Kapitel 58

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Ich schlug die Augen auf und blickte mich vorsichtig im Raum um.Ich lag in dem großen Bett, welches ich schon bei dem Betreten des Zimmers für seine Weichheit bewundert hatte und musste feststellen dass es wirklich gemütlich war.

Da keine Spur von meinem Bruder, beziehungsweise meinem Halbbruder zu sehen war,schlug ich die Decke zurück und stand auf.Mein Körper fühlte sich perfekt an und im Gedanken dankte ich Matthew für diese Tablette, die alle Nebenwirkungen der Droge beseitigt hatte.Ich streckte mich und gähnte.Dafür, dass ich Praktischerweise dazu gezwungen wurde zu schlafen, hat mir der schlafe echt gut getan.

Natürlich verstand ich, warum mein Bruder das getan hatte, jedoch hätte er es anders handhaben können.Nur hätte ich anders halt nicht auf ihn gehört.Ich meine ich bin dein kleiner Bruder.Kleine Brüder sind dafür da, genau das zu tun was die älteren einem verbieten oder?

Ich kicherte.Lustiges Gefühl.Ich erschrak, als ich an der Couch vorbei ging und Matthew dort liegen sah.Ich lächelte, als ich sah das er friedlich schlief.Er sollte nicht mitbekommen, dass ich abhaute.Mit meinen Augen suchte ich seine Pflanzensammlung ab und grinste, als ich den Topf mit dem lila Lavendel fand.

"Bingo"flüsterte ich, als ich eine Blume abpflückte und mich zu Matthew umdrehte.

"Sorry Bro."Wispere ich und legte sie ihn unter die Nase."Wenn du mir nicht hilfst, stehst du mir nur im Weg großer Bruder."wisperte ich und trat einige Schritte nach hinten, drehte mich dann auf und verließ leise das Zimmer.Der lange Flur außerhalb seines Zimmers war dunkel, nur ein wenig Mondlicht flutete den Gang und ein Schauer rann mir den Rücken hinunter.

"Wo würde ich mein Arbeitszimmer bauen, wenn ich Mom wäre?"fragte ich mich selbst leise und überlegte"Ach, probieren geht über studieren."Wisperte ich und lief den dunklen Gang hinunter.Ich stolperte einige Male fast über die Falten, die der rote Teppich am Boden bildete und verfluchte das verdammte Teil in Gedanken dafür.

Wer legte verdammten roten Teppich in sein Haus?Es sah verdammt scheisse aus.Als ich an Hunters Türe vorbei kam, war ich besonders vorsichtig und schlich ganz leise daran vorbei.Immerhin war er ein Dämon mit gutem Gehör.Das mit ihm war eine einmalige Erfahrung, die ich kein zweites Mal brauchte.Wirklich nicht.

Ungefähr eine Stunde später hatte ich das Arbeitszimmer gefunden.Es war am Ende eines anderen Gangs im zweiten Stock des riesigen Hauses und als ich die Türe leise öffnete würgte ich bei dem verwesten Gestank, der mir entgegen kam.

Ich rümpfte die Nase und betrat das Büro, in dem ich mich erst einmal umsah.

Neben einer Fensterfront stand ein großes Regal voller Bücher, auf der anderen Seite ein unordentlicher Schreibtisch.

Mom war nie die ordentlichste gewesen, also hätte ich das Chaos eh schon erwarten können.Ich ärgerte mich über die ganzen Papiere auf dem Boden.Meine Augen weiteten sich, als ich auf einer Ablage mehrere Pistolen liegen sah.

"Krass."wisperte ich und hob eine auf.Ich könnte sie noch gut gebrauchen.Als ich jünger war, hatte ich mal einen Kurs in dem man lernte, wie man sie verwendet.

Vielleicht war das auch nie passiert und es war nur eine gefälschte Erinnerung, aber ich wusste wie ich sie benutzte.Das war alles, was zählte.Mein Atem stockte als ich eine schwere Holztüre am rechten Ende des Raumes bemerkte.

