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| to build a home - the cinematic orchestra abspielen oben |

Evening

„Der Arzt konnte ich nicht genau sagen, was die Ursachen waren, doch er meinte, dass sein Alkoholkonsum damit zutun haben könnte. Natürlich war es nicht alleine der Auslöser, aber so oft wie Jack Party macht...", lachte ich leise.

„Oh ja. Ich hatte das Gefühl, dass er alleine in der Zeit, in der er hier war, mehr getrunken hatte, als manch anderer in einem halben Jahr." Connor schniefte einmal, wobei er auch lachen musste.

„Wenn man daran denkt, dass er jetzt mit deswegen im Krankenhaus liegt, ist das leider gar nicht mehr so lustig."

Traurig stimme Adams mir zu.

„Ich konnte Jack nicht alleine lassen, weshalb ich die ganze Zeit im Krankenhaus blieb. Nicht mal auf Toilette wollte ich gehen. Es hätte ja sein können, dass gerade, als ich weg war, irgendwas schlimmes passierte. Und ich wollte ihm das Gefühl geben nicht alleine zu sein. Er war schon viel zu oft alleine. Na klar, waren Oma und Opa immer für ihn da, doch er sollte nicht nur zwei Personen vertrauen können."

„Nach ein paar Stunden nachdem die Besucherzeit zu Ende war, wurde ich von den Ärzten nach Hause geschickt. Oma und Opa waren schon gegangen, doch mich hatten sie einfach nicht dazubekommen mitzugehen. Auch als die Ärzte mich rausschickten, wehrte ich mich. Mir egal, ob ich zu wenig Schlaf bekommen würde. Das einzige, was zählte war Jack."

Der leere Ausdruck in Connors Augen machte mich fertig, aber ließ mich trotzdem gut fühlen, da endlich jemand das gleiche wie ich fühlte.

Er verstand mich.

„Doch die Ärzte ließen nicht locker und setzten mich vor die Tür. Und als ich alleine auf dem Vorplatz stand, prasselte erst alles auf mich ein. Ich nahm erst alles richtig war." Vor meinem Auge sah ich, wie ich auf einer Bank vor dem Krankenhaus zusammenbrach.

Alleine in der Dunkelheit.

„Ich begann loszuweinen, wobei ich das Gefühl hatte, als würde ich alle meine körperlichen Wasservorräte aufbrauchen. Davor hatte ich noch nie so viel geweint. Mir wurde übel und schwindelig und als ich daran dachte, dass dieser Krebs vielleicht sein Ende bedeuten würde, rastete ich vollkommen aus. Ich schrie und weinte gleichzeitig. Er war mein Cousin, mein Bruder, mein bester Freund und mein Seelenverwandter gleichzeitig. Wenn ich ihn verloren hätte ..."

Manche meinten, dass ich überreagiert habe, doch ich diesem Moment hatte ich mich selber nicht mehr im Griff und ohne ihn zu leben, war fast wie ohne Luft zu leben.

„Und jetzt kommt der Teil, wo ich möchte, dass du mir erstmal zuhörst und dann hoffentlich versuchst, mich nicht zu hassen.", bat ich Connor traurig.

Er nickte zwar, doch ich merkte wie verwirrt und ängstlich er war.

„Während meines Zusammenbruchs schrieb ich dir dass das zwischen uns nicht funktionieren würde und wir nicht mehr schreiben sollten. Bestimmt fragst du dich, warum. Um ehrlich zu sein, habe ich selber nicht mal wirklich eine Ahnung. Ich glaube, es war mir irgendwie peinlich, dass du erfahren könntest, was gerade bei mir los war und ich wollte dich nicht belasten: Wir sind in unserem letzten Schuljahr, du bist - relativ unfreiwillig - der beliebteste Typ der Schule und du wohnst ohne deine Eltern. Ich wollte nicht, dass noch irgendwas belastendes hinzukommt."

Eʏᴇs ᴏɴ ʏᴏᴜ | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt