Kapitel 52

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Taika POV:

Knapp ein Monat war es her, seitdem ich das erste mal entdeckt hatte, dass ich kein Mensch war.

Schon damals hat Hayato mich mit dem Fakt konfrontiert, dass ich beginnen muss, Menschenfleisch zu essen.Bis heute, habe ich mich davon nicht beeindrucken lassen.Ich wollte es strikt nicht und mein Freund wollte mich auch nicht dazu zwingen.

Heute Morgen war alles ok gewesen.Nachdem ich ihm die Haare geschnitten hatte, waren wir beide beim kuscheln eingeschlafen.Als wir heute in der Früh aufgestanden waren hatte er vorgeschlagen, dass wir heute ein wenig durch die Metropole schlenderten.Er wollte auch Tayakai kaufen, eine traditionelle Süßigkeit in Form eines Fisches.Wie konnte ich da nein sagen?

Händchen haltend schlenderten wir durch die Straßen Tokios.Anfangs hatte ich nur leichte Kopfschmerzen, ich stempelte sie als Migräne ab und ignorierte sie, doch mit der Zeit wurden sie immer stärker.

"Taika ich-ich mir ist so schwindelig."winselte Taki, als wir an einer roten Ampel darauf warteten, die Straße zu überqueren.Ich tupfte mit meinem Ärmel auf meine Stirn, auf der sich Schweißperlen bildeten."M-mir auch"murmelte ich und Hayato wandte seinen Kopf zu mir."Hm?"fragte er und lächelte mich an.Ich schüttelte den Kopf und zwang ein Lächeln auf."Alles gut"sagte ich mit zusammengebissenen Zähnen.Es roch so gut.

Die Menschen riechen-Ich kniff mich selbst in den Oberschenkel.Scheisse was denke ich da?Ich sollte doch nicht- a-aber ich habe Hunger.Ich zog meinen Mundschutz noch weiter hinauf, über meine Nase.Ich rückte meine Augenklappe zurecht und blickte auf die Ampel, die auf grün umschaltete.Wir betraten die Straße, gemeinsam mit wahrscheinlich über 1.000 Menschen gleichzeitig.Ich kniff die Augen zusammen.Es waren Menschen vor mir, Neben mir und hinter mir.Ich hatte solchen Hunger.

Ich griff Hayatos Hand fester und merkte gar nicht, dass ich meine Nägel in seine Haut bohrte.Ich merkte es erst, als er Luft durch die Zähne zog und seine Hand weg zog.Ich betrachtete die kleinen Schnitte, die meine Nägel in seiner Haut hinterlassen hatten."E-es tut mir leid"presste ich heraus und sah ihn entschuldigend an.Meine Augen wanderten wieder zu dem Tropfen Blut, welcher aus einem der kleinen Schnitte an seinen Fingern tropfte.

Wie hypnotisiert riss ich mir meinen Mundschutz vom Gesicht,griff langsam nach seiner Hand, fühlte das kalte Metall seines Rings und fuhr mit meiner Zunge über seine weiche Hand.Er beobachtete mich abwartend und als ich meine Augen auf ihn richtete, begann er zu sprechen."Taika...du weißt, dass du irgendwann essen musst.Und so wie du aussiehst, hast du nicht mehr lange Zeit, das mit freiem Willen zu tun."Er zog mich in eine leere Seitenstraße und drückte mich gegen die Wand.

"Du weißt, dass mein Blut nicht reichen wird."murmelte er und strich sanft über meine Stirn, welche schon wieder mit Schweißperlen bedeckt war."Ich möchte aber nicht..."flüsterte ich und lehnte mich nach vorne in seine Brust.Ich fühlte mich schwach und ausgelaugt."Ich weiß süßer, ich weiß."murmelte er sanft und strich mit durchs Haar."Ich würde sagen wir gehen wieder zurück, wie findest du das?"fragte er sanft und ich nickte schwach.Er lächelte und bückte sich nach unten.

"Komm, steig rauf."Ich lächelte dankbar und kletterte auf seinen Rücken.Er hob mich hoch und ich legte meinen Kopf in seinen Nacken, um seinen Geruch einzusaugen.Es war beruhigend und ablenkend wenn ich mich nur auf ihn konzentrieren konnte.Ich presste meine Lippen sanft gegen seinen Hals und ich hörte ihn lächeln."Taika"sagte er mit leicht schimpfender Stimme als ich über seinen Hals leckte."Du wirst von mir nicht satt".Ich schnaubte beleidigt und drehte meinen Kopf so, dass ich ihn aus die Schulter des rothaarigen legen konnte.

"Hunger"grummelte ich und schloss angestrengt die Augen."Wir sind bald da."Versprach er und ich summte als Antwort.

Langsam, ohne es zu merken, döste ich auf seinem Rücken für einige Minuten vor mich hin.Eine halbe Stunde später spürte ich, wie ich sanft auf einem Bett hingelegt wurde und ich griff protestierend nach Hayatos Hand, als er sich von mir abwandte.

FateWhere stories live. Discover now