Ohne mich weiter umzusehen, rannte ich zu der Türe.Ich griff nach der Klinke und mühelos schwang die Türe auf.Sie war nicht abgeschlossen.

Verwundert blickte ich einige Sekunden auf die Türe, dann hinter mich um mich zu vergewissern dass ich nicht verfolgt wurde, da ich schon seit einigen Minuten das Gefühl hatte dass ich beobachtet wurde.Danach entschloss mich aber, meine ersten Schritte hinab in den Gang zu setzen.

Ich musste mein Bestes geben, nicht auszurutschen, da die Stufen alle feucht und mit Moos bewachsen waren.Kurz stockte mir der Atem, als ich ein Geräusch vernahm, das sich wie Schritte anhörte.Als ich jedoch stehen blieb, um zu lauschen hörte ich nichts dergleichen.

Das hatte ich mir wohl nur eingebildet.Am Ende der Stiege angekommen teilte sich der Gang und ich blieb grübelnd stehen.Ich entschied mich für den linken Gang, mein Bauchgefühl sagte mir, ich würde Hayato dort finden.Der Gang führte ins endlose, ich wollte fast schon wieder umdrehen um den anderen Gang zu nehmen, da hörte ich ein langgezogenes Seufzen.

Es war Hayatos Seufzen.

"Hayato!"rief ich überrascht und begann, zu rennen."Taika?"Was machst du hier unten?"hörte ich seine schwache Stimme, welche mich nur beschwingte, noch schneller zu laufen.

Dort waren Eisenstäbe, eine Art Käfig.Und am Boden hockte Hayato.

Sein Haar war verschmutzt und sein Gesicht mit Blut befleckt, aber er war am Leben."Hayato!"rief ich und lachte vor Erleichterung laut auf."Dir gehts gut!"rief ich und schmiss mich vor dem Gitter auf den Boden und streckte ihm meine Hand entgegen.

"Den Umständen entsprechend schon."wisperte er und lächelte.Er reichte mir seine zittrige Hand und ich erschrak, als ich sie anblickte.

"Hayato."flüsterte ich und strich über seinen Arm, auf dem sich schwarz seine Adern abhoben."Was hat sie dir bloß angetan."flüsterte ich und eine Träne rann aus meinen Augen.

"Hey, ist schon ok."murmelte er und ging dir Träne mit seinem Finger auf."Ich lebe noch.Außerdem habe ich keine Schmerzen."murmelte er und drückte meine Hand ganz fest.

"Ich hole dich hier raus."sagte ich bestimmt und er lächelte und deutete an die Wand neben dem Käfig."Deine Alte ist nicht gerade die schlauste.Lässt ihr Zeug unbeaufsichtigt einfach rumliegen."murmelte er und ich sprang auf, um den Schlüssel von einem Haken an der wand zu nehmen."Weißt du, sie hat mir erzählt das dieser verdammte Gestaltenwandler sich an dich rangemacht hat.Ich wollte ihr das nicht glauben."

Er keuchte als er aufstand und sich an der Wand abstützen musste, um aufzustehen."Hat er auch."murmelte ich und rümpfte die Nase an den Gedanken."Er kann nicht mal halb so gut küssen wie du."sagte ich und er grinste.

"Wäre ja doof.Immerhin bin ich ein Inkubus.Besser als so ein kack Gestaltwandler."Ich lächelte als ich einfach nur seiner schönen Stimme lauschte.Der Stimme, die ich so sehr liebte.

Für die ich töten würde.

Ich steckte den Schlüssel mit zitternden Händen in das Schloss und drehte ihn herum, bis ich ein klickendes Geräusch hörte.

Aber es war nicht das Geräusch des Schlosses.

Es war das der Sicherung einer Pistole.

Einer nun entsicherten Pistole.

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Wir nähern uns dem Endeeeeee










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