In dem Küchenschrank oberhalb der Maschine befand sich die kleine Zuckerdose, die der müde Junge nun herausnahm. Der erste volle Löffel des weißen Pulvers verschwand in der schwarzen Flüssigkeit. Es folgte ein zweiter und sogar dritter Löffel.

„Das ist zu viel Zucker", beschwerte sich Sara.

„So mag ich ihn aber am liebsten."

Der Junge drehte den kleinen Löffel ein paar Mal im Kreis, damit sich die Kristalle auflösten, danach ging er hinüber zum Kühlschrank und holte sich das große angebrochene Glas mit Nusscreme heraus. Zuletzt platzierte er noch einen Teller mit Brötchen auf den Tisch, die er Millimeter dick mit der süßen Creme bestrich.

„Wie kannst das ganze zuckrige Zeugs nur essen?" Sara saß am Tisch gegenüber.

„So!" er biss ein großes Stückchen von dem Semmel ab und nahm einen Schluck des dampfenden Kaffees.

„Du musst dich gesünder ernähren", naseweiste seine Schwester.

„Kannst du mich einfach in Ruhe essen lassen", presste er zwischen zwei Bissen hervor.

„Ich mache mir nur Sorgen um dich. Ein kleiner Joghurt mit Früchten oder Müsli kann doch ab und zu nicht schaden."

„Okay", der Junge stand zu ihrer Überraschung auf und ging zum Kühlschrank hinüber. Allerdings holte er nicht Joghurt oder Früchte, sondern ein Glas mit Erbsen. „Ich esse einen Joghurt, wenn du das Glas Erbsen isst."

Er schob es über den Tisch zu seiner Schwester, die es mit angewiderter Mine betrachtete.

„Vergiss es! Das Zeug ess ich nicht", sie streckte die Zunge aus.

„Siehst du. Ich meide Gesundes und du Erbsen."

„Du bist furchtbar. Iss auf!"

Ein siegreiches Lächeln umspielte Erics Lippen, als er sein Frühstück in aller Ruhe beendete.

Sie schafften es sogar, rechtzeitig aus dem Haus zu gehen. Die Geschwister liefen gerade die Straße entlang hinunter zur Bushaltestelle, als hinter ihnen eine laute Stimme ertönte.

„Eric! Eric!"

Da er neugierig war, wer ihn so früh schon so fröhlich rief, drehte sich der Junge um und völlig unvorbereitet sah er, dass Alice ihn von Weitem mit hektischen Handbewegungen grüßte. Ein Lächeln erschien in ihrem Gesicht, als sie sah, dass der Junge auf sie wartete.

„Wer ist das?" fragte seine Schwester, als Alice auf Eric zulief.

„Eine neue Mitschülerin", kläre er sie auf. „Ich hab nicht gewusst, dass wir so nahe beieinander wohnen."

„Ich glaube... ich mag sie."

„Du hast sie doch noch gar nicht kennengelernt."

„Na und. Ich hab mich eben so entschieden. Sie hat etwas, dem ich... hmm... vertraue."

So war seine Schwester, immer alles oder nichts. Wenn er sie beschreiben müsste, würde er sie als eine Naturgewalt bezeichnen.

Das keuchende Mädchen erreicht die beiden endlich und stützte sich erst einmal auf den Knien ab, um Luft zu holen.

„So ein Zufall, dass wir uns hier sehen."

„Ähh... ja, sicher."

„Wir können jeden Morgen zusammen zur Schule gehen. Und ich habe schon gedacht, dass es merkwürdig wird, wenn ich alleine in der Mitte des Jahres in eine fremde Klasse gehe."

„Du- du willst jeden Morgen mit mir gehen", bei dem Gedanken daran war Eric nicht ganz wohl.

„Es ist doch schöner zu zweit zu gehen als alleine", meinte Alice und hatte sich so weit regeneriert weiterzugehen. „Bist du so weit?"

„Ja, Eric, bist du soweit?" wiederholte seine Schwester und stellte sich neben ihre neue Freundin.

Da ihn nun auch noch seine Schwester dazu drängte, machte sich Eric daran, ihnen zu folgen.

„Frag sie, ob sie neu hierhergezogen ist? Ich hab sie vorher noch nie in unserer Straße gesehen?" forderte Sara ihn auf.

„Ich habe keine Lust mich mit ihr anzufreunden!" zischte Eric scharf zu seiner Schwester hinüber. Er fand es immer merkwürdig, in Begleitung anderer mit seiner Schwester zu reden.

„Hmm?" fragte Alice über die gemurmelten Geräusche nach. „Hast du etwas gesagt?"

„Äh- ich wollte nur fragen, ob- ob du neu hergezogen bis, denn ich habe dich vorher noch nie in unserer Straße gesehen."

„Nee, meine Familie wohnt schon ewig hier. Nur war ich die letzten Jahre über... äh.. . fort. Ich habe nicht daheim gelebt. Oh, der Bus kommt!"

Tatsächlich bog der Schulbus gerade in die Straße ein und hielt nach etwa 50 Metern vor den Wartenden. Alle drei stiegen sie hinein.

Cherry Blossoms Falling from a TreeWhere stories live. Discover now