Kapitel 1

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„Ein weiterer Todesfall wurde in Toronto gemeldet.Das ist der dritte diese Woche.Das Opfer war ein junger Mann, auf welchen mehrmals eingestochen wurde.Die Tatwaffe sowie der Täter sind zurzeit noch unbekannt, die Polizei ermittelt, hat jedoch noch keine Beweise.Falls sie etwas verdächtiges bemerken oder vielleicht etwas gesehen haben bitten wir die Bürger sofort die Polizei zu verständigen."

Ich hatte ein Kissen umschlungen und kuschelte mich in meinen Pulli und starrte mit großen Augen auf den Bildschirm, der Bilder des Opfers zeigte, dessen weißes Hemd blutdurchtränkt und zerfetzt war.Die Stimme der Nachrichtensprecherin hallte noch in meinem Kopf nach als mein Vater den Fernsehr ausschaltete und sich neben mir auf die Couch niederliess "Das ist doch krank." murmelte er.Da konnte ich ihm nur zustimmen."Wer tut sowas überhaupt?" murmelte ich und verzog mein Gesicht im Gedanken daran das manche Menschen vielleicht Spaß am Töten haben.

"Es gibt leider genug Leute Taika "bemerkte mein Vater und strich sich durch seine schwarzen Haare, die an der Seite schon etwas grau verfärbt waren .Er sah mich an und schenkte mir ein Lächeln und wuschelte mir durch meine Haare, welche ebenfalls schwarz waren, jedoch länger waren als seine .Ich strafte ihn mit einem bösen Blick als er seine Hand wieder zurückzog "Solange du nicht alleine und bei Nacht außer Haus gehst wird dir schon nichts passieren." Ich griff in meine Haare und versuchte, meine Frisur wieder in Ordnung zu bringen.

Mein Vater fand es wohl äußerst amüsant, jedes Mal wenn ich meine Haare hübsch stylte durch sie zu wuscheln.Als meine Haare wieder halbwegs in Ordnung waren , blickte ich in Richtung Küche.

Meine Mutter, die bis eben noch in dort stand betrat das Wohnzimmer und setzte sich lächelnd zu uns. "Hast du schon einmal erlebt dass er im dunklen allein nach draussen geht?"Nun wuschelte auch sie mir durch die Haare und ich verdrehte meine Augen.Jetzt habe ich sie umsonst gerichtet.

"Geht es dir gut?Das setzt dir echt zu oder Schatz?"meint meine Mutter nun besorgt.Ja sie hatte recht.Allein beim Gedanken daran lief mir ein schauer über den Rücken .Ich war von Natur aus ein schreckhafter und introvertierter Mensch. Ich hielt generell nichts von Gewalt und ich war ein absoluter softie. Seitdem der erste Mord passiert war, hatte ich kaum das Haus verlassen.Zur Schule musste ich ja nicht, da wir Weihnachtsferien hatten, also ein guter Vorwand, sich im Bett zu verkriechen und nicht das Haus zu verlassen .

Ich bejahte die Frage meiner Mutter und sie nahm meine Hand "Es dauert sicher nicht lange, dann findet die Polizei den Verantwortlichen und alles ist wieder gut."Sie lächelte mich an und stand dann auf .Bevor sie ging fragte sie noch, ob ich was essen mochte.Ich schüttelte den Kopf und erhob mich ebenfalls von der schwarzen Ledercouch.Ich wünschte meinen Eltern eine gute Nacht und lief in Richtung meines Zimmers .

Ich schloss die Türe hinter mir und blickte in mein dunkles Zimmer. Sofort tastete ich nach dem Lichtschalter und atmete tief aus als das Licht anging Ja, ich hatte verdammt viel Angst vor der Dunkelheit, das Schlimmste jedoch war das ich nicht wusste warum.Mein Vater zog mich oft damit auf und bemerkte dann oft nicht, wie unangenehm es mir eigentlich ist.Ich meine, welcher Junge außer mir hat panische Angst vor der Dunkelheit?Genau.Keiner.

Du bist ein kleiner Angsthase.

Ich lächelte traurig und ging zu meinem Schrank um mir einen Pullover und eine kurze Hose heraus zu suchen.Es war eine komische Kombination, doch ich liebte es, darin zu schlafen.

Mit dem Gewand in der Hand machte ich mich auf den Weg in das Bad, welches eine direkte Verbindung mit meinem Zimmer hatte.Ich legte die Kleidung auf eine Kommode und streifte mir meine Pullover mitsamt des Shirts welches ich darunter trug über den Kopf.Für einige Sekunden musterte ich meinen Bauch im Spiegel und strich mit meiner Hand über die festen Muskeln.Stolz lächelte ich mein Spiegelbild an.Wenigstens hat es sich gelohnt in der Zeit in der ich zuhause geblieben war zum trainieren.Als ich mich genug angestarrt hatte griff ich nach dem kleinen Kästchen aus Plastik, welches neben dem Wasserhahn stand und ich begann vorsichtig, die Kontaktlinsen aus meinen Schwarzen Augen zu entfernen.Ja, ich trug Kontaktlinsen, konnte ohne ihnen oder einer Brille nur ein wenig schlechter sehen.Tagsüber trug ich normalerweise die Kontaktlinsen,Nachts, beziehungsweise Abends wechselte ich zu der Brille, da ich dazu tendierte mit meinen Kontaktlinsen einzuschlafen, was geschwollene Augen und Schmerzen mit sich brachte.

