Ich wollte weinen.
Ich wollte stark sein.
Ich wollte endlich loslassen.
Ich wollte nicht zerbrechen.
In der Dunkelheit sieht mich doch eh niemand.
Gleich sieht mich meine Mutter.
Ich wollte ehrlich zu mir sein.
Ich wollte nicht wieder andere anlügen müssen.
Ich wollte die Last von meinen Schultern werfen.
Ich hatte Angst, mich selbst dabei zu treffen.
Ich wollte mich ein Mal nicht verstecken müssen.
Ich war nicht bereit, mich zu zeigen.
Für fünf Sekunden ließ ich los.
Nur so lange, dass ich heil blieb.
Und dass meine Mutter nichts merken würde.
{27.01.18 / 18:44}
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2018
Poetry365 Tage - 365 Texte. Jeden Tag einen. Dies ist der 1. Teil (01.01.18 - 18.07.18). Der 2. Teil heißt „2018 (2)". {#1 in Poesie; 01.02.18} • Watty-Gewinner 2018 •