Einst warst du das Wasser
Das ich trank
Das ich brauchte
Um zu überlebenDu warst die Luft
Die mich umgab
Die ich atmete
Die nach dir rochDu warst das Feuer
Das mich wärmte
Das mich abhielt
Vom ErfrierenDu warst die Erde
Unter meinen Füßen
Die mir Halt gab
Und mich stützteDoch dann gingst du
Und mit dir
Die vier ElementeUnd ich blieb zurück
Ohne alles, mit nichts
Kurz vor dem UntergangDoch ich rappelte mich auf
Wollte nicht sterben
Wollte nicht abhängig seinIch brauchte kein Wasser
Denn von nun an trank ich MilchIch brauchte keine Luft
Denn ich atmete durch eine SauerstoffflascheIch brauchte kein Feuer
Denn ich hatte lauter DeckenUnd erst recht brauchte ich keine Erde
Denn ich lernte zu fliegen.{15.05.18 / 23:42}
DU LIEST GERADE
2018
Poetry365 Tage - 365 Texte. Jeden Tag einen. Dies ist der 1. Teil (01.01.18 - 18.07.18). Der 2. Teil heißt „2018 (2)". {#1 in Poesie; 01.02.18} • Watty-Gewinner 2018 •