Ich streifte meine Hose und die Unterhose ab und schaltete die Dusche an.Ich trat unter das Wasser und zuckte zusammen, denn es war eiskalt.Vielleicht hätte ich warten sollen bis es aufgewärmt war, aber jetzt war es eh schon zu spät.Ich seufzte genussvoll als das Wasser sich langsam erwärmte und mir somit nicht mehr kalt war.Ich schloss meine Augen und hob mein Gesicht in den warmen Strahl, der aus dem Duschkopf schoss.Nach einigen Minuten die ich damit verbracht hatte das Wasser einfach auf mich prasseln zu lassen griff ich nach meinem Shampoo und rieb mir ein wenig davon in die Haare.Ich liebte dieses Shampoo.Es duftete leicht nach Apfel und hatte etwas beruhigendes an sich.

Nachdem ich auch meinen restlichen Körper eingerieben hatte, spülte ich das Shampoo aus meinen Haaren und schaltete die Dusche wieder aus.Ich trat aus der Dusche und griff nach einem grauen Handtuch, welches ich mir locker um die Hüfte wickelte.Mit einer Hand wischte ich über den angelaufenen Spiegel um mich selbst wieder zu sehen und griff danach zu meiner Zahnbürste und der Zahnpasta.

Während ich meine Zähne putzte, schweiften meine Gedanken wieder in Richtung der Morde.Ich schüttelte meinen Kopf um die Gedanken und die aufkeimende Angst loszuwerden.Warum machte ich mir überhaupt Sorgen? Mir wird schon nichts passieren.Es ist ja nicht so als ob ich jemals alleine im dunklen hinaus gehe.Ich hätte nicht mal einen Grund dafür.

Ich spülte meinen Mund aus und wischte ihn mit einem Handtuch trocken.Ich ließ das Handtuch um meine Hüfte auf den Boden fallen und schnappte mir meinen Pullover, welchen ich mir überwarf und dann auch noch meine Hose anzog.Ich verließ das Bad und ging zurück in mein Zimmer, wo ich mich sofort auf mein Bett warf und mich zu einer Kugel zusammenrollte.Heute war ich ziemlich müde um ich beschloss, diesmal nicht so spät schlafen zu gehen.Ich schnappte mir mein Handy und blickte auf die Uhrzeit.22:05.Ich tastete nach meiner Brille, die normalerweise neben meinem Handy am Nachtkästchen lag und ich fand sie auch.Ich setzte sie auf und richtete mich auf um zu meinem Regal zu gehen und ein Buch herauszuziehen.Ich las gerne, vor allem nachts und am liebsten gruselige Geschichten mit Monstern und so weiter.Es ist echt widersprüchlich, da ich Horror Storys mag aber die Dunkelheit mir Angst macht.Zurzeit las ich ein Buch über eine Gruppe Jugendlicher, welche es sich zur Mission gemacht hatten, im alten Ägypten Gräber auszurauben.Eines Tages erwecken sie jedoch eine Mumie mit einem Ritual und werden verflucht.Ich ging zu meinem Bett zurück und nahm meine Decke auf den Arm, um sie mit auf den Balkon zu nehmen.

Dort hatte ich einen Hängesessel in dem ich es mir Abends oft bequem machte.Wie immer kuschelte ich mich in den Sessel und schaltete die kleine Lampe ein, welche neben mir von der Decke hing.Dick eingemummt in meiner Decke schlug ich das Buch auf und begann zu lesen.

Nach einem Kapitel machte ich eine kurze Pause und genoss die Aussicht.Meine Eltern waren erfolgreiche Anwälte und deshalb konnten wir uns ein riesiges, zweistöckiges Apartment in einem Hochhaus leisten.Von meinem Balkon konnte ich fast ganz Toronto überblicken und auch auf das Dach des gegenüberliegenden Daches .Dort jedoch war etwas, dass mir komisch vorkam.Ich kniff meine Augen zusammen als ich zwei orangene Pünktchen am gegenüberliegenden Dach ausmachen konnte.
Die Punkte gehörten zu einer Silhouette.Plötzlich rann mir ein Schauer über den Rücken als ich bemerkte dass die zwei orangenen Punkte Augen waren und in keine andere Richtung starrten als in meine.Ich stand ruckartig auf und starrte mit aufgerissenen Augen in Richtung der Silhouette.Als ich jedoch blinzelte, war sie verschwunden.Ich schüttelte mich.Mein Kopf hatte mir wohl einen Streich gespielt.Ich sollte wirklich jetzt schlafen gehen.

Ich öffnete die Glastüre und trat in mein Zimmer, wo ich das Buch und meine Brille einfach auf mein Nachtkästchen legte und mich ins Bett fallen ließ.

Mir rann ein Schauer den Rücken hinab als ich abermals an das dachte, was mein Kopf mir vorgespielt hatte, aber wenigstens war ich versichert dass mein Verstand mir einen Streich gespielt hat, denn kein Mensch hat in der Nacht leuchtende Augen.Das war doch absurd.Ich lächelte und und zog mir die weiche Decke über den Körper und kuschelte mich tiefer in die Matratze.Ich schloss die Augen und Minuten später war ich auch schon eingeschlafen.

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Hiiii❤️
Das ist meine erste Geschichte und ich hoffe es gefällt euch.Ich bin für Vorschläge fragen usw offen dulde aber keine Beleidigungen oder ähnliches.Viel spassssss!!!!

FateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt